Eine 53-jährige Patientin (Body-Mass-Index 21 kg/m2) wurde 200 Tage nach Doppellungentransplantation bei Emphysem soporös in ihrer Wohnung aufgefunden. Bei der kardiorespiratorisch stabilen Patientin (RR 104/67 mm Hg, Puls 77/min, SpO2 92 %) ergaben Zungenbissmarke, Herdblick nach rechts oben sowie Urinverlust Hinweise auf einen epileptischen Anfall. Vorerkrankungen: Z. n. nicht transmuralem Herzinfarkt, Hypertonie, Epilepsie unklarer Ätiologie und Panikstörung. Hausmedikation: Tacrolimus, Mycophenolat-Mofetil, Prednisolon, Cotrimoxazol, Bisoprolol, Pantoprazol, Levetiracetam, Mirtazapin. Wenige Minuten nach Ankunft in der Notaufnahme kam es zu einem beobachteten generalisierten tonisch-klonisch epileptischen Anfall. Es erfolgte die Schutzintubation mit anschließender nativer Computertomographie des Kopfs (kein pathologischer Befund) und des Thorax (beidseits bis subpleural auslaufende fleckförmige Infiltrate). Bronchoskopisch wurde Eiter geborgen und bei paralleler CRP-Erhöhung (55,6 mg/l [< 7,5]) Piperacillin-Tazobactam und Clarithromycin unter Fortsetzung der Hausmedikation begonnen. Nebenbefundlich bestand ein akutes Nierenversagen II° (Kreatinin 235 µmol/l [58–96]). Bei fehlendem Vigilanzzugewinn im Sedierungsauslass wurde von einer Extubation abgesehen und eine Verlegung in das Transplantationszentrum durchgeführt. Dort erfolgte bei anhaltendem Vigilanzdefizit, aber sicher vorhandenen Schutzreflexen die Extubation. Klinisch neurologisch ergab sich eine örtliche und zeitliche Desorientierung begleitet von psychomotorischer Unruhe sowie erheblicher Neugedächtnisstörung und rechtsbetonter Ataxie bei paralleler hypertensiver Entgleisung (RR systolisch > 160 mm Hg). Fieber und Meningismus bestanden nicht. Eine Lumbalpunktion bzw. das Ableiten eines Elektroenzephalogramms waren bis dahin nicht erfolgt. Pathologische Laborwerte waren: CRP 213 mg/l [< 7,5], Kreatinin 221 µmol/l [58–96], Hämoglobin 5,7 mmol/l [7,6–9,5] und Tacrolimusspiegel 38,7 µg/l [Zielbereich 8–10 µg/l]. Bei Bewusstseins- und Aufmerksamkeitsdefiziten in Verbindung mit psychomotorischer Erregung erfolgte bei V. a. hyperaktives Delir der erfolglose Therapieversuch mit Promethazin. Daraufhin wurde eine Magnetresonanztomographie des Kopfs (cMRT, Abb. 1) durchgeführt.
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