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2021 | Buch

Neuroorthopädie - Disability Management

Multiprofessionelle Teamarbeit und interdisziplinäres Denken

herausgegeben von: Prof. Dr. med. Walter Michael Strobl, Dr. med. Nils Schikora, Elisabeth Pitz, Claudia Abel

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Sie arbeiten in einem interdisziplinären Team, das Kinder und Erwachsene mit komplexen neuromotorischen Erkrankungen und Behinderungen betreut, begleitet und behandelt? Dann bietet dieses Lehr- und Praxisbuch, in dem renommierte Autoren ihren Erfahrungsschatz aus Forschung und Praxis systematisch zusammengetragen und didaktisch aufbereitet haben, die perfekte Arbeitsgrundlage.

Profitieren Sie vom Expertenwissen für die gemeinsame Arbeit in Praxis, Institution und Klinik!

Zum Thema Neuroorthopädie hat das renommierte Team Abel C., Pitz E., Schikora N. und Strobl W. im Springer-Verlag publiziert:

Strobl W., Schikora N., Pitz E., Abel C. (2020) Neuroorthopädie _ Disability Management.

Strobl W., Abel C., Pitz E., Schikora N. (2020) Therapeutisches Arbeiten in der Neuroorthopädie

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Was ist Neuroorthopädie?
Zusammenfassung
Das Spezialgebiet der Neuroorthopädie beschäftigt sich mit der Diagnostik, Analyse, Vorbeugung, Behandlung und Rehabilitation der Auswirkungen von Nerven- und Muskelerkrankungen auf das Bewegungssystem im Kindes- und Erwachsenenalter. Da die neuromuskuläre Grunderkrankung nur in wenigen Fällen kausal behandelt werden kann, besteht das neuroorthopädische Behandlungsziel meist im Ausgleich der Bewegungsbehinderung und in der Verbesserung der Lebensqualität. Störungen des Systems der Bewegungsorgane bedürfen einer systemischen Diagnostik, Therapie und Langzeitbetreuung, die durch die optimale Zusammenarbeit von Spezialisten der Ärzteschaft, der Therapie- und Pflegeberufe und der Orthopädie- sowie Rehabilitationstechnik ermöglicht werden. Im ersten Teil des Kapitels wird versucht das Spezialgebiet zu definieren, im zweiten Teil werden Grunderkrankungen und neuroorthopädische Krankheitsbilder überblicksweise dargestellt, und im dritten Teil wird die spezifische Arbeitsweise des interdisziplinären Behandlungsteams beschrieben.
Walter Michael Strobl
Kapitel 2. Neuroanatomie und Neurophysiologie der Motorik – Wechselwirkungen des sensomotorischen Systems
Zusammenfassung
Umfänglich intensive und dauerhafte Bewegungen sind das wichtigste Merkmal des Lebens. Sie sind für die körperliche und kognitive Entwicklung und lebenslang für die Gesundheit essenziell. Das sensomotorische System (SMS), bestehend aus Sensoren, dem peripheren und zentralen Nervensystem und der Muskulatur, generiert alle erdenklichen Bewegungen. Die benannten Strukturen sind funktionell kreisförmig miteinander verknüpft und immer als Ganzes in Funktion. Das Gehirn benötigt die Sensorinformationen für alle Empfindungen und Wahrnehmungen und die Bewegungsorganisation. Bewegung ist Kognition. Das Gehirn lernt durch ihre wiederholte Verarbeitung, indem es seine Struktur der Funktion anpasst.
Alle nicht zum SMS gehörenden Körperstrukturen sind für die Strukturentwicklung und -erhaltung auf die SMS-Aktivität zwingend angewiesen. Dies sind die Logistiksysteme, alle Bindegewebestrukturen und die lokalen und anabolen Hormonsysteme, welche alle Anstrengungen mit ausreichender Dauer und Intensität in gut funktionierende und belastbare Körperstrukturen verwandeln und erhalten. Diese Vorgänge finden im Zyklus Belastung-Adaptation statt. Der anabole schafft einen gesunden und der katabole einen atrophischen Körper, der zeitabhängig in Degeneration und eine Gruppe chronisch-degenerativer Erkrankungen, den „diseasome of physical inactivity“, übergeht.
Wolfgang Laube
Kapitel 3. Grundprinzipien der funktionellen Anatomie und Biomechanik des Haltungs- und Bewegungsorgans
Zusammenfassung
Patienten, die von einer neurologischen Erkrankung betroffen sind, weisen – mit wenigen Ausnahmen – bei Geburt einen normalen muskuloskelettalen Status auf. Erst die unmittelbar postnatal oder im späteren Leben einsetzende Funktionsstörung verändert die Form und/oder die Struktur des Skelettorgans. Dieser Zusammenhang zwischen Form, Struktur und Funktion („form follows function“) ist mechanisch erklärbar und damit Gegenstand physikalischer Untersuchungs- und Berechnungsmethoden, wie sie im Spezialgebiet der funktionellen Anatomie und Biomechanik angewandt werden. Zu Beginn des Kapitels werden die wesentlichen physikalischen Grundbegriffe erklärt, die in Arbeiten zur funktionellen Anatomie und Biomechanik zu finden sind. Im anschließenden biologischen Teil werden biomechanische Grundprinzipien beschrieben, die im normalen Stand, Sitzen und Gehen des Menschen zu beobachten sind.
Bernhard Heimkes
Kapitel 4. Bewegungsentwicklung und neuropädiatrische Diagnostik
Zusammenfassung
Nach dem Schweizer Entwicklungsneurologen Remo Largo entwickeln sich Kinder in ihren verschiedenen Entwicklungspfaden individuell, variabel und adaptiv an ihre ökologischen und kulturellen Lebensbedingungen. Die Neurobiologie der zentralnervösen Informationsverarbeitung, die sensomotorische Grundstruktur, erklärt die hohe Individualität und Lernfähigkeit des Kindes. Im Hippocampus findet eine lebenslange Neurogenese statt. Neue Erfahrungen aktivieren die Neubildung und Verknüpfung mit bestehenden Neuronen. Der Mensch ist lebenslang lernfähig. Mit dem Wissen um die variable, intermittierend diskontinuierliche Entwicklung des Kindes kann der Neuropädiater zu jedem Zeitpunkt der Entwicklung einen entwicklungsneurologischen Status erheben. Bei auffallenden Pathologien in den verschiedenen Entwicklungsphasen der Sensomotorik, Sprache oder Kognition muss je nach Symptombild mit den Eltern die mögliche Diagnostik besprochen und eingeleitet werden. Hierzu stehen laborchemische, genetische, neurophysiologische und radiologische Untersuchungen zur Verfügung.
