Erschienen in:
23.06.2022 | Volumenersatz | Facharzt-Training
65/m mit Fieber, verminderter Vigilanz und zunehmender Dyspnoe
Vorbereitungskurs Anästhesiologische Intensivmedizin: Fall 16
verfasst von:
Lorenz-Alexander Bartsch, Thorsten Brenner, Thomas Schmoch
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Sonderheft 1/2022
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Auszug
Ein 65-jähriger Patient stellt sich mit Fieber, verminderter Vigilanz und starker Dyspnoe in der Notaufnahme eines maximalversorgenden Krankenhauses vor. Vorerkrankungen sind keine bekannt. Klinisch imponieren eine Tachypnoe (Atemfrequenz 36/min), eine Hypotonie (RR 65/40 mmHg), eine Vigilanzminderung (Glasgow Coma Scale (GCS) von 10) sowie 40 °C Fieber. Laborchemisch zeigen sich eine Leukozytose (17.000/μl), eine Thrombozytopenie (90.000/μl), ein erhöhtes Troponin T (43 μg/l) sowie ein Kreatinin von 1,5 mg/dl. Sie haben den Verdacht einer pneumogenen Sepsis. Blutkulturen werden abgenommen, eine Antibiotikatherapie mit Amoxicillin + Clavulansäure und Clarithromycin wird initiiert, und der Patient wird auf die Intensivstation verlegt. Dort verschlechtert sich sein Zustand weiter, er wird respiratorisch insuffizient und hoch katecholaminpflichtig. Sie entscheiden sich zur Intubation sowie im weiteren Verlauf für den Beginn einer Hämodialyse bei beginnender Urämie im Rahmen eines neu aufgetretenen akuten Nierenversagens. …