Erschienen in:
01.03.2013 | Originalien
Voraussage der Prognose des Pankreaskarzinoms in seinem Homing-Areal
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 3/2013
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Zusammenfassung
Das Homing-Areal ist ein genetisch geprägter Ort, an dem ein Primärmalignom und sein Lokalrezidiv entstehen. Eine erfolgreiche radikale Operation muss das Homing-Areal gründlich entfernen. Im Kolonbereich ist das oft möglich. Die Homing-Grenzen sind weit vom Tumor entfernt und die wenigen, sehr langen Metastasenstraßen ebenso. Beim Pankreas ist, wie bei allen Drüsen, das Homing-Areal auf die Drüse selbst beschränkt. Seinen Homing-Charakter beweist ein Pankreaskarzinom dadurch, dass die in der Drüse verteilten Inselzellgebiete gemieden werden. Bei ihrer Entwicklung im Duodenum-descendens-Drüsenareal hat das Pankreas dessen embryologisch angelegtes ventrales und dorsales Mesenterium bis auf Reste verbraucht. Seine kurzen Lymphstraßen, zahlreich zentrifugal die Drüse verlassend, münden in Lymphknoten, die das Pankreas zu allermeist mit den Nachbarorganen gemeinsam hat. Die Lymphknoten sind in Stockwerken und nicht in flachen Mesenterien angelegt. Der Plan einer Radikaloperation ist sehr schwer durchführbar.