Erschienen in:
01.01.2005 | Zum Thema
Teratogene Effekte von Nikotin, Drogen und Alkohol
verfasst von:
Prof. Dr. H. L. Spohr
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 1/2005
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Zusammenfassung
Unter den potenziell teratogenen Substanzen haben Nikotin, Kokain und Alkohol in der Schwangerschaft die bei weitem gefährlichsten Auswirkungen auf das ungeborene Kind. Während es für Kokain als der wichtigsten „harten Droge“ bisher keine wissenschaftlich belegbaren Beweise dafür gibt, dass die Exposition in utero mit bleibenden spezifischen Entwicklungsschäden der betroffenen Kinder einhergehen, scheint der chronische Nikotinabusus während der Schwangerschaft zu einigen nachweisbaren, teratogen bedingten anhaltenden kognitiven Defiziten und Verhaltensstörungen zu führen. Heute gilt vor allem aber der Alkohol als eine der führenden teratogenen Substanzen mit bleibenden ZNS-Störungen. Bisher wissen wir noch wenig über die Langzeitfolgen an den Kindern, die während der Schwangerschaft einem chronischen mütterlichen Alkoholabusus ausgesetzt waren. Die vorliegende Arbeit diskutiert mögliche teratogene Wirkungen von Kokain und Nikotin und stellt das klinische Bild des fetalen Alkoholsyndroms in früher Kindheit, in Adoleszenz und im jungen Erwachsenenalter dar.