Erschienen in:
10.01.2020 | Strahlentherapie | Leitthema
Rolle der Strahlentherapie bei onkologischen Notfällen
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. Irenäus A. Adamietz, Alexander Gitt, Natalie Schindler, Vinodh Kakkassery
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 2/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Strahlentherapie verfügt über einen starken und schnellen tumoriziden Effekt, der einen wirksamen Einsatz in onkologischen Notfallsituationen ermöglicht. Die Applikation ionisierender Strahlung kann schnell und präzise erfolgen.
Methoden
Auf der Grundlage von Literaturrecherchen und eigener Expertise werden die aktuellen Aspekte zur Radiotherapie in onkologischen Notfallsituationen zusammengestellt.
Ergebnisse
Strahlentherapie kommt zum Einsatz im Rahmen der interdisziplinären Tumortherapie bei oberer Einflussstauung, spinalem Kompressionssyndrom und Hirndrucksteigerung bei Hirnmetastasen. Sie ist sehr effektiv beim Stillen von tumorbedingten Blutungen sowie bei allen bedrohlichen tumorbedingten Kompressionssyndromen. In 50–90 % der Fälle kann eine Reduktion der Symptomatik erreicht werden. In etwa 30 % der Fälle ist sie von Dauer.
Schlussfolgerung
Die Ergebnisse der Strahlentherapie bei onkologischen Notfällen legen nahe, dieses Behandlungsverfahren bei gegebener Indikation rechtzeitig einzusetzen.