Erschienen in:
17.10.2019 | Schock | Facharzt-Training
58/m mit Sepsis nach Perforation eines Sigmadivertikels
Vorbereitung auf die Facharztprüfung: Fall 44
verfasst von:
Dr. C. Dumps, DESA, Dr. V. Umrath, DESA
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Sonderheft 3/2019
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Auszug
Ein 58-jähriger adipöser Mann (Körperlänge 172 cm, Körpergewicht 87 kg) wird in der chirurgischen Ambulanz der Notaufnahme mit seit 2 Tagen progredienten, sich v. a. linksseitig projizierenden Unterbauchschmerzen und erhöhter Körpertemperatur (38,8°C) vorstellig. Er klagt über Übelkeit und Erbrechen, außerdem fühle er sich matt, und er habe Luftnot (pulsoxymetrisch gemessene Sauerstoffsättigung [SpO2] unter Raumluft 91 %; Ruheatemfrequenz 23/min). Der Puls beträgt 122 Schläge/min; der Blutdruck ist bei 155/88 mm Hg erhöht. Anamnestisch können eine koronare Herzkrankheit (KHK) und eine chronische obstruktive Lungenerkrankung (COPD) eruiert werden. In der körperlichen Untersuchung ertastet die diensthabende Viszeralchirurgin einen walzenförmigen Tumor im linkseitigen Unterbauch. Die durchgeführten Laboruntersuchungen ergeben eine Leukozytose und eine massiv erhöhte Konzentration des C‑reaktiven Proteins. Eine sich anschließende Computertomographie des Abdomens erhärtet den Befund eines frei perforierten Sigmadivertikels. Es wird die Indikation zur sofortigen operativen Versorgung mithilfe einer Hartmann-Operation gestellt. Sie nehmen den Patienten im OP entgegen. Nach Induktion der Narkose mit Sufentanil, Propofol und Rocuronium fällt der Wert des arteriellen Blutdrucks unmittelbar auf 70/40 mm Hg ab. …