Symptome
Die klinische Ausprägung der Erkrankung ist sehr variabel und kann alle Organe betreffen. Es gibt sehr milde Erscheinungsformen mit guter Prognose zur Lebenserwartung, aber auch schwere Verlaufsformen, die früh nach der Geburt letal sein können. Typische Symptome sind Gesichtsanomalien wie Mikrozephalie, Mikrognathie, Blepharophimose,
Epikanthus, hoher Gaumen, Spaltbildungen;
Hydrozephalus, mentales Defizit unterschiedlicher Ausprägung, kongenitale Fehlbildungen der Atemwege, des kardiorespiratorischen, gastrointestinalen und urogenitalen Systems sowie des ZNS.
Anästhesierelevanz
Bereits vor Diagnose der Erkrankung kann aufgrund eines Morbus Hirschsprung oder einer Pylorusstenose eine dringliche OP-Indikation beim Säugling vorliegen.
Durch diätetische Behandlung mit Substitution von Cholesterol hat sich die schlechte Prognose der Erkrankung verbessert. Eine
anästhesiologische Betreuung wird im Rahmen von diagnostischen Maßnahmen (MRT), einer perkutanen endoskopischen Gastrostomie (PEG) oder für korrigierende Chirurgie erforderlich.
In der Regel besteht ein
gastroösophagealer Reflux mit erhöhtem Aspirationsrisiko. Die kardialen Fehlbildungen müssen beachtet werden. Reduzierte Lungenvolumina durch kongenitale Lungenanomalien wie z. B. inkomplette Lobulation der Lunge bewirken eine zusätzliche Gefährdung der Patienten durch Hypoventilation und
Hypoxie. Regelmäßig findet sich eine Temperaturdysregulation (Hypo- und Hyperthermie) Gelegentlich besteht eine Nebenniereninsuffizienz, welche eine perioperative Stressprophylaxe mit Kortikoiden erfordern kann.