Erschienen in:
10.03.2017 | Magnetresonanztomografie | Leitthema
Bedeutung der Diffusionsbildgebung bei Lebermetastasen
verfasst von:
Dr. P. Riffel, S. O. Schoenberg, J. Krammer
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 5/2017
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Zusammenfassung
Klinisches/methodisches Problem
Detektion und Charakterisierung fokaler Leberläsionen.
Radiologische Standardverfahren
Die MRT ist aufgrund des exzellenten Weichteilkontrasts, der Verfügbarkeit leberspezifischer Kontrastmittel und der Möglichkeit funktioneller Bildgebung die Methode der Wahl zur Abklärung fokaler Leberläsionen.
Methodische Innovationen
Die diffusionsgewichtete Bildgebung („diffusion-weighted imaging“, DWI) ermöglicht es, neben den rein morphologischen auch funktionelle Informationen über die Mikrostruktur eines Gewebes zu generieren.
Leistungsfähigkeit
Bei der Detektion fokaler Leberläsionen zeigt die DWI eine bessere Detektionsrate im Vergleich zu T2w-Sequenzen und eine etwas schlechtere Detektionsrate im Vergleich zu dynamischen T1w-Sequenzen. Prinzipiell ist es mit der DWI möglich, maligne Leberläsionen von benignen zu unterscheiden sowie ein Therapieansprechen frühzeitig zu detektieren.
Bewertung
Sowohl für die Detektion als auch für die Charakterisierung fokaler Leberläsionen stellt die DWI eine vielversprechende Alternative zu den morphologischen Sequenzen dar. Insbesondere für die Charakterisierung solider benigner Läsionen sollte jedoch deren nähere Charakterisierung unter Zuhilfenahme weiterer Sequenzen erfolgen. Für die Beurteilung und die Prognose eines Therapieansprechens bietet die DWI Vorteile im Vergleich zu den rein morphologischen Sequenzen.
Empfehlung für die Praxis
Zur reinen Detektion fokaler Leberläsionen ist die DWI prinzipiell ausreichend. Nach visueller Detektion einer soliden Leberläsion sollte deren nähere Charakterisierung unter Zuhilfenahme weiterer Sequenzen (insbesondere dynamischer T1w-Sequenzen) erfolgen. Für die Beurteilung und die Prognose eines Therapieansprechens sollte die DWI herangezogen werden.