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Die Urologie
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Publiziert am: 28.02.2023

Urothelkarzinom der Nieren und Harnleiter: Therapie

Verfasst von: Mesut Remzi, Christian Schwentner, Shahrokh Shariat und Bernhard Grubmüller
Die Therapie des Urothelkarzinoms des oberen Harntraktes hängt in erster Linie vom Stadium und vom Grading ab. Eine Heilung lässt sich primär nur durch die chirurgische Entfernung erreichen. Zusätzlich können je nach Befund andere Methoden, wie Chemotherapie oder Radiatio adjuvant oder neoadjuvant, notwendig werden. Urothelkarzinome des oberen Harntraktes (UTUC) machen etwa 8–10 % der Urothelkarzinome aus, und damit ist die Behandlung der metastasierten Erkrankung weitgehend aus den Behandlungsparadigmen des metastasierten Blasenkarzinoms extrapoliert. Ein multimodaler Ansatz für das Management von fortgeschrittenen Erkrankungen ist oft erforderlich, einschließlich Chemotherapie, Strahlentherapie, Salvage-Operation, Metastatektomie und Palliativversorgung. Trotz eines solchen Ansatzes sind metastasierende UTUC selten heilbar, und somit besteht ein großer Bedarf für neue Ansätze und Therapeutika.
Die Therapie des Urothelkarzinoms des oberen Harntraktes (UTUC) hängt in erster Linie vom Stadium und vom Grading ab. Eine Heilung lässt sich primär nur durch die chirurgische Entfernung erreichen. Zusätzlich können je nach Befund andere Methoden, wie Chemotherapie oder Radiatio adjuvant oder neoadjuvant, notwendig werden.

Organerhalt

Die Standardtherapie bis heute ist die radikale Nephroureterektomie mit Entfernung einer Blasenmanschette (RNU). Der Organerhalt kann bei imperativen Indikationen (Übersicht) oder bei elektiven Indikationen erfolgen. Die organerhaltende Therapie spielt heutzutage eine immer größere Rolle. Durch den Organerhalt bei niedrig Risko UTUC kann man die Morbidiät der RNU senken (Verlust der Nierenfunktion) bei gleichen onkologischen Ergebnissen.
Imperative, elektive und ideale Indikationen für die endoskopische Therapie
  • Imperative Indikationen:
    • Einzelniere
    • Höhergradige Niereninsuffizienz
    • Bilateraler Befall
    • Hohes Risiko eines bilateralen Befalls (Lynch-Syndrom, Balkan-Nephropathie, Aristolochiasäure-Nephropathie)
  • Elektive Indikationen: Alle nicht imperativen Indikationen
  • Ideale Indikationen für die endoskopische Therapie des UTUC nach den Leitlinien der European Association of Urology (Rouprêt) 2020:
    • Unifkaler Tumor
    • < 2 cm Größe
    • Low-grade-Tumor in der Biopsie
    • selektive Zytologie zeigt low-grade
    • Kein Hinweis auf Invasion in der CT Urograpie
    • Compliance und Verständnis der invasiven und engen Nachsorge
Techniken zum Organerhalt werden in erster Linie endoskopisch durchgeführt. Meist erfolgt der Zugang von unten via Harnröhre, seltener perkutan. Aber auch die segmentale Ureterektomie meist in Form einer distalen Ureterektomie mit Ureterozystoneostomie oder weiter oben im Ureter mit einer direkten Anastomose zwischen den Harnleiterenden ist möglich. In speziellen Einzelfällen können auch Nierenteilentfernungen oder Autotransplantationen durchgeführt werden.

Warum Organerhalt?

Das tumorspezifische Überleben beim UTUC nach RNU ist stadiumabhängig und beträgt beim pTa-Tumor nach 5 Jahren 93 ± 1,8 % und beim pT1-Tumor 91 ± 1,0 %. Circa 22–35 % aller Menschen mit einem Alter über 65 Jahren zeigen eine chronische Niereninsuffizienz mit einer glomerulären Filtrationsrate (GFR) von weniger als 60 ml/min/1,73 m3. Der Altersschnitt bei der RNU beträgt 70 ± 11 Jahre und liegt somit noch höher. 30–50 % der Patienten mit einem pTa/1-Tumor haben eine GFR < 60 ml/min/1,73 m3 und nach der RNU sind bis zu 80 % der Patienten chronisch niereninsuffizient. Die chronische Niereninsuffizienz und vor allem die Dialyse ist aber mit einer hohen jährlichen Mortalität verbunden. Somit ist die Gefahr, an einer chronischen Niereninsuffizienz zu versterben, höher als die Gefahr, am Tumor zu versterben. Dies macht endoskopische Therapien trotz ihrer deutlich höheren Rezidivrate attraktiv.
Die Indikation für einen elektiven Organerhalt muss abgewogen werden:
  • Bis zu 40 % der Patienten, die mittels RNU behandelt werden, zeigen im pathologischen Präparat ein nicht muskelinvasives Urothelkarzinomen (pTa–pT1).
  • Bei pTa-Tumoren (bis zu 22 %) stellt die RNU meist eine Übertherapie dar.
  • Bei der RNU kommt es zu einem größeren Nierenfunktionsverlust als bei der endoskopischen Therapie. Die Niereninsuffizienz hat eine Morbidität und Mortalität, die bei schweren Formen (Dialyse) höher ist als die tumorspezifische Mortalität bei nicht muskelinvasiven Tumoren.
  • Die prätherapeutische Abklärung mittels diagnostischer Ureterorenoskopie (URS) und Biopsie beinhaltet zahlreiche Unsicherheiten.
  • Die endoskopische Therapie ist aufwendig (modernes Equipement notwendig – flexibele Instrumente, gute Lasertechnik) und hat hohe Rezidivraten.
  • Bei der endoskopischen Therapie sind oft multiple Eingriffe notwendig.
  • Die Nachsorge nach endoskopischer Therapie ist intensiv und invasiv und erfordert daher ein hohes Maß an Compliance.

