Erschienen in:
01.07.2015 | Editorial
ZVD – adé? Bitte nicht!
Kommentar zur S3-Leitlinie „Intravasale Volumentherapie beim Erwachsenen“
verfasst von:
B.H. Siegler, M. Bernhard, T. Brenner, H. Gerlach, M. Henrich, S. Hofer, E. Kilger, W.A. Krüger, C. Lichtenstern, K. Mayer, M. Müller, B. Niemann, M. Oppert, S. Rex, R. Rossaint, S. Weiterer, Prof. Dr. M.A. Weigand
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
|
Ausgabe 7/2015
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Auszug
Eine unzureichende Gewebeperfusion, einhergehend mit einer eingeschränkten Oxygenierung, gehört zu den Hauptursachen postoperativer Komplikationen und ist mit einem schlechten Outcome der Patienten verknüpft [
13,
16]. Unter Nutzung einer adäquaten hämodynamischen Überwachung kann ein effektives Flüssigkeitsmanagement dazu beitragen, sowohl eine Hypo- als auch eine Hypervolämie zu vermeiden. Im September 2014 wurde die S3-Leitlinie „Intravasale Volumentherapie beim Erwachsenen“ auf den Internetseiten der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF, [
9]) veröffentlicht. Die Kernpunkte der neuen Leitlinie werden in dieser Ausgabe der Zeitschrift
Der Anaesthesist im Beitrag „S3-Leitlinie Volumentherapie – Kommentar zur Veröffentlichung 2014“ von Rosenberger u. Kaisers dargestellt. Unter anderem werden darin verschiedene Parameter für die Diagnose eines Volumenmangels und zur Therapiesteuerung bei Hypovolämie bewertet. Konkret wird von der Anwendung des zentralen Venendrucks (ZVD) zur Diagnose eines Volumenmangels sowohl bei perioperativen als auch bei intensivmedizinischen Patienten abgeraten; hierbei werden differenzierte Empfehlungen für das perioperative Setting und die Intensivstation formuliert
(Infobox 1 ). …