Skip to main content
Erschienen in: Die Anaesthesiologie 9/2009

01.09.2009 | Notfallmedizin

Zentraler innerklinischer Notfallkoordinator

Konzept zur Optimierung der Schnittstelle zwischen Rettungsdienst und Klinik

verfasst von: Dr. T. Laux, T. Luiz, C. Madler

Erschienen in: Die Anaesthesiologie | Ausgabe 9/2009

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Hintergrund

An der Schnittstelle zwischen Rettungsdienst und Klinik kommt es häufig zu Verzögerungen bei der Aufnahme oder gar zur Ablehnung von Patienten. Dabei ist ein möglichst reibungsloses Ineinandergreifen dieser Systeme für die Prognose zeitkritischer Erkrankungen von hoher Bedeutung. Es wird ein Konzept zur Anmeldung von Notfallpatienten bei einem zentralen innerklinischen Notfallkoordinator (ZINK) vorgeschlagen, dass in der Klinik der Autoren entwickelt und eingeführt wurde.

Konzept

Der ZINK wird vom ranghöchsten anwesenden Anästhesisten repräsentiert, ist unter einer Telefonnummer für die Anmeldung von Notfallpatienten aller Abteilungen zuständig, entscheidet über die Annahme, alarmiert erforderliche Ressourcen und dokumentiert Anfragen.

Ergebnisse

Nach anfänglich 3 Anrufen wird der ZINK zurzeit im Durchschnitt 8-mal/Tag kontaktiert und erfährt eine hohe Wertschätzung durch Rettungsdienst sowie Leitstellen. Die Anzahl abgelehnter Notfallpatienten wurde um über 80% reduziert.

