Erschienen in:
05.09.2019 | Rotationsfehlstellungen | Operative Techniken
Offene Reposition und Schrauben‑/Plattenosteosynthese von Mittelhandfrakturen
verfasst von:
PD Dr. med. Christian K. Spies, Prof. Dr. med. Martin Langer, PD Dr. med. Bernd Hohendorff, Prof. Dr. med. Lars P. Müller, Dr. med. Johannes Oppermann, Prof. Dr. med. Frank Unglaub
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 5/2019
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Zusammenfassung
Operationsziel
Anatomische Reposition und stabile Retention zur Ermöglichung einer frühfunktionellen Beübung und Wiedererlangung einer einwandfreien Gebrauchsfähigkeit.
Indikationen
Instabile Mittelhandfrakturen mit oder ohne Rotationsfehlstellung, dislozierte Frakturen mit Rotationsfehlstellung bzw. Streckdefizit der Finger sowie in der Längsachse verkürzte Frakturen mit Streckdefizit der Finger.
Kontraindikationen
Persistierende Infektion (Empyem, Osteitis, Phlegmone).
Operationstechnik
Longitudinale intermetakarpale Inzision neben der Frakturzone, Débridement der Frakturzone unter Schonung des Periosts, anatomische Reposition der Fragmente und Retention der Spiralfraktur mit mindestens 2 Zugschrauben bzw. Retention der mehrfragmentären oder Querfraktur mit einer winkelstabilen Plattenosteosynthese unter Erhalt des Periosts.
Weiterbehandlung
Schienung des operierten Fingers an den benachbarten Finger mit einer Fingerflinte zur frühfunktionellen Beübung ohne Belastung für 6 Wochen.
Ergebnisse
Die winkelstabile Platten- bzw. Zugschraubenosteosynthese nach anatomischer Reposition der Mittelhandfraktur erwies sich bei 19 nachuntersuchten Patienten bei niedriger Komplikationsrate und gutem funktionellen Ergebnis als sehr zuverlässig: Der modifizierte Mayo Wrist Score (MMWS) ergab im Mittel 88 (20–100) Punkte; der Wert des DASH(„Disabilities of Arm, Shoulder and Hand“)-Fragebogens betrug durchschnittlich 41 (24–86).