Erschienen in:
07.02.2023 | Schwerpunkt: Elektronenmikroskopie
Ultrastruktur pathologischer Ablagerungen und Zellinklusionen
verfasst von:
Dr. rer. nat. Josef A. Schröder, Univ.-Prof. Dr. med. Stefan Porubsky
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 2/2023
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Zusammenfassung
Intra- und extrazelluläre Ablagerungen und Inklusionen entstehen bei zahlreichen Erkrankungen mit exogener (z. B. infektiöser, umweltbedingter oder medikamentös/toxischer) bzw. endogener (z. B. genetischer, entzündlicher, neoplastischer oder degenerativer) Ätiologie. Die auslösende Noxe und Pathogenese beeinflussen das Manifestationsorgan, die subzelluläre Lokalisation und die ultrastrukturelle Erscheinungsform der Ablagerungen. Während einige Einschlüsse wie Erreger, Fremdmaterial (z. B. Asbestfasern) oder Mikrovilli eine beinahe pathognomonische Morphologie besitzen, kommt ein Teil der Einschlüsse auch im Normalzustand vor (z. B. Lipidvakuolen, Glykogen), sodass die Interpretation stets in der Zusammenschau mit dem histologischen Bild und der klinischen Gesamtkonstellation erfolgen muss. Zusatzuntersuchungen mittels „electron energy loss spectroscopy“ (EELS) oder „electron spectroscopic imaging“ (ESI) geben zusätzlich Auskunft über die chemische Zusammensetzung des Materials und sind daher bei der Identifikation insbesondere exogener Faktoren hilfreich. Diese Übersichtsarbeit fokussiert sich auf eine Auswahl der wichtigsten Ablagerungen und Inklusionen, die in der diagnostischen Pathologie eine Rolle spielen.