Bettina Behring
Kapitel 5. Neuroorthopädische Untersuchungstechniken und Assessment
Zusammenfassung
Die neuroorthopädische Untersuchung und das daraus resultierende Assessment ist als elementarer Grundbaustein zu verstehen. Ohne eine sorgfältige Anamnese und Untersuchung ist eine sinnvolle Therapieplanung und das Erstellen eines Behandlungskonzeptes nicht erfolgreich und kann zu drastischen Fehlentscheidungen führen. Mit diesem Kapitel soll die Grundlage gelegt werden, wie eine neuroorthopädische Untersuchung erfolgen soll und eine klinische Beurteilung und Bewertung der medizinischen Probleme des Patienten aussieht, um für den Patienten sinnvolle Entscheidungen in Bezug auf seine medizinischen Probleme, die Hilfsmittelversorgung und seine Teilhabe zu treffen. Zur weiteren Vertiefung des Themas ist am Schluss eine umfassende Literaturliste zu finden.
Ziel dieses Kapitels ist, dass sich der Leser die vorgestellten Untersuchungstechniken aneignet und entsprechend eigenständig anwenden kann. Zudem sollte er nach dem Lesen des Beitrages in der Lage sein, den interdisziplinären Untersuchungsbedarf neuroorthopädischer Patienten abschätzen und entsprechend einleiten zu können.
Manuel Keim, Nils Schikora
Kapitel 6. Methoden und Praxis der Bewegungsanalyse
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden relevante Punkte der klinischen Ganganalyse beschrieben. Die generelle Notwendigkeit von dynamischen Untersuchungen wie der des Gangbildes wird wissenschaftlich unterlegt. Begriffe wie Kinematik, Kinetik und Elektromyografie im Kontext der Ganganalyse werden erklärt und anhand von Beispielen dargestellt. Die dreidimensionale instrumentierte Ganganalyse ist derzeit das Mittel der Wahl, wenn das Gangbild bei Patienten mit neuromotorischer Störung untersucht werden soll. Dies zeigt sich auch in einer Vielzahl wissenschaftlicher Publikationen. Die gemeinsame Sprache bei der Beurteilung des Gangbildes im interdisziplinären Team ist ein wichtiger Punkt, um eine optimale Therapieplanung umzusetzen. Die klinische Ganganalyse, speziell die instrumentierte Ganganalyse, ist als Baustein zur Therapiefindung zu sehen, ein Baustein, der die Dynamik des Gangbildes erfasst.
Andreas Kranzl
Kapitel 7. Krankheitsbilder, Deformitätenentwicklung, Prinzipien der Prävention und Behandlung
Zusammenfassung
Angeborene und erworbene Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks, der Nerven und Muskeln verursachen Veränderungen der Bewegungsfunktion und der Form der Bewegungsorgane. Diese Funktions- und Formveränderungen folgen Gesetzmäßigkeiten, die für eine erfolgreiche Vorbeugung und Behandlung berücksichtigt werden müssen. Funktionsstörungen sind abhängig vom Ausmaß und der Lokalisation der primären neuromotorischen Schädigung und Kompensation, während Formveränderungen neben Funktion und Gebrauch von Alter und Entwicklung des Bewegungssystems abhängen. Im vorliegenden Kapitel wird versucht, diese Gesetzmäßigkeiten der Entwicklung von Deformitäten bei verschiedenen neuromotorischen Grunderkrankungen aufzuzeigen und die Dynamik neuroorthopädischer Krankheitsbilder zu erklären, um Möglichkeiten der Prävention und Behandlung rechtzeitig erkennen zu können.
Walter Michael Strobl
Kapitel 8. ZNS-Erkrankungen beim Erwachsenen
Zusammenfassung
Das Kapitel befasst sich mit Erkrankungen des Zentralnervensystems beim Erwachsenen, die mit Muskelschwäche (Paresen), Spastik, Bewegungsstörungen oder einem verminderten Tonus der Muskulatur (Hypotonie) einhergehen. Diese klinischen Manifestationen führen häufig sekundär zu orthopädischen Komplikationen wie Gelenkschmerzen, Kontrakturen, Luxationen, Subluxationen oder Fehlstellungen. Es werden Klinik, Ursache, Pathogenese, Diagnose und Therapie des Schlaganfalls (ischämischer Insult und Hirnblutung), der Enzephalitis, des Schädel-Hirn-Traumas, primärer Hirntumoren, der Encephalomyelitis disseminata (multiple Sklerose), der Parkinson-Erkrankung und anderer extrapyramidaler Erkrankungen, der Demenz und spinaler Erkrankungen beschrieben. Die Beschreibung der wichtigsten cerebralen und spinalen Erkrankungen des Erwachsenen soll zum Verständnis der orthopädischen Implikationen beitragen.
Josef Finsterer
Kapitel 9. ZNS-Erkrankungen beim Kind
Zusammenfassung
Die Entwicklungsstörungen des Zentralnervensystems machen mit einer Inzidenz von 1 % die größte Gruppe der Anlage- und Entwicklungsstörungen aus. Sie treten isoliert oder in Kombination mit anderen Malformationen auf. Im zeitlichen Verlauf der Gehirnentwicklung unterscheiden wir nach Zeitpunkt des Auftretens Fehlbildungen und Defektbildungen. Der arteriell-ischämische Schlaganfall ist ein akut lebensbedrohliches Ereignis und mit einer hohen Residualsymptomatik verknüpft. Bei Unfällen im Kindesalter kommt es häufig zu Schädel-Hirn-Traumata unterschiedlicher Schwere. Hiervon müssen nichtakzidentielle Schütteltraumata des Säuglings abgegrenzt und sofort und konsequent diagnostisch abgeklärt werden. Die spinale Muskelatrophie geht mit einer fortschreitenden muskulären Hypotonie und Muskelschwäche einher und ist seit Kurzem mit einem intrathekal zu verabreichenden Medikament, einem Antisense-Oligonukleotid, therapierbar, was zu einer Verbesserung der Muskelkraft führt.
Bettina Behring
Kapitel 10. Orthopädie der cerebralen Bewegungsstörungen
Zusammenfassung
Erkrankungen des Gehirns im Kindes- und Erwachsenenalter, wie Schlaganfall und Cerebralparese, verursachen Störungen der Bewegungskontrolle, Muskelschwächen, Spastik, Dystonie, Greif- und Gangstörungen, Kontrakturen, Luxationen und Fehlstellungen. Grundprinzipien für deren neuroorthopädische biomechanische Analyse, Prävention und Behandlung können für die meisten neurologischen Krankheitsbilder in sehr ähnlicher Weise definiert werden. Aufgrund der deutlich besseren Studienlage wird in diesem Kapitel vorwiegend auf Cerebralparesen Bezug genommen.
