Erschienen in:
28.05.2018 | Ultraschall | Leitthema
CEUS – Einsatzmöglichkeiten am Bewegungsapparat
verfasst von:
M. Jäschke, Prof. Dr. M.-A. Weber, PD Dr. C. Fischer
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 6/2018
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Zusammenfassung
Methodische Grundlagen
Der konstrastmittelverstärkte Ultraschall („contrast-enhanced ultrasound“, CEUS) ermöglicht die Visualisierung und Quantifizierung der Mikroperfusion der Skelettmuskulatur und anderer Gewebe in vivo und in Echtzeit. Er ist eine schnell verfügbare Untersuchungsmodalität, die sehr nebenwirkungsarm und für nahezu jeden Patienten geeignet ist.
Ziel
Ziel dieses Übersichtsbeitrags ist es, die vielfältigen und zunehmenden CEUS-Anwendungsoptionen am Bewegungsapparat vorzustellen.
Leistungsfähigkeit/Methodische Innovationen
Die Einsatzmöglichkeiten des CEUS am Bewegungsapparat reichen weit über die Darstellung der rein muskulären Mikroperfusion hinaus und erstrecken sich ebenfalls auf Anwendungen am Knochen und an Gelenken. Neben grundlegenden muskelphysiologischen Fragestellungen waren die eingeschränkte Mikrozirkulation bei Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit oder Diabetes mellitus sowie die Diagnostik entzündlicher Myopathien Schwerpunkt verschiedener CEUS-Studien. Neuere Arbeiten fokussieren auf orthopädisch-unfallchirurgische Fragestellungen, wie die Differenzierung von infizierten und aseptischen Pseudarthrosen oder die Auswirkungen verschiedener Osteosynthesematerialien und Prothesen auf die muskuläre Mikroperfusion als Surrogatparameter für den klinischen Erfolg.
Empfehlung für Praxis
Die Anwendung des CEUS bei muskuloskeletalen Fragestellungen erfolgt im Rahmen klinischer Studien oder „off-label“ und ist dementsprechend im klinischen Alltag bisher kaum etabliert. In Anbetracht der zunehmenden Anwendungsgebiete könnte sich dies künftig ändern.