In der Diagnostik und Therapie der Endometriose hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Die Aktualisierung der Leitlinie zeigt: Moderne Endometriose-Versorgung muss mit überholten Vorstellungen aufräumen, Frauen in ihren Beschwerden ernst nehmen und individuell auf sie eingehen. PD Dr. med. Stefanie Burghaus, Gynäkologin und Leitlinien-Koordinatorin, erklärt im Podcast, was das für die Praxis bedeutet.
Eine 23-jährige Erstgravida stellt sich mit akuten Unterbauchschmerzen in der 25. Schwangerschaftswoche vor. Vaginale Blutungen und Fruchtwasserabgang fehlen. Könnte eine bekannte Ovarialzyste die Beschwerden auslösen? Und wie würden Sie die Diagnostik gestalten?
Bei der Routineuntersuchung einer 55-jährigen Patientin fällt eine Raumforderung im Becken auf. Die weitere chirurgische Abklärung offenbart einen Tumor von erstaunlicher Größe. Der Schlüssel zur Diagnose ist ein Kaiserschnitt, der mehrere Jahrzehnte zurückliegt.
Eine 26-jährige Drittgravida stellt sich mit starken linksseitigen Unterbauchschmerzen vor. Ein Jahr zuvor hatte sie ein Amnioninfektionssyndrom mit Spätabort erlitten. Es folgten eine Nachkürettage und eine ausgeprägte postoperative Endomyometritis mit schwerem septischem Verlauf. Bei der diagnostischen Laparoskopie und Hysteroskopie zur weiteren Abklärung zeigte sich ein eindeutig pathologischer Befund.
Es gibt Hinweise, dass die Eileiter an der Pathogenese von Eierstockkrebs beteiligt sein könnten und ihre Entfernung das Krebsrisiko reduziert. Im Zuge anderer Operationen wie Hysterektomie aber auch Endometrioseexzision oder Appendektomie bei Frauen mit abgeschlossener Familienplanung könnten die Eileiter präventiv entfernt werden. Klinisch als auch wirtschaftlich hat das Potenzial, wie eine Modellierungsanalyse zeigt.
Die Prävention einer Frühgeburt bei Einlings- und Zwillingsschwangerschaften mit kurzer Zervix stellt eine klinische Herausforderung dar. Aktuell gibt es drei mögliche Interventionen: das Zervixpessar, die Cerclage und den totalen Muttermundverschluss. Welche Intervention wann zum Einsatz kommt, erfahren Sie im Beitrag.
Chronische Schmerzen, Wirbelsäulenbeschwerden und neurologische Symptome belasten viele Frauen mit Makromastie. Die Brustverkleinerung kann helfen, doch die Kostenübernahme bleibt oft ein Hindernis. Gleichzeitig fehlt es an abgestimmten Behandlungsstrategien. Ein Appell an die interdisziplinäre Behandlung.
Die rekonstruktive Beckenbodenchirurgie bietet vielfältige operative Optionen bei Harninkontinenz, Organprolaps und weiteren Beckenbodenstörungen. Für den Therapieerfolg sind eine präzise Diagnostik, konservative Alternativen sowie interdisziplinäre Expertise entscheidend – denn das Komplikationsmanagement beginnt bereits vor dem Eingriff.
Die robotisch assistierte Chirurgie hat die Kolposakropexie in Präzision, Invasivität und Effizienz optimiert. Doch wie schlägt sich das Verfahren im Vergleich zur Laparotomie oder offenen Operation? Und wie ist mit Komplikationen bei der robotisch assistierten Kolposakropexie umzugehen? Eine Übersicht.
Zystozelen, Rektozelen und Enterozelen erfordern eine differenzierte chirurgische Therapie – besonders, wenn konservative Maßnahmen wie Pessare nicht greifen. Eine bebilderte Übersicht über die unterschiedlichen operativen Verfahren und das konkrete chirurgische Vorgehen.
Eine Operation kann auch bei Endometriose-Patientinnen mit unerfülltem Kinderwunsch der richtige therapeutische Schritt sein. Allerdings ist der optimale Zeitpunkt vom Stand der Familienplanung, Lebensalter und der bisherigen Vorgeschichte abhängig. Rein diagnostische Operationen sind obsolet und sollten idealerweise vermieden werden.
Seit Juli 2019 ist die Zertifizierung als interdisziplinäres Kontinenz- und Beckenbodenzentrum neu reguliert und vereinheitlicht. 51 Zentren in Deutschland und der Schweiz konnten sich nach den neuen Vorgaben zertifizieren. Der Aufwand der Zertifizierung ist nicht zu unterschätzen – aber hat sie auch positiven Einfluss auf die Behandlungsergebnisse?
Die operative Therapie der Endometriose reicht von der Resektion oberflächlicher peritonealer Herde bis zur interdisziplinären Operation mit partiellen Organresektionen an Darm, Blase, Urogenitaltrakt und Zwerchfell. Die Radikalität sollte der Patientin und ihren Symptomen angepasst werden. Diese Übersicht fasst die aktuellen Konzepte zusammen.
Eine ligamentäre vaginale Prolapskorrektur erlaubt mittlerweile Symptomheilungen in hohen Prozentsätzen, bei Harndranginkontinenz, Nykturie oder anderen mit urogenitalem Deszensus assoziierten Symptomen. Wichtig für den Erfolg ist eine anatomisch gute operative Korrektur. Aktuelle Techniken müssen diesbezüglich auf den Prüfstand gestellt werden.
Unter einer Extrauteringravidität (EUG) versteht man eine Schwangerschaft, die sich außerhalb der Gebärmutterhöhle einnistet. Sie stellt die Komplikation mit der höchsten Mortalität in der Frühschwangerschaft dar.
Die häufigsten Symptome des Zervixkarzinoms sind Kontaktblutungen und irreguläre Blutungen. Die wesentliche Grundlage der prätherapeutischen Stadieneinteilung (FIGO-Klassifikation) sind die vaginale und rektale Tastuntersuchung sowie die genaue …
Bei der Beckenendlage handelt es sich um eine Lageanomalie, die in 5 % der Schwangerschaften auftritt. Eine vaginale Entbindung ist für viele Schwangere möglich, ausschlaggebend ist hier die korrekte Selektion der Schwangeren. Ab der 36+0 SSW kann …
Die Häufigkeit vaginal-operativer Eingriffe wie Forzeps- oder Vakuumextraktion ist unbekannt. Nach Martin et al. liegt die Anzahl vaginal-operativer Eingriffe in den USA bei 8 %.
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Mit dem Mammografie-Screening können Tumoren potenziell früh erkannt werden – allerdings nehmen es viele Patientinnen nicht in Anspruch. Wie kann man sie besser motivieren?
Um bei Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes im späteren Leben das Entstehen eines manifesten Typ-2-Diabetes zu verhindern, können allgemeine und medikamentöse Maßnahmen helfen. An deren Umsetzung hapert es jedoch.
Schützen Antibiotika vor Wundkomplikationen nach einem Dammriss oder einer Episiotomie? Eine dänische Studie hat diese Frage untersucht – mit überraschenden Ergebnissen bei klinisch relevanten Komplikationen.
In der Praxis hapert es an der Umsetzung von Empfehlungen, die bei Lungenembolieverdacht in der Schwangerschaft zunächst strahlungsfreie Diagnostikpfade vorsehen. Dafür sprechen zumindest Daten einer Kohortenstudie aus Kalifornien.