Schlussfolgerung

Die Implimentation des ZINK kann zu einer Verbesserung des Versorgungsablaufs führen. Dies kann das juristische Risiko der Klinik senken und die Außendarstellung verbessern. Kliniken sollten die Benennung eines ZINK erwägen.
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Arbeitsgemeinschaft Norddeutscher Notärzte (2002) Therapieempfehlungen für die Notfallmedizin. Ablehnung der Übernahme eines Notfallpatienten durch die Zielklinik. http://www.agnn.com/Therapieempfehlungen.pdf, S 50 Arbeitsgemeinschaft Norddeutscher Notärzte (2002) Therapieempfehlungen für die Notfallmedizin. Ablehnung der Übernahme eines Notfallpatienten durch die Zielklinik. http://​www.​agnn.​com/​Therapieempfehlu​ngen.​pdf, S 50
2.
Zurück zum Zitat Bremische Bürgerschaft (oJ) Stadtbürgerschaft 17. Wahlperiode: Drucksache 17 vom 16.10.2007: Kleine Anfrage der Fraktion der CDU: Auslastung der Kliniken mit Notfallpatienten. http://www.gruene-fraktion-bremen.de/cms/default/dokbin/213/213006.plenarprotokoll_stadtbuergerschaft_6_sit@de.pdf Bremische Bürgerschaft (oJ) Stadtbürgerschaft 17. Wahlperiode: Drucksache 17 vom 16.10.2007: Kleine Anfrage der Fraktion der CDU: Auslastung der Kliniken mit Notfallpatienten. http://​www.​gruene-fraktion-bremen.​de/​cms/​default/​dokbin/​213/​213006.​plenarprotokoll_​stadtbuergerscha​ft_​6_​sit@de.pdf
3.
Zurück zum Zitat Brucker CL (2007) Leistungen des öffentlich-rechtlichen Rettungsdienstes in Rheinland–Pfalz. Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz. http://www.ism.rlp.de Brucker CL (2007) Leistungen des öffentlich-rechtlichen Rettungsdienstes in Rheinland–Pfalz. Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz. http://​www.​ism.​rlp.​de
4.
Zurück zum Zitat Dott S (2008) Schuld am Tod eines Notfallpatienten? Mainzer Allgemeine Zeitung vom 15.10.2008, http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=3473989 Dott S (2008) Schuld am Tod eines Notfallpatienten? Mainzer Allgemeine Zeitung vom 15.10.2008, http://​www.​main-rheiner.​de/​region/​objekt.​php3?​artikel_​id=​3473989
5.
Zurück zum Zitat Empfehlungen der DIVI (2000) Empfehlungen zur Erstversorgung des Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma bei Mehrfachverletzung. Intensivmedizin 37:146–152CrossRef Empfehlungen der DIVI (2000) Empfehlungen zur Erstversorgung des Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma bei Mehrfachverletzung. Intensivmedizin 37:146–152CrossRef
6.
Zurück zum Zitat Escher P (2008) Der „Escher“-Fall: Odyssee im Notarztwagen. MDR-Fernsehen, 03.01.2008, http://www.sport-im-osten.de/escher/5136367.html Escher P (2008) Der „Escher“-Fall: Odyssee im Notarztwagen. MDR-Fernsehen, 03.01.2008, http://​www.​sport-im-osten.​de/​escher/​5136367.​html
7.
Zurück zum Zitat Falvo T, Grove L, Stachura R, Zirkin W (2007) The financial impact of ambulance diversions and patient elopements. Acad Emerg Med 14:58–62PubMedCrossRef Falvo T, Grove L, Stachura R, Zirkin W (2007) The financial impact of ambulance diversions and patient elopements. Acad Emerg Med 14:58–62PubMedCrossRef
8.
9.
Zurück zum Zitat Hiermann E, Kippnich U, Ziegler V (2005) Das „Stroke Angel-System“ in der präklinischen Schlaganfallversorgung. Akt Neurol 32:450 Hiermann E, Kippnich U, Ziegler V (2005) Das „Stroke Angel-System“ in der präklinischen Schlaganfallversorgung. Akt Neurol 32:450
10.
Zurück zum Zitat Koppenberg J, Briggs S, Wedel K, Conn K (2002) Das amerikanische Notfallwesen – „emergency medical service“ und „emergency room“. Notfall Rettungsmed 5:598–605CrossRef Koppenberg J, Briggs S, Wedel K, Conn K (2002) Das amerikanische Notfallwesen – „emergency medical service“ und „emergency room“. Notfall Rettungsmed 5:598–605CrossRef
11.
Zurück zum Zitat Landesrettungsdienstplan Rheinland-Pfalz (2008) Staatsanzeiger für Rheinland-Pfalz 4 Landesrettungsdienstplan Rheinland-Pfalz (2008) Staatsanzeiger für Rheinland-Pfalz 4
12.
Zurück zum Zitat Landtag Baden-Württemberg. 13. Wahlperiode. Drucksache 13/785 vom 26.02.2002. Antrag der Abgeordneten Brigitte Lösch und andere Grüne und Stellungnahme des Sozialministeriums: Grenzüberschreitende Notfallversorgung. http://www.landtag-bw.de/wp13/drucksachen/0000/13_0785_d.pdf Landtag Baden-Württemberg. 13. Wahlperiode. Drucksache 13/785 vom 26.02.2002. Antrag der Abgeordneten Brigitte Lösch und andere Grüne und Stellungnahme des Sozialministeriums: Grenzüberschreitende Notfallversorgung. http://​www.​landtag-bw.​de/​wp13/​drucksachen/​0000/​13_​0785_​d.​pdf
13.
Zurück zum Zitat Pohl-Meuthen U, Koch B, Kuschinsky B (1999) Rettungsdienst in der Europäischen Union. Notfall Rettungsmed·2:442–450 Pohl-Meuthen U, Koch B, Kuschinsky B (1999) Rettungsdienst in der Europäischen Union. Notfall Rettungsmed·2:442–450
14.
Zurück zum Zitat Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen (2007) Gutachten 2007. Deutscher Bundestag, Drucksache 16/6339. http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/063/1606339.pdf Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen (2007) Gutachten 2007. Deutscher Bundestag, Drucksache 16/6339. http://​dip21.​bundestag.​de/​dip21/​btd/​16/​063/​1606339.​pdf
15.
Zurück zum Zitat Schlechtriemen TH, Lackner C, Moecke HP et al (2003) Medizinisches Qualitätsmanagement mit Hilfe ausgewählter Zieldiagnosen. Notfall Rettungsmed 6:175–188CrossRef Schlechtriemen TH, Lackner C, Moecke HP et al (2003) Medizinisches Qualitätsmanagement mit Hilfe ausgewählter Zieldiagnosen. Notfall Rettungsmed 6:175–188CrossRef
16.
Zurück zum Zitat Schreiben des Ministerium des Innern und für Sport und des Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen an alle Geschäftsführungen der Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz vom 28.1.2008 Schreiben des Ministerium des Innern und für Sport und des Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen an alle Geschäftsführungen der Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz vom 28.1.2008
17.
Zurück zum Zitat Shah MN, Fairbanks RJ, Maddow CL et al (2006) Description and evaluation of a pilot physician-directed emergency medical services diversion control program. Acad Emerg Med 13:54–60PubMedCrossRef Shah MN, Fairbanks RJ, Maddow CL et al (2006) Description and evaluation of a pilot physician-directed emergency medical services diversion control program. Acad Emerg Med 13:54–60PubMedCrossRef
18.
Zurück zum Zitat Shenoi RP, Ma L, Jones J et al (2009) Ambulance diversion as a proxy for emergency department crowding: the effect on pediatric mortality in a metropolitan area. Acad Emerg Med 16:116–123PubMedCrossRef Shenoi RP, Ma L, Jones J et al (2009) Ambulance diversion as a proxy for emergency department crowding: the effect on pediatric mortality in a metropolitan area. Acad Emerg Med 16:116–123PubMedCrossRef
19.
Zurück zum Zitat Wiking M, Raabe A, Janka M et al (2002) Versorgung neurochirurgischer Notfallpatienten im Land Hessen. Hess Arztebl 10:568–571 Wiking M, Raabe A, Janka M et al (2002) Versorgung neurochirurgischer Notfallpatienten im Land Hessen. Hess Arztebl 10:568–571
Metadaten
Titel
Zentraler innerklinischer Notfallkoordinator
Konzept zur Optimierung der Schnittstelle zwischen Rettungsdienst und Klinik
verfasst von
Dr. T. Laux
T. Luiz
C. Madler
Publikationsdatum
01.09.2009
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Die Anaesthesiologie / Ausgabe 9/2009
Print ISSN: 2731-6858
Elektronische ISSN: 2731-6866
DOI
https://doi.org/10.1007/s00101-009-1601-5