Reinald Brunner
Kapitel 11. Orthopädie bei spinalen Erkrankungen
Zusammenfassung
Schädigungen des Nervensystems auf spinaler Ebene führen typischerweise zu komplexen motorischen, sensiblen und autonomen Ausfällen. Abhängig von der Schädigungshöhe ist die Mobilität mehr oder weniger eingeschränkt. Läsionen auf zervikaler Ebene führen zusätzlich zu Einschränkungen im Bereich der oberen Extremität. Bei zahlreichen Erkrankungen ist das zentrale Nervensystem ebenfalls an dem pathologischen Prozess beteiligt. Auf orthopädischem Fachgebiet entwickeln sich typischerweise Kontrakturen, sekundäre Deformitäten – insbesondere der Füße –, Gelenkluxationen sowie Wirbelsäulendeformitäten. Nicht gehfähige Patienten sind aufgrund der Inaktivitätsosteoporose frakturgefährdet. Bei Störung der Sensibilität sind Druckulzera insbesondere an den Füßen ein häufiges Problem. Die Behandlung ist komplex und erfordert ein interdisziplinäres Team. Eine Vertikalisierung ist in jedem Fall unbedingt anzustreben.
Bettina Westhoff
Kapitel 12. Muskelerkrankungen und Erkrankungen peripherer Nerven im Erwachsenenalter
Zusammenfassung
Sowohl Myopathien als auch Neuropathien bzw. Neuronopathien gehen vielfach mit Paresen, Atrophien, Hypotonie und eingeschränkter Mobilität einher. Dies kann bereits intrauterin zu verminderten Kindsbewegungen und damit zu Kontrakturen führen. Postnatal führen klinische Manifestationen von Myopathien und Neuropathien zu neuroorthopädischen Krankheitsbildern wie Fehlstellungen, Kontrakturen, Luxationen, Subluxationen oder Arthrosen. Myopathien, die im Erwachsenenalter beginnen oder bis ins Erwachsenenalter dauern und mit orthopädischen Komplikationen einhergehen, sind die Gliedergürtel-Muskeldystrophien, die Emery-Dreifuss-Muskeldystrophie, die myotonen Dystrophien, die myofibrillären Myopathien, die metabolischen Myopathien und einige seltene Myopathien. Unter den Neuronopathien geht vor allem die ALS mit orthopädischen Problemen einher. Bei den meisten hereditären Neuropathien entwickeln sich Fußdeformitäten.
Josef Finsterer
Kapitel 13. Neuromuskuläre Erkrankungen im Kindesalter
Zusammenfassung
Neuromuskuläre Erkrankungen im Kindesalter können das gesamte System beginnend an der Vorderhornzelle über den peripheren Nerven und die Synapse bis hin zum Muskel selbst betreffen. Daneben spielt die Verankerung des Muskels durch das Bindegewebe eine entscheidende Rolle, sodass ein Teil der kongenitalen Myopathien primär durch genetische Veränderungen von Bindegewebsstrukturen bedingt ist. Anders als bei erwachsenen Patienten sind hereditäre Erkrankungen (z. B. Muskeldystrophie, kongenitale Myopathie) deutlich häufiger als erworbene (z. B. entzündliche Erkrankung). Wegen der therapeutischen Implikationen sollten allerdings erworbene Erkrankungen immer in die differenzialdiagnostischen Überlegungen einbezogen werden.
Wolfgang Müller-Felber
Kapitel 14. Orthopädie bei Muskelerkrankungen
Zusammenfassung
Es gibt eine Vielzahl von Muskelerkrankungen mit unterschiedlichen Ursachen. Kausale Therapien stehen bisher in der Regel nicht zur Verfügung. Dargestellt werden krankheitsspezifisch die orthopädischen Probleme am Bewegungsapparat an den oberen und unteren Extremitäten sowie der Wirbelsäule. Zu jedem Krankheitsbild werden die konservativen und operativen Behandlungsmöglichkeiten erörtert. Die wichtigste Gruppe stellen die Dystrophinopathien (Duchenne- und Becker-Kiener-Muskeldystrophie) dar. Im Fokus steht der Erhalt der Geh- und Stehfähigkeit, die Therapie der Skoliose sowie die Frakturbehandlung. Beschrieben werden auch die Probleme bei der Gliedergürtel-Muskeldystrophie, fazioskapulohumeralen und Emery-Dreyfuss-Muskeldystrophie sowie den kongenitalen Muskeldystrophien. Ebenso werden die Besonderheiten der kongenitalen Myopathien und der myotonen Dystrophie erläutert.
Andreas Forth
Kapitel 15. Orthopädie bei peripheren Nervenerkrankungen
Zusammenfassung
Erkrankungen und Verletzungen peripherer Nerven führen zu Funktionsausfällen des Bewegungssystems. Bei Persistenz oder Progredienz können muskuloskelettale Veränderungen beobachtet werden, die zu einer Reduktion der Lebensqualität führen und einer orthopädischen Behandlung bedürfen. Das vorliegende Kapitel beschreibt die Störungen und den natürlichen Verlauf der Pathophysiologie der Bewegungsorgane bei Erkrankungen peripherer Nerven, wie bei angeborenen und erworbenen Neuropathien, entzündlichen und traumatischen Nervenschädigungen. Die wichtigsten Grundprinzipien der neuroorthopädischen Prävention, Behandlung und Rehabilitation werden anhand einer Auflistung von bewährten und aktuellen Therapieansätzen und Therapieverfahren dargestellt.
Michael Wachowsky
Kapitel 16. Was ist Behinderung?
Zusammenfassung
Behinderung besteht zu einem hauptsächlichen Teil aus gesellschaftlichen Bildern, Konstruktionen und Normvorstellungen, deren Problematisierung sich nicht zuletzt in der gesellschaftlichen Wahrnehmung behinderter Menschen sowie einer unzureichenden Barrierefreiheit im Alltag zeigt. Als Maßnahmen der Inklusion braucht es Instrumente, die die Selbstbestimmung und Unabhängigkeit behinderter Menschen möglich macht. Dazu ist wesentlich das Modell der Persönlichen Assistenz zu nennen, aber auch Operationen sowie therapeutische Maßnahmen und Rehabilitationsansätze können dabei eine wichtige Rolle spielen.
Gregor Steininger
Kapitel 17. Besonderheiten geistiger Behinderung
Zusammenfassung
Unter geistiger Behinderung versteht man eine neuronale Entwicklungsstörung, die sich in den Dimensionen „Kognition“, „soziale Kompetenz“ und „alltagspraktische Fähigkeiten“ äußert. Der Begriff „geistige Behinderung“ bezieht sich nicht nur auf die intellektuellen Fähigkeiten und ist nicht ohne Weiteres mit der Intelligenzminderung gleichzusetzen. Zusätzlich existieren viele Komorbiditäten und eine sehr unterschiedliche und oft unterschätzte Kommunikationsfähigkeit des Patienten. Alle therapeutischen und rehabilitativen Ansätze benötigen einen hohen zeitlichen Aufwand. Die Komplexität der medizinischen Befunde bei dieser Personengruppe, mit sich in vielfältiger Weise überlagernden Symptomen und Erkrankungen, erklärt die Notwendigkeit, Diagnostik und therapeutische Maßnahmen stets im interprofessionellen Team vorzunehmen.
