Hyperthyreose
Unter einer Hyperthyreose versteht man die exzessive Produktion von Schilddrüsenhormonen durch die Schilddrüse. Dies muss unterschieden werden von einer Thyreotoxikose, die durch exzessive Schilddrüsenhormonkonzentrationen, das heißt auch iatrogen, ausgelöst wird. Dieser Unterschied hat auch eine wichtige Bedeutung für die Behandlung der Erkrankung. Als Ursache der Erkrankung stehen die Basedow-Hyperthyreose als häufigste Erkrankung und die Schilddrüsenautonomie im Vordergrund. Eine Basedow-Hyperthyreose ist durch die Kombination aus Schilddrüsenüberfunktion, endokriner Orbitopathie und gegebenenfalls einem prätibialen Myxödem gekennzeichnet. Von einer Schilddrüsenautonomie oder von einem toxischen Knoten spricht man dagegen, wenn eine Hyperthyreose durch Schilddrüsenzellen ausgelöst wird, die nicht mehr dem Regelkreis aus Hypothalamus und hypophysärer TSH-Stimulation unterliegen. Der wichtigste Test zum Nachweis einer Hyperthyreose ist die Bestimmung des Serum-TSH. Bei einer entzündlichen Veränderung der Schilddrüse liegt eine Thyreoiditis vor. Eine Laborkonstellation aus Serum-TSH, das unterhalb der Norm liegt, und normalen freien Schilddrüsenhormonen wird als subklinische Hyperthyreose klassifiziert. Die Therapie richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung und auch wesentlich nach der Genese der Hyperthyreose. Im Prinzip sind drei unterschiedliche Ansätze möglich: eine medikamentöse Therapie, eine Radiojodtherapie oder eine chirurgische Korrektur. Eine amiodaroninduzierte Hyperthyreose wird in die Typen I und II unterteilt, die unterschiedlich therapiert werden.