19.07.2023 | Fieberkrämpfe | Leitthema
Infektiologische Kindernotfälle – vom Fieberkrampf bis zur Purpura fulminans
verfasst von:
Louise-Caroline Büttner, Michael Schroth
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 8/2023
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Zusammenfassung
Pädiatrische Notfälle weisen eines oder mehrere der folgenden Leitsymptome auf: Bewusstseinsstörung, Krampfanfall, Schock, Trauma und Atemnot. Bewusstseinsstörungen und Krampfanfälle sind sehr häufig Symptome eines Infektionsgeschehens. Infektionen können innerhalb weniger Stunden zu einem septischen Schock mit Todesfolge führen. Eine kalkulierte Antibiotikatherapie darf auf keinen Fall verzögert werden. Die Diagnostik zur Erregersicherstellung ist essenziell, muss aber zügig erfolgen und weicht, z. B. bei frustranen Punktionen zur Liquorgewinnung, der Therapie. Grundsätzlich gilt es, ein kritisch krankes Kind schnell zu detektieren und es möglichst rasch zu stabilisieren. Auch für Kindernotfälle wurden Diagnose- bzw. Therapiealgorithmen sowie standardisierte Vorgehensweisen entwickelt. Das pädiatrische Diagnosedreieck und der insbesondere in der präklinischen Notfallmedizin bekannte ABCDE-Algorithmus helfen, kritisch kranke Kinder standardisiert, strukturiert und zügig zu identifizieren.