Peter Martin
Kapitel 18. Ausgleich von „Behinderung“
Zusammenfassung
Jegliche Form des Ausgleichs von Behinderung kann die cerebrale und neurologische Beeinträchtigung nicht heilen, sondern trägt zur Verringerung der Symptome und Auswirkungen der Beeinträchtigung bei. Teilhabeeinschränkungen können reduziert oder bestenfalls aufgehoben werden. Um eine neue veränderte Lebensqualität muss immer wieder neu gerungen werden.
Betroffene und Angehörige erfahren die Notwendigkeit, behinderungsspezifische Kompetenzen in den Bereichen Medizin, Therapie, Sozialrecht, Pflege, Ernährung, Zahngesundheit, Sexualität, (Förder-)Pädagogik und im sozialen Bereich inklusive den Fähigkeiten des „Meistern des Alltags“ zu erwerben. Dies sind Möglichkeiten, um zu einer Zufriedenheit und somit zu einem Ausgleich von behinderungsbedingten Lebenseinschränkungen zu gelangen. Durch gezielte edukative Maßnahmen (Information, Beratung, Schulung) wird Grundlagenwissen durch die jeweiligen Professionen vermittelt. Hinzu kommen kompetente Ansprechpartner und Netzwerke. Die Fachwelt hat die Aufgabe, einen respektvollen Umgang mit Entscheidungen des Betroffenen und den Angehörigen/Sorgeberechtigten zu pflegen. Persönliche Eigenschaften in Bezug auf Resilienzfähigkeit, Trauerbewältigung und familiäre Coping-Strategien schaffen die Möglichkeit des „Ausgleichs von Behinderung“.
Gesellschaft, Politik und Rechtsprechung bieten Grundlagen und leisten schrittweise ihren Beitrag.
Elisabeth Pitz
Kapitel 19. Pflege von Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen
Zusammenfassung
Unabhängig davon, ob eine Behinderung angeboren oder erworben wurde, in den seltensten Fällen sind die Betroffenen und die Angehörigen darauf vorbereitet. Es werden teilweise sehr plötzlich spezielle Anforderungen an die Familienmitglieder gestellt. Das folgende Kapitel zeigt die Besonderheiten der Pflege und Versorgung von Menschen mit schweren und Mehrfachbehinderungen in allen Aktivitäten des täglichen Lebens auf und geht auf die physiologischen sowie psychosozialen Bedürfnisse ein. Es werden exemplarisch Pflegetechniken vorgestellt, individuelle Lösungsansätze und Einblicke in verschiedene Versorgungsmöglichkeiten schwer- und mehrfachbehinderter Menschen beschrieben. Der ideale pflegerische Alltag mit seinen komplexen Herausforderungen wird dargestellt, die personellen Anforderungen beleuchtet und die adäquate Dokumentation aufgezeigt.
Hedda Lienerth
Kapitel 20. Neurobiologische Grundlagen des motorischen Lernens und Überblick über Therapiekonzepte
Zusammenfassung
Lernen ist eine Grundfunktion des Gehirns. Hierbei werden alle neuralen Strukturen des Zentralnervensystems mit einbezogen. Versteht man das Zusammenwirken der einzelnen Regionen mit ihren Funktionen, ist man besser in der Lage, die Defizite der Patienten zu verstehen und auch eine gezieltere Therapie anzubieten. Unsere derzeitigen Therapiekonzepte beruhen hierbei auf Erfahrungen aus der Behindertenpädagogik, Erkenntnissen der Neuropsychologie und insbesondere neurowissenschaftlichen Forschungen der letzten 20 Jahre. Die Zusammenhänge des motorischen Lernens können hierbei in einem einfachen Schema nachvollzogen werden.
Wolfgang Kubik
Kapitel 21. Neurophysiologische Therapiemethoden
Zusammenfassung
Eine fundierte und umfassende Behandlung mit auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhenden Techniken und Methoden innerhalb des interdisziplinären Settings bildet die Grundlage konservativer medizinischer und therapeutischer Konzepte im Rahmen der Neuroorthopädie. Das Angebot der auf die jeweilige therapeutische Grundausbildung aufbauenden neurophysiologischen Therapiemethoden sowie deren Einsatz und Kombinationsmöglichkeit sind in ihrer Fülle nur schwer zu überblicken. Als Entscheidungshilfe bezüglich der infrage kommenden Verordnung findet sich im vorliegenden Beitrag jeweils eine kurzgefasste Übersicht über die Definition, Voraussetzungen und die wichtigsten Indikationen der am häufigsten zum Einsatz kommenden Behandlungsansätze sowie eine kritische Betrachtung mit Bezug zur aktuellen Studienlage.
Claudia Abel
Kapitel 22. Gerätegestützte Therapiemethoden in der neurologischen Rehabilitation
Zusammenfassung
Seit ungefähr 20 Jahren werden zunehmend technische Systeme in der motorischen, teilweise auch in der kognitiven Rehabilitation eingesetzt.
Nach initialer Euphorie ist mittlerweile die Betrachtung der Sinnfälligkeit solcher Systeme einer nüchterneren Einschätzung gewichen.
Um zu verstehen, warum gerade im Bereich der Motorik mechanische Trainingssysteme sinnvoll sind, muss ein kurzer Ausflug in die rationale motorische Therapie in der neurologischen Rehabilitation gemacht werden.
Kristina Müller
Kapitel 23. Psychodynamik und psychologische Unterstützung
Zusammenfassung
Die Diagnose einer neuroorthopädischen Erkrankung stellt nicht per se, aber in der Regel eine zentrale Interpunktion oder Zäsur in der Biografie des Betroffenen und dessen Angehörigen dar. Die Vermittlung dieser Diagnose wird meist als extrem krisenhaft erlebt. Mit der Diagnosevermittlung liegt das Höhepunktereignis der Verlaufskurve noch vor den Betroffenen und deren Angehörigen. Das Selbst- und Weltbild gerät ins Wanken und alltagsweltliche Basisidealisierungen werden brüchig. Die Offenheit der biografischen Zukunft steht plötzlich und meist völlig unerwartet zur Disposition. Es kommt meist zu einer Erschütterung der inneren Welt („…mir passiert so etwas nicht...“) und die Betroffenen fühlen sich verletzt, unsicher und hilflos. Es entsteht bei vielen betroffenen Personen eine tiefgreifende Verunsicherung. Um diese Abwärtsspirale zu unterbrechen, ist es hilfreich, dass Behandler und Betreuer über die Psychodynamik Bescheid wissen, was im Kontakt mit traumatisierten Betroffenen zu tun und besser nicht zu tun ist.
Martina Hess
Kapitel 24. Unterstützte Kommunikation
Zusammenfassung
Menschen mit komplexen Beeinträchtigungen benötigen meist Fachleute aus verschiedenen Disziplinen, damit sie ihre Einschränkungen so kompensieren können, dass ihnen eine Teilhabe am Leben in der Gesellschaft ermöglicht wird. Körperliche Behinderungen, die die Kommunikationsfähigkeit einschränken oder die Entwicklung der Lautsprache verhindern, haben  tiefgreifende Auswirkungen auf das gesamte Leben einer Person. „Unterstützte Kommunikation“ (UK) versucht durch eine Vielzahl von Medien und Methoden, diesen Menschen einen Weg zur Kommunikation und somit zur sozialen Teilhabe zu ermöglichen. In diesem Kapitel wird ein Überblick dieses Fachgebiets gegeben. Anhand vieler Praxisbeispiele werden die Begriffsklärung, der Personenkreis, Aspekte der Beratung und die wichtigsten Medien und Methoden anschaulich dargestellt.
