Erschienen in:
03.06.2019 | Diagnostik und Monitoring | Leitthema
Perioperative Myokardischämie
Aktuelle Aspekte und Konzepte
verfasst von:
Prof. Dr. B. Bein, R. Schiewe, J. Renner
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 8/2019
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Zusammenfassung
Zukünftig wird sich eine zunehmende Zahl älterer Patienten mit signifikanten Begleiterkrankungen auch größeren, chirurgischen Eingriffen unterziehen müssen. Perioperative, kardiale Komplikationen sind für viele unerwünschte Ereignisse und Todesfälle verantwortlich. Während der perioperative Myokardinfarkt (PMI) eine allgemein bekannte Komplikation darstellt, waren weniger ausgeprägte Myokardschäden nach nichtherzchirurgischen Eingriffen („myocardial injury after non-cardiac surgery“, MINS) bis vor Kurzem noch nicht Gegenstand der wissenschaftlichen Diskussion. Zwei große Observationsstudien (VISION 1 und VISION 2) haben jedoch eine signifikant erhöhte Letalität bei Auftreten einer MINS gezeigt, wobei selbst geringfügige Anstiege der Troponin-T-Konzentration mit einem erhöhten Sterblichkeitsrisiko assoziiert waren. Diese Übersicht fasst das derzeitige Wissen bezüglich der Entitäten PMI und MINS zusammen und schlägt diagnostische sowie therapeutische Maßnahmen vor, um Risikopatienten optimal durch die perioperative Phase zu geleiten.