Trotz zunehmender Bedeutung ökologischer Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen gibt es keine Untersuchungen zu Möglichkeiten ressourcenschonenden Arbeitens und zur Verfügbarkeit nachhaltig produzierter medizinischer Verbrauchsmaterialien im Rettungsdienst.
Ziel der Arbeit
Die vorliegende Arbeit untersucht die Verfügbarkeit ökologisch nachhaltiger medizinischer Verbrauchsmaterialien.
Methode
Es erfolgte als Primärerhebung explorativ eine Marktanalyse. 29 Hersteller medizinischer, im Rettungsdienst gebräuchlicher Verbrauchsmaterialien wurden gebeten, an einer anonymen Umfrage mit 17 Fragen teilzunehmen.
Ergebnisse
Die Stichprobengröße betrug n = 8 (Rücklaufquote 28 %). Bei 6 Herstellern medizinischer Verbrauchsmaterialien sind nachhaltige Produkte verfügbar. Diese bestehen bei jeweils 6 Herstellern aus nachwachsenden Rohstoffen oder sind in recyclingfähigen Materialien verpackt. Als Aspekte des Themas Nachhaltigkeit im Rettungsdienst werden fehlende Möglichkeiten zur Rücknahme und zum Recycling genutzter medizinischer Verbrauchsmaterialien, Nutzung von Einweg- im Gegensatz zu Mehrwegprodukten, begrenzter Platz und Hygieneaspekte genannt.
Diskussion
Es besteht die Möglichkeit zur Nutzung ökologisch nachhaltig produzierter medizinischer Verbrauchsmaterialien in der präklinischen Notfallmedizin. Hier sind insbesondere Verbrauchsmaterialien zu nennen, die unter Zuhilfenahme erneuerbarer Energien oder unter dem Aspekt der Verringerung von CO2-Emissionen produziert werden. Es müssen Konzepte zur Ressourcenschonung im Rettungsdienst etabliert werden. Damit kann Green Emergency Medicine sowohl zur Bevölkerungsgesundheit als auch zur Gesundheit des Individualpatienten einen Beitrag leisten.
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Green Emergency Medicine – Ressourcenschonung in der präklinischen Notfallmedizin Eine Marktanalyse zur Verfügbarkeit ökologisch nachhaltiger Verbrauchsmaterialien
verfasst von
Dr. med. Julia Johanna Grannemann, M.Sc. Vera Stock Kai Johanning Carsten Kirchhoff Carsten Obermann Gerrit Jansen
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