Christiane Dieckmann
Kapitel 25. Grundlagen der Orthetik, Senso-Orthetik und Hilfsmittelversorgung
Zusammenfassung
Grundlegende Wirkungsprinzipien der Hilfsmittelversorgung und Orthetik sind der Ausgleich einer funktionellen Beeinträchtigung und damit Verbesserung der Teilhabe sowie die damit eng verbundene „Normalisierung“ der Statik und Motorik des Bewegungssystems. In jedem Lebensalter sollen die bei neuromotorischen Erkrankungen aufgrund verschiedener Lähmungsformen mit Muskelschwächen und Kompensationsmechanismen auftretenden pathologischen Kräfte an Gelenken korrigiert werden. Im Wachstumsalter wird damit zusätzlich die Formentwicklung der Bewegungsorgane gelenkt und der Entstehung von Fehlformen vorgebeugt.
Im ersten Teil des Kapitels werden grundlegende Wirkprinzipien der Orthesenversorgung beschrieben, im zweiten Teil werden überblicksweise und systematisch die wichtigsten Möglichkeiten der Orthetik, Senso-Orthetik und Hilfsmittelversorgung bei Menschen mit neuroorthopädischen Erkrankungen dargestellt.
Franz Landauer
Kapitel 26. Lagerungsorthesen, Rumpforthesen, Sitzunterstützung und Rollstuhlversorgung
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden Lagerungsorthesen für die untere und obere Extremität dargestellt. Aufgrund der großen Bedeutung des Hüftgelenks bei Patienten mit neuroorthopädischen Krankheitsbildern ist ihnen ein eigener Abschnitt gewidmet. Ebenso nimmt die Rumpforthetik einen größeren Raum ein. Aufgrund neuerer Erkenntnisse zur Bedeutung der Dynamik werden viele Systeme mit Bewegung und Federn vorgestellt. Ein zweiter großer Teil beschäftigt sich mit Sitzschalen, Sitzunterstützungen und Sitzversorgungen. Es werden die unterschiedlichen Möglichkeiten sowie Indikationen beschrieben.
Alexander Drehmann, Alfons Fuchs
Kapitel 27. Steh- und Geh-Orthetik
Zusammenfassung
Das Kapitel beschreibt die wichtigsten orthopädietechnischen Methoden und Hilfsmittel für die untere Extremität bei neuromuskulären Krankheitsbildern und Fehlstellungen auf biomechanischer Grundlage. Beginnend mit dem unteren Sprunggelenk über das obere Sprunggelenk, Kniegelenk und Hüftgelenk werden die Funktionsebenen chronologisch besprochen und die Indikationen für die Hilfsmittel und deren Grenzen dargestellt.
Alfons Fuchs
Kapitel 28. Die ICF – Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit
Zusammenfassung
Die ICF gehört zur „Familie“ internationaler Klassifikationen, die im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erarbeitet wurden. Die ICF beschreibt den Rahmen zum Verständnis von Gesundheit und mit der Gesundheit in Zusammenhang stehenden Aspekten und deren Wechselwirkungen. Ihr Ziel ist, eine international einheitliche, standardisierte und professionsübergreifende Sprache für alle Menschen zu schaffen. 2005 wurde die deutsche Veröffentlichung vorgelegt; 2011 ist die Erweiterung der ICF für „children and youth“ – die ICF-CY erschienen. Die ICF-CY berücksichtigt die besonderen Belange der (frühen) Kindheit und des Erwachsenwerdens. Der Mensch mit seinen Zielen, Potenzialen und Ressourcen eingebettet in seine Familie/Angehörige rückt in den Mittelpunkt. Selbstbestimmung, Recht auf Teilhabe und Nicht-Diskriminierung fordern fähigkeitsbasierte ganzheitliche transdisziplinäre Bewertungs- und Planungsprozesse heraus. Politik und Gesellschaft haben für ein „würdiges Sein“ ihren Beitrag zu leisten.
Elisabeth Pitz
Kapitel 29. Systemische medikamentöse Therapie
Zusammenfassung
Die systemische medikamentöse Therapie neuroorthopädischer Erkrankungen bezieht sich vor allem auf die drei Symptome Spastik, Dystonie und Ataxie (hier vor allem Tremor). Während die Spastik mit den klassischen Antispastika wie Baclofen oder Tizanidin häufig auch in Ergänzung mit einer fokalen Botulinumtoxin-Therapie gut behandelt werden kann, sind die Möglichkeiten bei der Dystonie oder Ataxie meist deutlich begrenzt. In diesem Kapitel soll auf die einzelnen Substanzen, die Wirkmechanismen, die Limitationen und typische Nebenwirkungen eingegangen werden.
Frank Kerling
Kapitel 30. Lokale medikamentöse Therapie
Zusammenfassung
Der Einsatz von Botulinumtoxin als lokale medikamentöse Therapie ist inzwischen ein fester Bestandteil der neuroorthopädischen Behandlungsoptionen zur Reduktion eines funktionseinschränkenden erhöhten Muskeltonus bzw. einer Spastik. Primärer Wirkeffekt ist eine präsynaptische temporäre Blockierung der Acetylcholinausschüttung aus der motorischen Endplatte, sie entspricht einer reversiblen Chemodenervation. Bei Beachtung der Voraussetzungen und Kontraindikationen kann eine Verbesserung der Beweglichkeit, Verminderung der Spastik, Reduktion von Schmerzen, Erleichterung von Pflege und begleitender Therapien sowie ein möglicher Aufschub operativer Maßnahmen erreicht werden. Für Patienten, sowohl Kinder als auch Erwachsene, soll durch die Linderung der Symptomatik eine Funktionsverbesserung ermöglicht und die Lebensqualität verbessert werden.
Andrea Reißig, Bettina Westhoff
Kapitel 31. Intrathekale Therapie der Spastik – Neuromodulation
Zusammenfassung
Die intrathekale Baclofen-Therapie (ITB) ist Bestandteil eines breiten Spektrums von Therapiemethoden für Patienten mit cerebraler oder spinaler Spastik und wird sinnvoll im Rahmen eines komplexen Therapiekonzeptes verwendet. Sie ist von unschätzbarem Wert bei den Patienten, die mit anderen konservativen Maßnahmen nicht mehr ausreichend behandelt werden können und bei denen die Spastik zu erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität und körperlichen Funktionen führt. Wichtigste Voraussetzung ist die genaue Indikationsstellung nach ausführlicher Austestung und eine gute Kommunikation mit dem Patienten und seinem Umfeld. Die intrathekale Clonidin-Therapie ist eine mögliche Variante. Die elektrostimulierende Neuromodulation (SCS) ist wirksam, hat aber keinen großen Stellenwert in der Behandlung der Spastik.
