Erschienen in:
27.09.2018 | Antiandrogene | Originalarbeit
Das Absetzen antiandrogener Medikation im ambulanten Setting
Fortsetzungsbericht über die Auslassversuche der Berliner Stichprobe
verfasst von:
Julia Sauter, Joanna Stasch, Karoline Klemke, Anna Emmerling, Dr. med. Tatjana Voß
Erschienen in:
Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie
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Ausgabe 4/2018
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Zusammenfassung
In der Berliner Forensisch-Therapeutischen Ambulanz wurden seit 2010 bei insgesamt n = 20 Patienten individuell begründete, therapeutisch begleitete Auslassversuche einer antiandrogenen Behandlung durchgeführt, während bei weiteren n = 20 Patienten ein solcher Versuch nicht unternommen wurde. Die Patienten, bei denen die antiandrogene Medikation abgesetzt wurde, waren signifikant älter. Hinsichtlich der hinsichtlich der Dauer der vorherigen Unterbringung sowie gängigen Prognoseinstrumenten (HCR-20, LSI-R, Static-99, Stable-2007, PCL-R) ergaben sich keine signifikanten Gruppenunterschiede. Erste Ergebnisse aus dem Monitoring der Auslassversuche weisen darauf hin, dass sich die Symptomcheckliste SCL-90-R hierfür nicht eignet, während die 2 erneuten Rückfalldelikte mittels Massachusetts General Hospital Sexual Functioning Questionnaire im Verlauf post-hoc identifiziert werden konnten. Anhand von Erfahrungen aus der Praxis werden die Ergebnisse abschließend diskutiert.