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Erschienen in: Die Ophthalmologie 5/2011

01.05.2011 | Kasuistiken

Komplikationen nach kosmetischer Irisimplantation

verfasst von: Dr. N.J. Jonsson, M.D., M.C. Sahlmüller, P.C. Ruokonen, N. Torun, P. Rieck

Erschienen in: Die Ophthalmologie | Ausgabe 5/2011

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Zusammenfassung

Wir berichten über eine 37-jährige Patientin und deren okuläre Erkrankungen nach beidseitiger kosmetischer Irisimplantation. Das Verfahren mit Implantation verschiedenfarbiger aus Silikon bestehender Irisidiaphragmata in die Vorderkammer zur Änderung der Augenfarbe wurde 2004 erstmalig eingeführt. Die Sicherheit der Methode ist bisher noch nicht ausreichend geprüft. Einzelfallberichte zeigen schwere okuläre Komplikationen bereits kurze Zeit nach kosmetischer Irisimplantation auf. Bei der in unserer Augenklinik behandelten Patientin ließ sich bereits 5 Monate nach kosmetischer Irisimplantation eine druckbedingte beidseitige manifeste glaukomatöse Papillenschädigung bei deutlicher Alteration der Kammerwinkelstrukturen durch die Irisimplantate diagnostizieren. Die Linsen wiesen punktförmige nukleäre Trübungen auf, und die Hornhautendothelzellzahl zeigte sich erheblich reduziert. Die rezidivierend auch unter systemischer und lokal antiglaukomatöser Therapie auftretenden Tensioentgleisungen in Kombination mit den obengenannten Sekundärkomplikationen machten eine beidseitige chirurgische Explantation der Irisimplantate notwendig. Zurück bleiben eine dauerhafte Schädigung des Trabekelmaschenwerks sowie die reduzierte Hornhautendothelzellzahl mit der Möglichkeit der Hornhautdekompensation – spätestens zum Zeitpunkt einer notwendigen Kataraktchirurgie.
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Metadaten
Titel
Komplikationen nach kosmetischer Irisimplantation
verfasst von
Dr. N.J. Jonsson, M.D.
M.C. Sahlmüller
P.C. Ruokonen
N. Torun
P. Rieck
Publikationsdatum
01.05.2011
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Die Ophthalmologie / Ausgabe 5/2011
Print ISSN: 2731-720X
Elektronische ISSN: 2731-7218
DOI
https://doi.org/10.1007/s00347-010-2284-7

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