Erschienen in:
01.05.2006 | Originalien
Schrägosteotomie der Fibula bei posttraumatischer Inkongruenz
Einsatz zur Wiederherstellung der Symmetrie in der Knöchelgabel des Sprunggelenkes
verfasst von:
Dr. R. Eberl, A. Kaminski, J. Hauser, S. Arens, V. Nicolas, G. Muhr
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 5/2006
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Zusammenfassung
Hintergrund
Verletzungen des oberen Sprunggelenkes sind sehr häufig, und aufgrund der Tatsache, dass es sich um ein mechanisch hochbelastetes Gelenk handelt, ist die Therapie zur Wiederherstellung einer physiologisch anatomisch-funktionellen Einheit maßgeblich. Eine Schlüsselposition nimmt dabei der Außenknöchel ein. Bei posttraumatischer Verkürzung, Rotation und talarer Verschiebung resultiert über eine veränderte Biomechanik der vorzeitige Gelenkverschleiß. Davor kommt es zum Auftreten typischer klinischer Beschwerden mit rezidivierender Schwellneigung, schmerzhafter Bewegungseinschränkung und insgesamt herabgesetzter Mobilität und Lebensqualität. Über eine Verlängerung des Außenknöchels und Wiederherstellung der Gelenkkongruenz ist bei rechtzeitiger Indikationsstellung eine deutliche subjektive Beschwerdebesserung möglich und die Entstehung einer höhergradigen Arthrose zu vermeiden.
Patienten und Methode
Innerhalb eines Zeitraumes von 7 Jahren wurde bei 16 Patienten mit Verkürzung des Außenknöchels nach Fraktur über eine Schrägosteotomie die Fibula verlängert. Die Korrektur erfolgte im Mittel 10 Monate nach Trauma, die klinisch radiologische Nachuntersuchung nach durchschnittlich 3,7 Jahren.
Ergebnis und Schlussfolgerung
Das Ergebnis im Vergleich vor und nach Korrektur erbrachte eine deutlich Besserung der subjektiven Beschwerden, und die Entstehung oder das Voranschreiten der Arthrose im oberen Sprunggelenk konnte verhindert werden. Maßgeblich verantwortlich hierfür ist die frühe Indikation zur Korrektur, da bei bestehender Arthrose im fortgeschrittenen Stadium eine Besserung der klinischen Beschwerden nicht zu erwarten ist.