25.03.2021 | Akupunktur | Wissenschaft für die Kitteltasche
Der Mythos Battlefield-Akupunktur
Erschienen in: Deutsche Zeitschrift für Akupunktur | Ausgabe 2/2021
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Viele Mythen ranken sich um die Schlachtfeld-Akupunktur [engl. Battlefield Acupuncture; BFA], die seit 2001 von Dr. Richard Niemtzow entwickelt und beschrieben wurde [6, 7]. Der Legende zufolge waren die Anschläge auf das World Trade Center von 9/11 ausschlaggebend für die Namensgebung mit dem Ziel einer einfachen Technik, die auch von Streitkräften im Kampfeinsatz angewendet werden kann. Vorrangige Indikation ist die Therapie akuter und chronischer Schmerzen, dies vor dem Hintergrund der verbreiteten Opioidabhängigkeit in den USA. Die Anwendung der BFA wurde von den U.S.-Streitkräften mit Millionenbeträgen gefördert [2, 7]. Die Technik umfasst dabei die Nadelung von 5 vorgegebenen Ohrpunkten mit einer semipermanenten Dauernadel (ASP, Aiguille d’Acupuncture Semi-Permanente). Die verwendeten Punkte (Abb. 1), die in der vorgegebenen Reihenfolge behandelt werden, sind:-
Cyngulate Gyrus [Anm.: in etwa das Areal um PT 1],
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Thalamus (26a),
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Omega II,
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Nullpunkt (82),
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Shen Men (55).