Ein effektives Screening existiert beim Ovarialkarzinom nicht. Die Verdachtsdiagnose eines Ovarialkarzinoms macht eine operative Abklärung mit histologischer Diagnosesicherung durch Laparotomie oder Laparoskopie notwendig. Es existiert keine präoperative Untersuchungsmethode, die eine Operation ersetzen könnte. Die Operation des Ovarialkarzinoms beginnt mit einer genauen und systematischen Exploration des gesamten Abdomens, mit dem Ziel, die Tumorausbreitung zu erfassen und die Operabilität zu beurteilen (operatives Staging). Bei fortgeschrittenem Karzinom erfolgt eine maximale Tumorreduktion im Becken und Abdomen mit dem Ziel, keinen Resttumor zurückzulassen (= optimales „Debulking“, R0-Resektion). Patientinnen mit einem Ovarialkarzinom im Stadium FIGO Ic oder Ia/Ib und Grad 3 sollen eine platinhaltige Chemotherapie über 6 Zyklen erhalten. Ab dem Stadium II ist eine Chemotherapie mit Carboplatin und Paclitaxel Standard. Bevacizumab kann zusätzlich verabreicht werden.