Herztumoren bei Kindern und Jugendlichen
Zahlreiche Literaturübersichten und Fallberichte dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass Herztumoren im pädiatrischen Krankengut äußerst seltene Fehlbildungen des Herzens darstellen So liegt die Inzidenz in echokardiografischen Studien bei 0,32 %, in Autopsieserien bei 0,027 %. Die Einteilung erfolgt in primäre und sekundäre Tumoren. Die primären Tumoren sind überwiegend (90 %) gutartig. Dabei finden sich bei Säuglingen in 75 % der Fälle Rhabdomyome und Teratome. Bei Kindern und Jugendlichen stellen ebenfalls Rhabodmyome die häufigste Tumorart dar, gefolgt von Fibromen, Myxomen und Hämangiomen. Bei den seltenen malignen Tumoren überwiegen Sarkome (Rhabdomyosarkome, Fibrosarkome, Angiosarkome, Synovialsarkome) und Lymphome (Burkitt's Lymphom, B-Zelllymphom, lymphoblastische Lymphome). 20- bis 40-mal häufiger als primäre Tumoren finden sich allerdings sekundäre Tumoren des Herzens (Non-Hodgkin-Lymphome, Leukämien, Neuroblastome, Nephroblastome, Sarkome und Hepatoblastome).