Renovaskuläre Hypertonie und Ischämische Nephropathie
Eine renovaskuläre Hypertonie wird durch eine Störung der arteriellen Perfusion einer oder beider Nieren hervorgerufen; in der Mehrzahl der Fälle liegt eine Stenose der Arteria renalis vor. Aufgrund der unterschiedlichen Entstehungsmechanismen der Nierenarterienstenose werden die fibromuskuläre Dysplasie und die arteriosklerotische Nierenarterienstenose unterschieden. Bei fibromuskulärer Dysplasie mit hochgradiger Stenose und nicht einstellbarem Blutdruck ist eine Angioplastie indiziert, ein Stenting ist nicht erforderlich. In seltenen Fällen mit sehr rigiden Gefäßwandveränderungen kann eine operative Revaskularisation in einem spezialisierten Zentrum erforderlich sein. Bei arteriosklerotischen Nierenarterienstenosen muss die Indikation für eine interventionelle Therapie mit großer Vorsicht gestellt werden und bedarf eines interdisziplinären Entscheidungsprozesses. Eine ischämische Nephropathie entsteht, wenn die arterielle Minderperfusion zu einem renalen Gewebeschaden mit Minderung der glomerulären Filtrationsrate führt. Sie kann als Folge einer Nierenarterienstenose oder bei einer intrarenalen Arteriopathie, insbesondere durch arteriosklerotische Veränderungen entstehen. Für die ischämische Nephropathie gibt es keine spezifische Therapie. Somit basiert die Therapie auf einer konsequenten Sekundärprävention der Arteriosklerose.