Erschienen in:
01.09.2013 | Leitthema
Diagnostik und Therapie der chronischen Urtikaria – Was wird von Revision und Aktualisierung der internationalen Leitlinie erwartet?
Ein Report der öffentlichen Konsensuskonferenz „URTICARIA 2012“
verfasst von:
Prof. Dr. M. Maurer, M. Magerl, M. Metz, T. Zuberbier
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 9/2013
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Zusammenfassung
Im November 2012 fand das 4. Internationale Konsensustreffen zur Urtikaria („URTICARIA 2012“) mit insgesamt über 300 Teilnehmern in Berlin statt. Auf der Grundlage dieses Treffens werden gegenwärtig die internationalen und davon abgeleitet die deutschen Leitlinien zur Urtikaria erarbeitet. Zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Beitrags sind die Leitlinien in einem letzten internationalen Abstimmungsprozess. Die bisher gültigen internationalen Leitlinien wurden auf Grundlage vorbereiteter Fragen sowie anhand einer systematischen Literatursuche durch ein Expertenpanel überarbeitet. Die einzelnen Punkte wurden anschließend mit dem Auditorium besprochen und im Rahmen einer Delphi-Konferenz in einen Abstimmungsprozess mit offenen Wahlen verabschiedet. Hierbei wurde als Limit eine mindestens 75 %ige Zustimmung festgelegt. Der neue Konsensus modifiziert die bisher verwendeten internationalen Leitlinien in den Bereichen der Klassifikation und Diagnostik und insbesondere in der Therapie. Die Therapie ist auf einen 3-stufigen Ansatz zurückgeführt worden und umfasst in der ersten Stufe die Gabe eines H1-Antihistaminikums der zweiten Generation. In der zweiten Stufe sollte die Dosierung auf bis zu 4 Tabletten erhöht werden. In der dritten Stufe ist eine zusätzliche Medikation von Omalizumab, Cyclosporin A oder Montelukast vorgesehen und evtl. ein kurzfristiger Kortisonstoß von maximal 7 bis 10 Tagen. H2-Antihistaminika und Dapson, die in der früheren Version der Leitlinien noch als Standardtherapie genannt wurden, sind 2012 nicht mehr in die Standardtherapie aufgenommen worden.