Radomir Čumlivski
Kapitel 32. Grundlagen neuroorthopädischer Operationen
Zusammenfassung
Neuroorthopädische Operationen bieten nach Ausschöpfung oder in Kombination mit konservativen Maßnahmen in vielen Fällen dem Patienten, den Angehörigen und den Therapeuten die Möglichkeit, durch kleine oder große Veränderungen am Muskel-/Skelettapparat eine Verbesserung der Körperfunktionen, eine Schmerzlinderung und eine Verbesserung der Teilhabe für den Patienten zu erfahren. Die Planung entsprechender Maßnahmen ist aufwendig und komplex, da zum einen viele Berufsgruppen beteiligt werden müssen, zum anderen der Patient und das Umfeld des Patienten in allen Belangen der anstehenden Therapie Gehör finden müssen. Der folgende Beitrag bietet einen umfassenden Überblick über das notwendige interdisziplinäre Vorgehen bei der Planung und Umsetzung operativer Maßnahmen.
Nils Schikora, Manuel Keim
Kapitel 33. Neuroorthopädische Operationen an der Wirbelsäule
Zusammenfassung
Die chirurgische Behandlung von neuromuskulär und traumatisch bedingten Wirbelsäulenveränderungen erfordert ein großes Verständnis der neurologischen Problematik.
Bei der neuromuskulären Skoliose ist die Progredienz in der Regel von der Ausprägung der Grundkrankheit abhängig. Eine Wachstumslenkung durch ein Korsett ist oft nicht möglich, kann jedoch eine OP hinauszögern. Ziel der Behandlung ist meist die Erhaltung der Sitzfähigkeit im Rollstuhl. Dafür sollte die Wirbelsäule über dem geraden Becken zentriert werden. Die Instrumentierung ist länger als von der idiopathischen Skoliose gewohnt und sollte alle Krümmungen mit einschließen, bei deutlichem Beckenschiefstand und tiefen Krümmungen auch das Becken.
Bei traumatischen Veränderungen der Wirbelsäule muss die durch die Schädigung des Rückenmarkes und der Spinalnerven auftretende Querschnittlähmung mit ihren medizinischen Problemen beachtet werden, die eine akute Veränderung der Lebenssituation des Patienten und seines Umfeldes bedeutet und ebenso erhebliche komplexe Aufgaben postoperativ für Patienten, das Umfeld und das interdisziplinäre Behandlungsteam bereithält.
Eine interdisziplinäre operative wie konservative Behandlung ist am besten für beide Patientengruppen in entsprechenden Zentren durchzuführen, die alltäglich mit diesen komplexen Situationen zu tun haben.
Patrick Moulin, Florian Geiger
Kapitel 34. Neuroorthopädische Operationen am Hüftgelenk
Zusammenfassung
Hüftgelenkpathologien sind häufige Probleme bei neuroorthopädischen Erkrankungen. Bei Kindern mit Cerebralparese sind sie die häufigste Deformität nach dem Spitzfuß. Operationsindikationen werden je nach neuroorthopädischer Erkrankung unterschiedlich gestellt. Die operativen Therapien werden grob in Weichteileingriffe und knöcherne Eingriffe eingeteilt. Erstere können zur Balancierung der Kräfte eingesetzt werden, solche Operationen an den Weichteilen müssen jedoch sehr sorgfältig indiziert werden, und eine optimale Nachbehandlung ist wichtig, um das Risiko für ein Rezidiv zu verhindern. Zu den knöchernen Eingriffen gehören die intertrochantäre Derotations-Varisations-Verkürzungsosteotomie und die Hüftrekonstruktion, welche meist aus einer Kombination einer intertrochantären Varisations-Verkürzungsosteotomie, einem allfälligen Weichteil-Release, geschlossener oder offener Hüftreposition und einer Beckenosteotomie (Technik abhängig von der Pathoanatomie im 3D-CT des Beckens und dem Alter des Patienten) bestehen.
Michèle Kläusler, Erich Rutz
Kapitel 35. Operationen am Kniegelenk in der Neuroorthopädie
Zusammenfassung
Zur Verbesserung der muskuloskelettalen Veränderungen im Bereich des Kniegelenks bei neuromotorischen Erkrankungen gibt es zahlreiche operative Prozeduren. In diesem Kapitel werden grundlegende Prinzipien sowie eine Auswahl sehr häufig angewandter Operationstechniken beschrieben. Typische Problemstellungen am Kniegelenk bei neuroorthopädischen Patienten umfassen knöcherne Achsabweichungen und Torsionsfehler, ein aktives oder passives Streckdefizit, ein reduziertes Bewegungsausmaß, eine Überstreckbarkeit oder Instabilitäten.
Domenic Grisch, Thomas Dreher
Kapitel 36. Neuroorthopädische Operationen am Fuß
Zusammenfassung
Operationen zur Korrektur von drohenden oder von voll ausgebildeten Fußdeformitäten haben einen hohen Stellenwert im orthopädischen Behandlungskonzept. Die wichtige Bedeutung des Fußes im Rahmen der Steh- und Gehfunktionen und vor allem das bei neuroorthopädischen Störungen vorliegende Missverhältnis zwischen einer einwirkenden Belastung und der dafür nicht ausreichenden Belastbarkeit sind für die Entstehung von Deformitäten verantwortlich.
Die mit dem Wachstum verbundene Größen- und Gewichtszunahme hat außerdem für die Progredienz bestehender Deformitäten einen wichtigen Stellenwert. Schließlich greifen auch funktionelle und strukturelle Veränderungen der übergeordneten Gelenke in den Entstehungsprozess von Fußfehlformen ein. Ehe man sich mit den einzelnen Fußdeformitäten näher beschäftigt, sollten mehrere wichtige Faktoren berücksichtigt werden, um die Indikation und die Aufstellung eines zielführenden operativen Behandlungskonzeptes erfolgreich zu gestalten.
Leonhard Döderlein
Kapitel 37. Neuroorthopädische Operationen an der oberen Extremität
Zusammenfassung
Die Funktion der oberen Extremität ist einzigartig. Viele alltägliche Bewegungsabläufe können erst durch das Zusammenspiel aller Anteile der oberen Extremität durchgeführt werden. Diese Bewegungsabläufe sind oft mit hoher Komplexität und extremer Präzision verbunden. Funktionsstörungen der oberen Extremität können aus unterschiedlichsten Pathologien resultieren. Bei fehlgeschlagener konservativer Behandlung kann eine Operation zu einer Verbesserung der Funktion und/oder Stellung führen. Die operativen Behandlungsoptionen beinhalten ein breites Spektrum an Weichteileingriffen, Arthrotomien, Osteotomien und Arthrodesen.
