Erschienen in:
01.06.2008 | Kasuistiken
Seltene Komplikation nach STARR-Operation
verfasst von:
M. Kessler, A.K. Joos, PD Dr. D. Bussen
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 6/2008
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Zusammenfassung
Die STARR („stapled transanal rectal resection“) -Operation nach Longo ist eine neue Operationstechnik zur Behandlung eines obstruktiven Defäkationssyndroms. Ein großer Vorteil ist das komplett transanale Vorgehen. Hierdurch kann sowohl eine Rektozele als auch eine bestehende Intussuszeption behoben werden. Komplikationen wie Nachblutungen, Infektionen, Stenosen und Fisteln sind beschrieben. Bei der vorgestellten Patientin fand sich eine mit Rektumwand ausgekleidete Höhle im Spatium rectovaginale, welche auf eine unzureichende Erfassung der zu raffenden Rektumwand zurückzuführen ist und nach Dilatation einer Nahtstenose Anschluss an den Enddarm fand. Durch wiederkehrende Stuhlinkrustierungen bildeten sich in dieser Höhle dann Kotsteine aus. Zur Resektion der Höhle wurde eine modifizierte Rehn-Delorme-Operation durchgeführt. Die STARR-Operation ist ein neues operatives Verfahren, das wie alle neuen Operationstechniken nach sorgfältiger Ausbildung und im Wissen um potenzielle Komplikationen anzuwenden ist.