Nicht-epitheliale Schilddrüsentumore und Metastasen
Nicht-epitheliale Tumoren der Schilddrüse (Lymphome, Sarkome, Metastasen) sind sehr selten und repräsentieren nur 0,5–3 % aller Schilddrüsenmalignome. Primäre Lymphome und Sarkome der Schilddrüse treten vorwiegend im 6.–8. Lebensjahrzehnt auf und zeichnen sich gegenüber den differenzierten Schilddrüsenkarzinomen durch einen rasch progredienten und aggressiveren Verlauf aus. Differenzialdiagnostisch müssen sie daher vom anaplastischen Karzinom unterschieden werden. In Autopsieserien werden bei Patienten mit metastasiertem Tumorleiden Schilddrüsenmetastasen in bis zu 24 % relativ häufig beobachtet. Allerdings werden nur 10–20 % davon klinisch relevant. Die am häufigsten zugrunde liegenden Primärtumoren sind das Nierenzellkarzinom, Bronchialkarzinome und Mammakarzinome. Das Nierenzellkarzinom weist hierbei einige Besonderheiten auf.
Im folgenden Kapitel werden die häufigsten dieser Tumoren mit ihrem klinischen Erscheinungsbild, der Diagnostik und Differenzialdiagnostik sowie die Grundzüge der therapeutischen Strategien vorgestellt.