01.05.2005 | Rettungsdienst
Langstrecken-Intensivtransport der Bundeswehr
Ein besonderes Betätigungsfeld für den Rettungsassistenten
verfasst von:
Oberstabsarzt B. Hossfeld, M. Helm, G. Hölldobler, L. Lampl
Erschienen in:
Notfall + Rettungsmedizin
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Ausgabe 3/2005
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Zusammenfassung
Die Teilnahme der Bundeswehr an internationalen Missionen erfordert ein an die Bedingungen militärischer Einsätze angepasstes Konzept zur intensivmedizinischen Repatriierung. Die umfassende Transportkapazität des auf den Airbus A-310 gestützten Systems von bis zu 44 liegenden Patienten bedingte bereits mehrfach den Einsatz im Rahmen ziviler Großschadensereignisse. Der Transport der häufig vital gefährdeten Patienten erfordert sowohl eine dem Inlandsstandard anzupassende medizintechnische Ausstattung der Luftfahrzeuge als auch entsprechend qualifiziertes medizinisches Begleitpersonal, das aufgrund der Sitzplätze zahlenmäßig begrenzt ist. Dieser Umstand verlangt vom Personal Umsicht bei der Betreuung von zeitgleich mehreren Patienten sowie Befähigung zum eigenständigen Arbeiten. Die Patienten-Transport-Einheiten (PTE) entsprechen in der technischen Ausstattung dem Intensivbehandlungsplatz einer modernen Klinik und gewährleisten auch über eine längere Transportzeit eine Intensivtherapie auf höchstem Niveau. Die Arbeit mit dieser Ausrüstung, die Besonderheiten des Langstreckenlufttransportes und die spezielle Situation des militärischen Einsatzes stellen zusätzliche Anforderungen an das Personal. Um dem gerecht zu werden, erfolgt, ergänzend zur täglichen Arbeit im Rettungsdienst, in den Notaufnahmen und auf den Intensivstationen der Bundeswehrkrankenhäuser eine spezielle Schulung von Rettungsassistenten und Ärzten am Flugmedizinischen Institut der Luftwaffe.