Chakravarthy U. Dussa, Daniela Lewens
Kapitel 38. Neuroorthopädische Operationen: Anästhesie und Intensivmedizin
Zusammenfassung
Neuroorthopädische Patienten haben spezifische anästhesiologische, peri- und postoperative Risiken, die nicht vernachlässigt werden dürfen. Eine erfolgreiche Behandlung stützt sich auf mehrere Säulen der peri- und postoperativen Betreuung neben der eigentlichen operativen Versorgung. Entsprechendes interdisziplinäres Handeln ist zu jeder Zeit notwendig und erfordert viel Teamgeist. Deshalb sollten Patienten mit neuroorthopädischen Erkrankungen nur in spezialisierten Zentren operiert werden, wo man der Komplexität der Behandlung im Sinne des Patienten gerecht werden kann.
Radomir Čumlivski
Kapitel 39. Spezielle neurochirurgische Verfahren
Zusammenfassung
Neurochirurgischer Interventionsbedarf bei neuromotorischen Erkrankungen entsteht durch den – drohenden – Funktionsverlust neuronaler Regelkreise. Auslöser sind die vaskulär kompromittierende Kompression, die direkte Zerstörung oder aber die funktionelle Dysbalance intakter Leitungsbahnen. Die strategischen Ziele neurochirurgischer Eingriffe beschränken sich deshalb auf Rekonstruktion, Dekompression oder selektive funktionelle Unterbrechung neuraler Leitungsbahnen. Während im Falle einer peripheren Nervenläsion eine direkte oder indirekte Rekonnektion angestrebt wird, stehen der spinalen oder der kraniellen Neurochirurgie nur die Optionen der Resektion funktionsbedrohender pathologischer Gewebe oder der selektiven Unterbrechung funktionell kontraproduktiver, physiologischer oder pathologischer Impulswege zur Verfügung. Überwiegend handelt es sich bei diesen Eingriffen um komplexe, mikrochirurgische Präparationen, die einer elektrophysiologischen Begleitung bedürfen.
Hannes Haberl, Gregor Antoniadis
Kapitel 40. Geschichte der Neuroorthopädie und Körperbehindertenfürsorge am Beispiel der Cerebralparese
Zusammenfassung
Das vorliegende Kapitel bietet einen Einblick in die Entwicklung der interdisziplinären Behandlung neuromotorischer Erkrankungen am Beispiel der Cerebralparese. Eine systematische, wissenschaftlich begründete Therapie und Förderung von Patienten mit einer erstmals von Little 1862 beschriebenen infantilen Cerebralparese begann in den 1930er Jahren in den USA. Nach diesem Vorbild wurden nach dem 2. Weltkrieg auch in Europa spezialisierte Rehabilitationseinrichtungen aufgebaut. Die wichtigste Behandlung war die Physiotherapie. Verschiedene Methoden und Konzepte wurden entwickelt und ergänzt durch ergo- und logotherapeutische, neuropsychologische und pädagogische Modelle sowie medikamentöse, orthopädietechnische, physikalische und operative Maßnahmen und auch alternative Verfahren. Im Laufe der Jahrzehnte wurde ein für jeden Patienten abgestimmtes und vernetztes Förderprogramm entwickelt, das heute neben der medizinischen Betreuung eine pädagogische, psychosoziale und schulische Förderung sowie berufliche Ausbildung bzw. Beschäftigung enthält mit dem Ziel der Integration und Inklusion in die Gesellschaft.
Siegfried Stotz
Kapitel 41. Entwicklung von Selbsthilfegruppen, Verbänden und Patientennetzwerken
Zusammenfassung
Individuelle Betroffenheit und Unzufriedenheit mit veränderbaren Lebensumständen von Menschen mit Behinderung und deren Angehörigen führen bis zum heutigen Tage zur Gründung von „Selbsthilfegruppen“. Informationen austauschen, gemeinsame Reflexion mit ähnlich Betroffenen, gemeinsame Interessen und Standpunkte formulieren und diese gestärkt durch eine Gemeinschaft öffentlich zum Ausdruck zu bringen (Otto und Thiersch 2011), um Veränderungen in Gesellschaft, Politik und Rechtsprechung herbeizuführen, ist Initialidee der Selbsthilfe. Aus anfänglich kleinen Gruppen entstanden Elterninitiativen, Vereine und Verbände. Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen aller Altersgruppen mit einer großen Anzahl von Beschäftigten wurden unter privater Trägerschaft oder von Verbänden gegründet. Vorstände und Beiräte sind häufig selbst Betroffene, die (oftmals ehrenamtlich) zielstrebig, unterstützt von Beschäftigten, an der Umsetzung ihrer Ziele arbeiten.
Elisabeth Pitz
Kapitel 42. Interdisziplinäre Behindertenversorgung in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Zusammenfassung
Chronische Erkrankungen, Entwicklungs- und Verhaltensstörungen, körperliche und geistige Behinderungen und die sich daraus ergebenden Probleme sowie die Gefährdung von Kindern mit Migrationshintergrund sind zu Beginn des 21. Jahrhunderts Herausforderungen im beruflichen Alltag vieler medizinischer und pädagogischer Berufsgruppen. Rein kindzentrierte Therapien sind erwiesenermaßen im Vergleich einer umfassenden interdisziplinären Behandlung unterlegen. Eltern, Patienten und das betreuende Umfeld erwarten immer mehr sozialpädiatrische Kompetenz und entsprechendes interdisziplinäres Handeln. Die interdisziplinäre Behandlung von Menschen mit Behinderung ist komplex. In den meisten Fällen bietet sie die beste Möglichkeit, die betroffenen Patienten und Familien medizinisch und teilhabeorientiert zu begleiten. Es bedarf dazu interdisziplinärer medizinischer, therapeutischer, psychosozialer und technischer Behandlungskonzepte, die Eltern und Bezugspersonen und das jeweilige Lebensumfeld mit einschließen.
Der Beitrag stellt die unterschiedlichen interdisziplinären Behandlungsmöglichkeiten in Deutschland, der Schweiz und Österreich dar.
Nils Schikora, Alexander Krebs, Johannes Meunzel
Kapitel 43. Ausbildung und pädagogische Unterstützung
Zusammenfassung
Das Kapitel zu Ausbildung und pädagogischer Unterstützung beschäftigt sich mit der Ermöglichung von gesellschaftlicher Teilhabe für Menschen mit Behinderung im (jungen) Erwachsenenalter.
Es wird herausgearbeitet, welche Unterstützungssysteme für Menschen mit neuromotorischen Erkrankungen die passgenaue berufliche Orientierung und fundierte Berufswahlentscheidung befördern und ermöglichen und wie im Anschluss die individuell gestaltete Berufsausbildung gelingen kann. Die erfolgreiche berufliche Ausbildung ist für alle Menschen eine wichtige Grundlage für die Erhöhung der gesellschaftlichen Teilhabe und ein erfolgreiches Arbeitsleben. Den Abschluss des Beitrags bildet deshalb die Darstellung, wie und mit welchen Unterstützungssystemen die Eingliederung ins Berufsleben erfolgreich gestaltet werden kann.