Weitere Artikel der Ausgabe 9/2009

Die Anaesthesiologie 9/2009 Zur Ausgabe

Einführung zum Thema

Das Kind mit schwierigen Venen

CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung

Kraniale Leitungsanästhesien

Aquatherapie bei Fibromyalgie wirksamer als Trockenübungen

03.05.2024 Fibromyalgiesyndrom Nachrichten

Bewegungs-, Dehnungs- und Entspannungsübungen im Wasser lindern die Beschwerden von Patientinnen mit Fibromyalgie besser als das Üben auf trockenem Land. Das geht aus einer spanisch-brasilianischen Vergleichsstudie hervor.

Endlich: Zi zeigt, mit welchen PVS Praxen zufrieden sind

IT für Ärzte Nachrichten

Darauf haben viele Praxen gewartet: Das Zi hat eine Liste von Praxisverwaltungssystemen veröffentlicht, die von Nutzern positiv bewertet werden. Eine gute Grundlage für wechselwillige Ärzte und Psychotherapeuten.

Beutel versus Maschine: Beste Beatmungstechnik bei Herzstillstand gesucht

02.05.2024 Kardiopulmonale Reanimation Nachrichten

Stehen die Chancen auf eine Rückkehr der Spontanzirkulation nach Herz-Kreislauf-Stillstand bei manueller oder maschineller Beatmung besser? Und unterscheidet sich das neurologische Outcome nach der Reanimation? Das belgische Herzstillstand-Register liefert die Daten für einen direkten Vergleich zwischen Beutel und Beatmungsgerät.

Tipps für den Umgang mit Behandlungsfehlern

01.05.2024 DGIM 2024 Kongressbericht

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es zu einem Zwischenfall kommt und ein Behandlungsfehler passiert. Doch wenn Ärztinnen und Ärzte gut vorbereitet sind, schaffen es alle Beteiligten den Umständen entsprechend gut durch diese Krise. 

Update AINS

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.