Erschienen in:
27.04.2018 | Ultraschall | Leitthema
CEUS – Diagnostik benigner Leberläsionen
verfasst von:
Dr. K. Müller-Peltzer, J. Rübenthaler, G. Negrao de Figueiredo, D. A. Clevert
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 6/2018
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Zusammenfassung
Klinisches/methodisches Problem
In der täglichen Ultraschallroutine sind fokale Leberläsionen ein häufiger Zufallsbefund.
Radiologische Standardverfahren
Mithilfe des nativen Ultraschalls können jedoch nicht alle Leberläsionen sicher charakterisiert werden, so dass eine weitere Bildgebung notwendig sein kann.
Methodische Innovationen
Hierfür bietet sich der kontrastverstärkte Ultraschall (CEUS) an. Nach Injektion von Ultraschallkontrastmittel werden die arterielle, portalvenöse und späte Kontrastmittelphase durch Videoclips dokumentiert. Durch die Kombination der Befunde aus dem nativen und dem kontrastverstärkten Ultraschall ergibt sich nicht nur die Einschätzung der Genese als benigne oder maligne, sondern in den meisten Fällen auch eine genaue Charakterisierung der fokalen Leberläsion.
Leistungsfähigkeit
Fokale Leberläsionen können mithilfe des CEUS mit einer Sensitivität von über 95 % und einer Spezifität von etwa 83 % charakterisiert werden.
Bewertung
Die Vorteile des CEUS umfassen neben fehlender Strahlenbelastung auch eine fehlende Hepato- und Nephrotoxizität sowie eine fehlende Beeinträchtigung der Schilddrüsenfunktion. Limitierende Faktoren stellen Meteorismus und Adipositas dar.
Empfehlung für die Praxis
CEUS kann die Mikro- und Makrovaskularisation benigner, fokaler Leberläsionen in Echtzeit darstellen und ist eine geeignete, ergänzende Bildgebung in unklaren Fällen.