Erschienen in:
01.02.2007 | Trends und Medizinökonomie
German Refined - Diagnosis Related Groups, Version 2007
Die Abbildung der Intensivmedizin
verfasst von:
PD Dr. H. Mang, M. Bauer
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 2/2007
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Zusammenfassung
Seit Einführung des „German Refined - Diagnosis Related Groups- (G-DRG-)Systems“ in 2004 besteht der Anspruch, die intensivmedizinischen Leistungen aufwandsgerecht über Fallpauschalen abzubilden. Vor diesem Hintergrund hat das für die Systempflege verantwortliche Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) mit der G-DRG-Version 2007 relevante Neuerungen für die Intensivmedizin eingeführt, die in dieser Arbeit vorgestellt werden. So werden zum einen die Änderungen in der Diagnosen- und Prozedurenkodierung beschrieben; zum anderen wird auf Kernthemen, wie die multimodale intensivmedizinische Überwachung und Behandlung, die Komplexbehandlung bei Besiedelung oder Infektion mit multiresistenten Erregern (MRE), die komplexe Vakuumbehandlung sowie die chirurgische Komplexbehandlung bei schweren Infektionen, eingegangen. Auch die Neuerungen bei den intensivmedizinisch zu dokumentierenden globalen Funktionen mit Einfluss auf die Gruppierung (komplizierende Prozedur, intensivmedizinische Komplexbehandlung) sowie dem entgeltrelevanten demografischen Faktor maschinelle Beatmung werden erläutert. Abschließend erfolgt ein Update 2007 hinsichtlich der Dokumentation und Kodierung von Zusatzentgelten. Insgesamt sind die erkennbaren Bestrebungen des InEK um eine verbesserte DRG-Abbildung der Intensivmedizin zu begrüßen. Die Aktualisierungen erscheinen konstruktiv, allerdings auch komplizierend. Bei allen Fortschritten bleibt die Intensivmedizin auch im Jahr 2007 ein Fachgebiet, das sich einer leistungskongruenten Standardisierung und Fallpauschalierung entzieht.