Erschienen in:
28.02.2020 | Magenkarzinom | Leitthema
Neoadjuvante Chemotherapie beim Magenkarzinom. Vielfach eine Übertherapie oder ein sinnvolles Konzept?
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. Ines Gockel, MBA, Florian Lordick
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 5/2020
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Zusammenfassung
Die neoadjuvante/perioperative Therapie mit radikaler Chirurgie ist ein sinnvoller Ansatz zur Verbesserung der Prognose beim Magenkarzinom. Als perioperatives Konzept hat sich in Deutschland und zunehmend auch international das FLOT-Regime (5-Fluorouracil, Leucovorin, Oxaliplatin, Docetaxel) etabliert. Der prognostische Stellenwert der neoadjuvanten Radiochemotherapie bleibt anhand der gegenwärtig aktiven Studien abzuwarten. Bedeutung für die Entscheidungsprozesse im Tumorboard hat zunehmend der MSI-Status (Mikrosatelliteninstabilität) gewonnen, wobei Patienten mit MSI-Tumoren möglicherweise nicht von einer neoadjuvanten Chemotherapie profitieren. Patienten mit nur beginnend lokal fortgeschrittenen MSI-Tumoren (cT2, N0) oder solchen mit Komorbiditäten könnte eine neoadjuvante Therapie erspart bleiben. Die vorliegende Arbeit setzt sich kritisch mit den aktuellen „State-of-the-art“-Konzepten sowie den laufenden Studien zur neoadjuvanten bzw. perioperativen Therapie des Magenkarzinoms auseinander. Hierzu werden die wesentlichen, bereits publizierten und die aktiven Studien dargestellt.