Erschienen in:
01.11.2008 | Leitthema
Stentgeschützte Angioplastie der arteriosklerotischen Stenose der A. carotis interna
Ein Überblick
verfasst von:
T. Boeckh-Behrens, Prof. Dr. H. Brückmann
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 11/2008
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Zusammenfassung
Bei symptomatischen arteriosklerotischen Stenosen der A. carotis sind die invasiven Behandlungen (mittels Stent oder Operation) der medikamentösen konservativen Therapie überlegen. Multizentrische randomisierte kontrollierte Studien der letzten Jahre, die hier vorgestellt werden, haben gezeigt, dass die endovaskuläre Therapie zur Behandlung symptomatischer Karotisstenosen weder sicherer noch effektiver ist als die operative Therapie. In der Hand eines erfahrenen Interventionalisten ist die stentgeschützte Angioplastie (CAS) eine ebenbürtige Behandlungsalternative zur Karotisendarterektomie. Subgruppenanalysen weisen darauf hin, dass Patienten, die älter als 70 Jahre sind, primär operiert werden sollten. Bei gleichzeitig bestehender kontralateraler hochgradiger Stenose oder Verschluss ist die CAS Methode der ersten Wahl. Die Verwendung von Protektionssystemen beim Stenting hat keinen signifikanten Einfluss auf die Kompikationsrate. Die derzeitigen Ergebnisse bei symptomatischen Karotisstenosen sollten keinesfalls auf die Therapie bei asymptomatischen Karotisstenosen übertragen werden. Eine dreiarmige Studie zum Vergleich einer intensivierten medikamentösen Therapie mit der invasiven Behandlung bei asymptomatischen Karotisstenosen (CAS oder CEA) ist in Vorbereitung und wird in ca. 2 Monaten beginnen.