Iris Thieme
Kapitel 44. Behindertensport
Zusammenfassung
Beginnend mit dem 18. Jahrhundert hat der Behindertensport eine enorme Entwicklung und Wirkkraft erfahren, dessen Höhepunkt auf der Leistungssportebene die paralympischen Sommer- und Winterspiele sind. Ausgehend vom Rehabilitationssport, dessen Schwerpunkt neben dem therapeutischen Aspekt im Kennenlernen von verschiedenen Bewegungsmöglichkeiten mit dem Ziel der Wiedererlangung von Leistungsfähigkeit und Selbstständigkeit liegt, gibt es im Bereich des Freizeit- und Breitensports unzählige Sportarten und Bewegungsmöglichkeiten, unabhängig von Art und Schweregrad der Behinderung. Von besonderer Wichtigkeit sind der Kinder- und Jugendsport wie auch der Schulsport. Aufgrund der demografischen Entwicklung erhält der Bereich des Seniorensports immer größere Bedeutung. Die Besonderheiten mit ausgewählten Zielgruppen bei der Sportausübung werden beschrieben und exemplarisch ausgewählte Sportarten vorgestellt.
Bettina Mössenböck
Kapitel 45. Ambulante und stationäre Rehabilitation
Zusammenfassung
Ein wichtiger Baustein in der Versorgung neuroorthopädischer Patienten ist die Rehabilitation. Rehabilitation ist kein geschützter Begriff, beinhaltet aber immer das Ziel der größtmöglichen psychologischen und physischen Unabhängigkeit für den Patienten. Die dafür notwendigen Maßnahmen werden immer durch ein multidisziplinäres Team geplant und durchgeführt. Die Inhalte der Rehabilitationsmaßnahme entsprechen – wie bei anderen medizinischen Maßnahmen auch – neuesten medizinischen Erkenntnissen (Evidenzbasiertheit). Rehabilitation kann im stationären Kontext, teilstationär oder auch zu Hause („mobile“ Rehabilitation) stattfinden.
Kristina Müller
Kapitel 46. Behinderung und Krankenhaus
Zusammenfassung
Für Patienten ist es oft keine leichte Aufgabe, sich für einen stationären Eingriff/Aufenthalt zu entscheiden, da damit oft die Angst vor dem Unbekannten und dem Risiko einhergeht. Es sind vielfach die bekannten W-Fragen, über die Patienten sich den Kopf zerbrechen. Die zufriedenstellende Beantwortung dieser eigenen Fragen ist maßgeblich für einen positiven Behandlungsverlauf. Ein Blick auf der Metaebene (mit professioneller Unterstützung) kann helfen, die Dinge fokussierter und vor allem klarer zu sehen und gibt Sicherheit und Orientierung.
Gregor Steininger
Kapitel 47. Migration und Medizin – Wie begegnen wir Patienten und Patientinnen aus anderen Kulturen?
Zusammenfassung
Bezogen auf die Gesamtbevölkerung lebten im Jahr 2017 durchschnittlich etwa 1,7 Mio. Menschen mit Migrationshintergrund in Österreich, dies sind 23 %. Was bedeutet das für die Gesundheitsversorgung, und welche Anforderungen stellt der Umgang mit dieser äußerst heterogenen Gruppe an uns Helfer? Viele Beschäftigte im Gesundheitssystem erleben sich in ihrer Ausbildung nicht ausreichend vorbereitet auf die Begegnungen, strukturell zu wenig unterstützt und teilweise verunsichert bis überfordert.
Sonja Gobara
Kapitel 48. Ethik, Recht und Ökonomie in der Versorgung von Menschen mit Behinderung
Zusammenfassung
Die Versorgung von Menschen mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung weist neben komplexen fachlichen Aspekten verschiedenster Professionen und Disziplinen stets auch eine Reihe normativer Fragen auf. Dazu zählen ethische, rechtliche und ökonomische Gesichtspunkte, die sich um drei zentrale Fragen drehen: 1) Wie verhalten wir uns zueinander richtig? 2) Wonach streben wir? 3) Um wen geht es hier? In der Beantwortung dieser Fragen beziehen wir uns auf unterschiedliche Gründe: rationale Erwägungen, die Folgen und Pflichten berücksichtigen; emotionale Erwägungen, bei denen wir von unseren Intuitionen ausgehen. In der Praxis können wir bei der Entscheidungsfindung mit vier Prinzipien arbeiten: 1) Achtung der Selbstbestimmung, 2) Nichtschaden, 3) Wohltun, 4) Gerechtigkeit. Der Beitrag führt vor diesem Hintergrund vor Augen, wie wir ethische, rechtliche und ökonomische Entscheidungen gut begründet treffen können.
Jürgen Wallner
Kapitel 49. Wissenschaftliches Arbeiten
Zusammenfassung
Klinische Studien sind zur Verbesserung der Patientenversorgung ein unersetzliches Mittel. Die Planung und Durchführung benötigt speziell beim neuroorthopädischen Patientenklientel eine hohe Expertise, da ethisch-rechtliche Vorgaben streng einzuhalten sind. Nach Abschluss der Datenerhebung sollte die Publikation der Ergebnisse anhand einer stringenten Gliederung erfolgen.
Norbert Harrasser
Kapitel 50. Ausbildungsangebote für das Neuroorthopädie-Team
Zusammenfassung
Eine fundierte Aus- und Weiterbildung ist sowohl für Ärzte, Therapie- und Pflegeberufe als auch Orthopädie- und Rehabilitationstechniker, die auf dem Gebiet der Neuroorthopädie arbeiten, von großer Bedeutung. Die Beschäftigung mit Kindern, deren Familien und Erwachsenen mit seltenen Erkrankungen und verschiedenen Behinderungsgraden stellt gerade für Berufsanfänger eine Herausforderung dar. In der Basisausbildung werden in der Regel nicht die spezifischen Kenntnisse und Fertigkeiten gelernt. Damit für die tägliche Zusammenarbeit in Klinik und Praxis eine gemeinsame Sprache des Behandlungsteams gesprochen werden kann, soll die Aus- und Weiterbildung interdisziplinär erfolgen. Neben spezialisierten Ausbildungsprogrammen für die einzelnen Berufsgruppen hat sich in den letzten Jahrzehnten ein breites Weiterbildungsangebot entwickelt, das von allen Interessierten besucht werden kann.
Petra Marsico, Walter Michael Strobl
51. Erratum zu: Operationen am Kniegelenk in der Neuroorthopädie
Domenic Grisch, Thomas Dreher
Backmatter
Metadaten
Titel
Neuroorthopädie - Disability Management
herausgegeben von
Prof. Dr. med. Walter Michael Strobl
Dr. med. Nils Schikora
Elisabeth Pitz
Claudia Abel
Copyright-Jahr
2021
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-61330-6
Print ISBN
978-3-662-61329-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-61330-6

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