Erschienen in:
04.05.2020 | Angststörungen | Schwerpunkt: Sport und Bewegung in der Psychotherapie - Übersichten
Psychische Erkrankungen bei Leistungssportlern
verfasst von:
Prof. Dr. Andreas Ströhle, Frank Helmig, Karsten Henkel
Erschienen in:
Die Psychotherapie
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Ausgabe 3/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Erst in jüngster Zeit finden psychische Erkrankungen von Leistungssportlern mehr Beachtung, nachdem lange davon ausgegangen wurde, dass diese bei Leistungssportlern sehr viel seltener seien als in der Allgemeinbevölkerung.
Ziel der Arbeit
Aufbauend auf die aktuell verfügbare Literatur wird ein Überblick über psychische Erkrankungen bei Leistungssportlern sowie mögliche Besonderheiten in Diagnostik und Therapie gegeben.
Material und Methoden
Selektive Literaturübersicht.
Ergebnisse
Insgesamt kommen psychische Erkrankungen bei Leistungssportlern vergleichbar häufig vor wie in der Allgemeinbevölkerung. In Abhängigkeit von den Sportarten kann jedoch das Risiko sogar erhöht sein, z. B. für Essstörungen in ästhetischen Sportarten, beim Radfahren oder beim Laufen. Daneben gibt es sportspezifische psychopathologische Auffälligkeiten wie Anorexia athletica, körperdysmorphe Störung oder die chronische traumatische Enzephalopathie.
Diskussion
Psychische Erkrankungen können auch bei Leistungssportlern auftreten, wobei sich die Risikofaktoren von denen in der Allgemeinbevölkerung unterscheiden können. Das Stigma psychischer Erkrankungen ist im Hochleistungssport noch weit verbreitet, sodass Betroffene und auch deren Umfeld über psychische Erkrankungen, ihre Erkennung, aber insbesondere ihre Behandlungsmöglichkeiten noch besser intensiver informiert und aufgeklärt werden müssen.