Erschienen in:
01.10.2007 | Originalien
Posttraumatische Belastungsstörung bei Opfern von Gewalttaten
verfasst von:
Dr. phil. L. Jelinek, S. Randjbar, S. Moritz, A. Heinemann, K. Püschel, D. Seifert
Erschienen in:
Rechtsmedizin
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Ausgabe 5/2007
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Zusammenfassung
Hintergrund
Nur ein Teil der Opfer von Gewalttaten entwickelt im Anschluss an die traumatische Erfahrung eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). Ziel der vorliegenden Studie war es, Risikofaktoren für die Entwicklung einer PTBS zu ermitteln.
Stichprobe und Methode
In einer Querschnittstudie wurden 45 Opfer von Gewalt mithilfe standardisierter Interviews und Fragebögen untersucht.
Ergebnisse
Bei 15 Personen (33%) wurde eine PTBS diagnostiziert. Eine Selbstaufgabe während des Traumas, die Anzahl bereits erlebter traumatischer Ereignisse und die Art der kognitiven Verarbeitung während der traumatischen Erfahrung stellten bedeutsame Prädiktorvariablen für die Symptomstärke der PTBS dar.
Schlussfolgerungen
Peritraumatische und kognitive Faktoren scheinen eine zentrale Rolle in der PTBS-Entwicklung nach erlebter Gewalt einzunehmen und könnten zu einer rechtzeitigen Identifikation von Risikogruppen beitragen.