Skip to main content
Erschienen in: Die Dermatologie 7/2022

01.07.2022 | Atopische Dermatitis | Einführung zum Thema

Atopische Dermatitis – Qual der Wahl oder Einstieg in eine personalisiertere Therapie?

verfasst von: Prof. Dr. med. T. Biedermann, Prof. Dr. med. T. Werfel

Erschienen in: Die Dermatologie | Ausgabe 7/2022

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Auszug

Wenn Sie vor über 5 Jahren gefragt worden wären, welches zugelassene Systemtherapeutikum Sie bei der Indikation schwere atopische Dermatitis einsetzen würden, wäre die Antwort einfach gewesen: Es gab mit Ciclosporin nur eine Substanz, die dieses Kriterium erfüllte. Bei nicht ausreichender Wirksamkeit oder Kontraindikationen mussten andere Immunsuppressiva „off label“ eingesetzt werden. Mit Zulassung des gut wirksamen therapeutischen Antikörpers Dupilumab im Jahre 2017 begann eine neue Ära im Management dieser häufigen Erkrankung mit einer Reihe von positiven Begleiterscheinungen: Die Erkrankung stand nun im Fokus von vielen Therapiestudien, die mit der realistischen Hoffnung durchgeführt werden konnten, dass trotz der Komplexität des Entzündungsgeschehens in der Haut gezielte Interventionen therapeutisch wirksam sein können. Auch die vielfach unterschätzte Häufigkeit der atopischen Dermatitis im Erwachsenenalter wurde nochmals in einer Reihe von Untersuchungen re-validiert. Wir gehen heute von einer Prävalenz der Erkrankung im Erwachsenenalter von ca. 2 % in Deutschland aus. Zwar ist sie damit nicht so hoch wie die Prävalenz der Psoriasis, aber das Kriterium einer Volkskrankheit ist immer noch erfüllt. Natürlich ist die Prävalenz bei Kindern mit über 10 % bis zur Einschulung deutlich höher – umso wichtiger ist es, für schwerer betroffene junge Patienten mit atopischer Dermatitis auch zugelassene Systemtherapeutika einsetzen zu können. Erfreulicherweise ist Dupilumab bereits für Kinder ab 6 Jahren innerhalb des Labels einsetzbar, mit einer Zulassung für noch jüngere Patienten ist in diesem Jahr zu rechnen. Seit 2017 wurden 4 weitere neue Medikamente für die Indikation atopische Dermatitis für Erwachsene zugelassen, eines hiervon (Upadacitinib) bereits auch für Jugendliche. …
Metadaten
Titel
Atopische Dermatitis – Qual der Wahl oder Einstieg in eine personalisiertere Therapie?
verfasst von
Prof. Dr. med. T. Biedermann
Prof. Dr. med. T. Werfel
Publikationsdatum
01.07.2022
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Dermatologie / Ausgabe 7/2022
Print ISSN: 2731-7005
Elektronische ISSN: 2731-7013
DOI
https://doi.org/10.1007/s00105-022-05014-4

Weitere Artikel der Ausgabe 7/2022

Die Dermatologie 7/2022 Zur Ausgabe

Wie lautet Ihre Diagnose?

Unklarer Knoten am Hals

Passend zum Thema

ANZEIGE

Umfrage: Topika mit Dexpanthenol bei Radiodermatitis empfohlen

In der topischen Prävention der akuten Radiodermatitis werden Zubereitungen mit Dexpanthenol oder Harnstoff von deutschsprachigen Fachkreisen in der Radioonkologie am häufigsten empfohlen und als am wirksamsten bewertet. Bei der Behandlung der strahlenbedingten Hautschäden liegen Topika mit Dexpanthenol oder Kortikosteroide vorn [1]. 

ANZEIGE

Handekzem: Adhärenz bei topischer Therapie nicht zufriedenstellend

Einer klinischen Studie zufolge wendet nur etwa die Hälfte der Ekzem-Patient:innen ihre topische Therapie mit Kortikosteroiden wie verordnet an. Darüber hinaus nahm die Adhärenz im Zeitverlauf weiter ab. Bei einer gleichzeitig applizierten barrierestabilisierenden Basiscreme blieb die Anwendungsfrequenz dagegen über die Zeit stabil [1]. 

ANZEIGE

Bepanthen® unterstützt bei vielen Indikationen die Regeneration der Haut

Content Hub

Bepanthen® Wund- und Heilsalbe wird heute wie bei der Einführung vor 70 Jahren erfolgreich bei kleinen Alltagsverletzungen eingesetzt. Moderne Forschung – Untersuchungen an Hautmodellen, Genexpressionsanalysen und klinische Studien – schafft darüber hinaus Evidenz für neue Anwendungsgebiete. So kann die Dexpanthenol-haltige Salbe heute z.B. zur Nachbehandlung einer Lasertherapie bei aktinischer Keratose oder Tattoo-Entfernung eingesetzt werden. Erfahren Sie hier mehr über moderne Forschung zu Bepanthen.

Bayer Vital GmbH

Passend zum Thema

ANZEIGE

Die entscheidende Rolle des Mikrobioms bei atopischer Dermatitis

Bei atopischer Dermatitis besteht eine direkte Korrelation des Schweregrad der Erkrankung und einer verminderten Diversität des Mikrobioms. Studiendaten zeigen, dass durch eine Behandlung mit Emollienzien plus, die Besiedelung mit Staphylokokken reduziert und das Mikrobiom stabilisiert werden kann.

ANZEIGE

Welche Bedeutung hat das Mikrobiom bei Wundheilung und AD?

Warum hat das Mikrobiom der Haut in den letzten Jahren in der Wissenschaft an enormer Bedeutung gewonnen? Welche Möglichkeiten ergeben sich dadurch für die Behandlung bei Hautkrankheiten wie atopischer Dermatitis und der Wundheilung? Dies erläutert Prof. Thomas Luger im Interview.

ANZEIGE

Neueste Erkenntnisse zum Hautmikrobiom: vier Experten im Gespräch

Content Hub

Die Experten Prof. Luger (Münster), Prof. Zuberbier (Berlin), Prof. Thaçi (Lübeck) und PD Dr. Jansen (Essen) erörtern im von La Roche Posay unterstützen Expertenworkshop die Bedeutung des Mikrobioms für verschiedene Hautkrankheiten wie atopische Dermatitis, Akne oder Rosazea.

La Roche Posay