Erschienen in:
01.06.2009 | Originalien
Schmerztherapie mit Stimulationskathetern bei Kniegelenkersatz
verfasst von:
Dr. P. Fritze, S. Anderl, A. Marouf, R. Cumlivski, Ch. Müller, E. Pernicka, G. Redl
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 3/2009
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Zusammenfassung
Hintergrund
Neben der Epiduralanalgesie hat sich die kontinuierliche Femoralisblockade zur postoperativen Schmerztherapie nach Kniegelenkersatz als vergleichsweise komplikationsarme Methode etabliert. Die zusätzliche Notwendigkeit einer Ischiadukusblockade wird kontrovers diskutiert. Stimulationskatheter ermöglichen die Überprüfung der korrekten Katheterlage auch nach Entfernung der Stimulationskanüle. Ziel dieser Studie war der Vergleich der Wirkung von kontinuierlicher Femoralisblockade, kontinuierlicher Femoralisblockade plus Ischiadikusblockade und kontinuierlicher Epiduralanalgesie in Hinblick auf Schmerztherapie und funktionelles Ergebnis.
Material und Methoden
Eine offene, randomisierte, prospektive, kontrollierte Studie an 54 Patienten wurde durchgeführt, die entweder einen nervennahen Femoraliskatheter oder einen nervennahen Femoraliskatheter plus einen nervennahen Ischiadikuskatheter oder einen Epiduralkatheter erhielten. Schmerzen wurden mit der visuellen Analogskala (VAS) in Ruhe und unter passiver Kniebewegung in den ersten 3 Tagen erhoben. Der Grad der maximalen schmerzfreien Kniebewegung, der Opioidbedarf und Nebenwirkungen wurden evaluiert.
Ergebnisse
Bezüglich Schmerzintensität und Piritramidverbrauch fand sich kein Unterschied zwischen den Gruppen. Die Kniebeugung war in der Gruppe mit alleinigem Femoraliskatheter signifikant kürzer.
Schlussfolgerung
Bei der Verwendung von Stimulationskathetern zur Schmerztherapie sind die Verfahren weitgehend gleichwertig; die Auswahl kann sich an anderen Gesichtspunkten orientieren.