Erschienen in:
01.05.2011 | Leitthema
Operative Therapie bei endokriner Orbitopathie
verfasst von:
J. Kaminsky, G.J. Ridder, A. Eckstein, M. Metzger, Dr. F. Beisse
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 5/2011
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Zusammenfassung
Die operative Therapie bei endokriner Orbitopathie umfasst die Dekompression der Orbita sowie Korrektureingriffe an Augenmuskeln und Augenlidern. Erstere wird überwiegend in der aktiven Krankheitsphase vorgenommen, Letztere vornehmlich in der inaktiven. Eine Orbitadekompression senkt den erhöhten intaorbitalen Druck und wirkt somit gegen EO-bedingte Optikusneuropathie. Zusätzlich verringert sie einen bestehenden Exophthalmus. Die Wahl des operativen Zugangs richtet sich überwiegend nach der Erfahrung des jeweiligen Behandlungszentrums. In diesem Beitrag werden der pterional-transkranielle, der transnasal-transethmoidale, der transkonjunktivale und der Swinging-Eyelid-Zugang vorgestellt. Augenmuskelrücklagerungen entlasten die krankhaft erhöhte Spannung fibrosierter Muskeln und korrigieren so eine bestehende Diplopie. Im Vergleich zu gewöhnlichen Augenmuskeloperationen ist die Dosis-Wirkungs-Beziehung erhöht. Lidverlängernde Operationen werden gegen Ober- und Unterlidretraktion eingesetzt. Sind mehrere der aufgeführten Operationen notwendig, wird die Reihenfolge so gewählt, dass nachgeschaltete Operationen die spezifischen Ergebnisse vorheriger Eingriffe nicht verändern können.