Erschienen in:
25.03.2019 | Proktologie | Leitthema
Rektale Blutungen: leicht zu beherrschen oder doch eine Herausforderung in der Proktologie?
verfasst von:
Prof. Dr. O. Schwandner, FASCRS, O. Pech
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 8/2019
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Rektale Blutungen sind ein häufiges Symptom in der Proktologie. Meist können durch strukturierte Anamnese und proktologische Basisdiagnostik häufige Ursachen wie die Analfissur oder das Hämorrhoidalleiden diagnostiziert und behandelt werden. Nicht selten findet sich jedoch eine Proktitis als Ursache rektaler Blutungen, die eine interdisziplinäre Diagnostik und Therapie erfordert. Neben den mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung assoziierten Proktitiden stellen mechanisch induzierte, radiogene, ischämische, infektiöse oder venerische Proktitiden wichtige Differenzialdiagnosen dar. Schließlich muss bei der rektalen Blutung ein Karzinom als Ursache ausgeschlossen werden. Letztlich sind die meisten Ursachen der rektalen Blutung bei entsprechender Sorgfalt sicher zu diagnostizieren und effektiv zu behandeln, jedoch können spezielle Umstände eine interdisziplinäre Diagnostik und Therapie – konservativ, topisch, interventionell oder chirurgisch – notwendig machen.