Erschienen in:
01.05.2011 | Kasuistiken
Thrombotische Mikroangiopathien nach extrakorporaler Zirkulation
Wichtige Differenzialdiagnose
verfasst von:
Dr. T. Schmidt, D.A. Tsakiris, M. Grapow, M. Siegemund
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 5/2011
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Zusammenfassung
Thrombotische Mikroangiopathien sind durch Thrombozytenaktivierung, Endothelzellschädigung, Hämolyse und mikrovaskuläre Okklusionen gekennzeichnet. Es handelt sich hierbei um eine Gruppe von Erkrankungen, deren Hauptvertreter die thrombotische thrombozytopenische Purpura (TTP) und das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) sind. Klinisch bestehen bei den Patienten eine mikroangiopathische hämolytische Anämie mit Thrombozytopenie und okklusionsbedingte Organischämien in variabler Ausprägung. Die Symptomatik der einzelnen Krankheitsbilder überschneidet sich häufig, sodass eine eindeutige Zuordnung anhand klinischer Kriterien oft schwierig ist. Aufgrund einer hohen Mortalität, insbesondere der TTP, sind eine schnelle Diagnostik und Therapie erforderlich. Es wird über 2 Patienten mit thrombotischen Mikroangiopathien nach kardiochirurgischen Eingriffen berichtet. Da TTP, HUS und eine medikamentöse Ätiologie weitgehend ausgeschlossen wurden, wurde ein Zusammenhang zwischen der extrakorporalen Zirkulation während dem herzchirurgischen Eingriff und der thrombotischen Mikroangiopathie vermutet.