Arterielle Durchblutungsstörungen des Auges
Akute arterielle Gefäßverschlüsse führen in kurzer Zeit zu irreversiblen Schäden an der Netzhaut bzw. dem Sehnerv. Die Ursachen sind vielseitig und reichen vom embolischen Gefäßverschluss über die Mikrozirkulationsstörung bis hin zur entzündlichen Gefäßerkrankung. Gemäß der betroffenen Gefäßprovinz werden akute retinale Durchblutungsstörungen (Zentralarterienverschluss, Arterienastverschluss) von akuten Durchblutungsstörungen des Sehnervs (ischämische Optikusneuropathie) unterschieden. Diagnostisch sollte zunächst eine Riesenzellarteriitis (RZA) als Ursache der arteriellen Durchblutungsstörung des Auges ausgeschlossen bzw. gesichert werden. Bei einem embolischen Arterienverschluss zielt die Diagnostik auf die Vermeidung erneuter Embolien ab. Viele Patienten mit arteriellen Durchblutungsstörungen des Auges haben ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko. Der Schwerpunkt des internistischen Managements liegt daher auch in der Analyse und optimalen Einstellung der kardiovaskulären Risikofaktoren.