Erschienen in:
01.01.2016 | Aszites | CME Zertifizierte Fortbildung
Anästhesie bei Leberinsuffizienz
verfasst von:
Eva-Lotte Camboni-Schellenberg, PD Dr. Barbara Sinner, D.E.A.A.
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 1/2016
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Zusammenfassung
Bei der Leberinsuffizienz unterscheidet man die akute Insuffizienz bzw. das akute Leberversagen von der chronischen Leberinsuffizienz und der akuten Dekompensation einer chronischen Leberinsuffizienz, das „acute on chronic liver failure“, dessen Inzidenz in den letzten Jahren steigend ist. Im Rahmen der Leberinsuffizienz kommt es zu einer Reihe von pathophysiologischen Veränderungen deren Ausprägung von der Genese und Dauer der Lebererkrankung abhängig ist. Hierzu zählen einerseits Einschränkung der Synthese- und Metabolisierungsleistung, wie z. B. Gerinnungsstörungen. Auf der anderen Seite kommt es gerade bei chronischer Leberinsuffizienz zu Schädigungen extrahepatischer Organe wie z. B. des Herz-Kreislauf-Systems, des respiratorischen Systems und der Niere. Neben diesen pathophysiologischen Veränderungen werden für die perioperative Risikostratifizierung die Child-Turcotte-Pugh-Klassifizierung (CTP) sowie das Model of End Stage Liver Disease (MELD) herangezogen.