Erschienen in:
01.08.2004 | Übersichten
Schlafverhalten und Kopfschmerzattacken bei primären Kopfschmerzen
Mögliche Pathomechanismen
verfasst von:
Prof. Dr. med. A. Straube, S. Förderreuther
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 4/2004
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Zusammenfassung
Die bevorzugte Auslösung von Kopfschmerzattacken im REM-Schlaf für den Hypnic-Headache und die chronisch paroxysmale Hemikranie gilt als gesichert und für den Clusterkopfschmerz und die Migräne als möglich. Typisch für den REM-Schlaf sind pontogenikulookzipitale Spikes (PGO).Wesentlich für primäre Kopfschmerzen (v. a. Migräne, Clusterkopfschmerz und andere trigeminoautonome Kopfschmerzen (TAC)) könnte eine klinisch stumme kortikale Spreading-Depression sein, die möglicherweise durch PGO getriggert wird. Dadurch könnte es sekundär zur Aktivierung trigeminovaskulärer Afferenzen mit dem Symptom „Kopfschmerz“ kommen. Diese These wird durch die Beobachtung gestützt, dass bei Erkrankungen, die eine Komorbidität mit Migräne aufweisen, auch der REM-Schlaf vermehrt ist und dass verschiedene Medikamente zur Prophylaxe zu einer Reduktion des REM-Schlafes führen.