Nierenzellkarzinom
Das Nierenzellkarzinom ist ein vom Nierenparenchym ausgehender maligner Tumor, der ca. 2–3 % aller bösartigen Erkrankungen des Erwachsenen ausmacht. Es ist im Frühstadium symptomarm bzw. symptomlos. Aufgrund des breiten Einsatzes bildgebender Verfahren werden derzeit mehr als 50 % aller Nierenzellkarzinome zufällig und diese somit meist in frühen Stadien entdeckt. Neben einer sorgfältigen Anamnese und körperlichen Untersuchung sollten eine Laboruntersuchung des Blutes sowie eine Urinuntersuchung erfolgen. Meist wird an bildgebenden Verfahren zunächst eine Ultraschalluntersuchung des Abdomens und der Nieren durchgeführt, später auch CT und MRT. Die Einteilung erfolgt nach dem TNM-System. Die operative Entfernung des Tumors stellt die einzige kurative Option bei der Behandlung des Nierenzellkarzinoms dar. Das Nierenzellkarzinom ist ein wenig strahlenempfindlicher Tumor und eine primäre Strahlentherapie spielt beim Nierenzellkarzinom somit keine essenzielle Rolle. In den letzten Jahren hat sich die Therapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms aufgrund der Zulassung zahlreicher neuer Substanzen (Multikinaseinhibitoren, selektive Angiogenesehemmer, mTOR-Inhibitoren), die oftmals zu einer deutlichen Verlängerung des progressionsfreien Überlebens führen, stark gewandelt. Die relative 5-Jahres-Überlebensrate liegt in Deutschland zwischen 65 und 75 %, diese ist abhängig vom Stadium bei Erstdiagnose und dem histologischen Subtyp.
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