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Erschienen in: Monatsschrift Kinderheilkunde 10/2017

02.08.2017 | Kontrazeption | Leitthema

Hormonelle Kontrazeption in der Kinder- und Jugendmedizin

verfasst von: Dr. M. Goeckenjan

Erschienen in: Monatsschrift Kinderheilkunde | Ausgabe 10/2017

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Zusammenfassung

Hintergrund

Die kontinuierliche Betreuung in der Kinder- und Jugendmedizin umfasst auch die Begleitung von Mädchen und Jungen während der Pubertät und bei beginnender sexueller Aktivität.

Fragestellungen

Welche Kenntnisse zu Pubertätsentwicklung und hormoneller Kontrazeption sollten Ärztinnen und Ärzte in der Pädiatrie haben?

Material und Methoden

Dieser Übersichtsbeitrag beruht auf einer aktuellen Literaturrecherche zu Pubertätsentwicklung, Sexualität und Kontrazeption bei Jugendlichen in Deutschland und stellt die Indikationen zu Kontrazeption und Therapie bei Hormonstörungen in der Pubertät dar. Nationale und internationale Leitlinien bezüglich der Nutzung hormoneller Kontrazeptiva bei Jugendlichen werden vorgestellt.

Ergebnisse

Aktuell verhüten Mädchen und junge Frauen in Deutschland hauptsächlich mithilfe hormoneller Kombinationspräparate, die oral eingenommen oder vaginal appliziert werden. Seltener werden die lang wirksamen reversiblen Kontrazeptiva genutzt, auch wenn sie international zunehmend empfohlen werden. Insbesondere das Thromboserisiko, aber auch der mögliche Zusatznutzen bei Hyperandrogenämie oder Zyklusstörungen müssen individuell und wiederholt abgeschätzt werden.
Literatur
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Metadaten
Titel
Hormonelle Kontrazeption in der Kinder- und Jugendmedizin
verfasst von
Dr. M. Goeckenjan
Publikationsdatum
02.08.2017
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Monatsschrift Kinderheilkunde / Ausgabe 10/2017
Print ISSN: 0026-9298
Elektronische ISSN: 1433-0474
DOI
https://doi.org/10.1007/s00112-017-0349-2

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