Erschienen in:
01.12.2007 | Der interessante Fall
Rezidiveingriffe an den Beckenarterien nach alloplastischen Rekonstruktionen
Interdisziplinäres Management von Ureterläsionen
verfasst von:
Dr. A. Koscielny, G. Fechner, F. Verrel, A. Hirner, M. Kaminski
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 6/2007
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Zusammenfassung
5,7% aller gefäßchirurgischen Rekonstruktionen in der Beckenetage gehen mit einer Harnleiterläsion einher. Diese werden zu 66% postoperativ diagnostiziert. Bei gefäßchirurgischen Rezidivoperationen in der Beckenetage scheint die Verletzungsrate des Ureters ungleich höher. Wir stellen 3 Patienten vor, bei denen es im Rahmen von Rezidivoperationen mit alloplastischer Rekonstruktion der Beckenarterien zur Ureterverletzung kam. Es wird ein durch uns erarbeitetes Therapiekonzept für solche Komplikationen vorgestellt. Bei zu erwartendem ausgedehntem reaktiv-fibrotischem Operationssitus empfiehlt sich die präoperative Implantation von Ureterschienen, die die Identifikation des Ureters erleichtern. Bei Verletzungen des unteren Harnleiterdrittels erfolgt die Rekonstruktion durch eine Psoas-hitch-Blasenplastik, in seltenen Fällen durch die Ureteroureterostomie (End-zu-End). Solche Eingriffe erfordern hinsichtlich Planung und Operation eine enge Kooperation zwischen Gefäßchirurgie und Urologie.