Endoskopische Therapie via Harnröhre (URS) oder via perkutanen Zugang

Der maximale „level of evidence“ in der Literatur für die endoskopische Therapie ist 3b. In allen Studien erfolgte eine hohe Patientenselektion mit günstigen Tumorcharakteristiken (Einzeltumoren, Low-grade-Tumoren, geringe Tumorlast). Aufgrund der Seltenheit dieser Tumorentität sind andere Studienformen bisher nicht möglich gewesen.

Onkologische Ergebnisse mittels endoskopischer URS-Therapie

Gesamtüberleben und tumorspezifisches Überleben
Die Patientenselektion erfolgt oft so, dass vor allem kranke Patienten mit hoher Komorbidität (> 50 % haben einen ASA-Score ≥ 3 [ASA: American Society of Anethesiologists]) mittels endoskopischer Therapie behandelt werden. Dies spiegelt sich auch in den niedrigen Gesamtüberlebensraten (35–100 %) bei hohen tumorspezifischen Überlebensraten wider (70–100 %).
Lokalrezidivrate
Die rezidivfreie 5-Jahres-Überlebensrate beträgt nach RNU 88–92 % für pT1/pTis/pT1-Tumoren und ist somit der Referenzstandard für die Beurteilung der endoskopischen Therapien.
Die Rezidivraten nach endoskopischer Therapie sind je nach Studie hoch und schwanken zwischen 15–90 % innerhalb der Studien. Bei High-grade-Tumoren ist die Rezidivrate gegenüber Low-grade-Tumoren signifikant erhöht, dies gilt sowohl für den perkutanen als auch für den ureterrenoskopischen Zugang.
Risikofaktoren für ein Lokalrezidiv nach endoskopischer Therapie
  • Differenzierung des Tumors (Grading)
  • Multifokalität
  • Tumorgröße
  • Positive Anamnese für ein Urothelkarzinom der Harnblase
  • Imperative Indikation
Ob die Lokalisation des Tumors (distaler, mittlerer, proximaler Harnleiter, Ureterabgang, Nierenbecken, Kelche) einen Einfluss auf die Rezidivhäufigkeit hat, ist unklar.
Der erhöhte Druck durch bei der endoskopischen Therapie verwendete Spülungen und auch die Verwendung des Lasers hat theoretisch das Potenzial, zur Tumorzellverbreitung beizutragen. In den dazu durchgeführten Studien konnte bisher klinisch kein Beweis gefunden werden, dass eine diagnostische oder therapeutische endoskopische Abklärung/Therapie vor einer definitiven oder Salvage-RNU einen negativen Einfluss auf das onkologische Ergebnis der Patienten hat.
Rezidive in der Harnblase
Die Blasentumorrezidivrate schwankt je nach Studie zwischen 15 und 70 % und beträgt im Durchschnitt 39 %. Diese hohe Rezidivrate – unabhängig von der verwendeten Technik – macht auch eine Nachsorge der Harnblase notwendig.
Nierenerhaltungsraten und Progression
Das Risiko einer Progression ist für Low-grade-Tumoren signifikant geringer als für High-grade-Tumoren. Häufig sind auch multiple Eingriffe notwendig, um einen Patienten endoskopisch „tumorfrei“ zu bekommen.
Eine Salvage-RNU zur Sicherung der Tumorkontrolle nach endoskopischer Therapie ist in bis zu 30 % der Fälle notwendig. Ob eine verzögerte RNU negative onkologische Folgen für den Patienten hat, ist derzeit noch unklar. Bei primärer Therapie mit RNU führt eine Verzögerung der RNU um mehr als 3 Monate zu einer Verschlechterung des onkologischen Ergebnisses, dies gilt aber vor allem für aggressive UTUC.
Misserfolgs-, Komplikations- und Tumorstreuungsraten
Eine nicht erfolgreiche endoskopische Therapie wird via URS bei 24 % und perkutan bei 32 % berichtet. Ob eine Grundbiopsie zu Evaluierung des Erfolges (Tumor vollständig entfernt) sinnvoll ist, bleibt unklar.
Die Gesamtkomplikationsraten via URS und perkutan liegen bei 14 % und 27 %. Die häufigsten Komplikationen nach URS-Therapie sind Harnleiterstrikturen (8,5–16,7 %). Beim perkutanen Zugang kommt es zu Transfusionsraten von bis zu 17 %.
Eine Tumorzellaussaat ist extrem selten berichtet und wird mit 0,75 % angegeben.

Techniken der endoskopischen Therapie

Durch die stetige Entwicklung von neuartigen, kleineren, flexibleren und mit besseren Optiken versehenen Geräten sowie der Weiterentwicklung der Lasertechnologie wird die Qualität und Effektivität der Videoendoskopie und die Erreichbarkeit des gesamten Nierenhohlraumsystems immer weiter verbessert. Neben diesen modernen Geräten können heute auch Zugangsschleusen („access sheaths“) zur Anwendung. Durch ihren Einsatz können Instrumente einfacher in den oberen Harntrakt eingeführt und gewechselt werden, der Druck bei kontinuierlichem Spülstrom gesenkt und letztendlich dadurch auch die Bildqualität verbessert werden. Technische Entwicklungen machen eine effektive endoskopische Therapie erst möglich und daher gewann die endoskopische Technik an Attraktivität für ein selektioniertes Patientengut und wird immer häufiger eingesetzt. Die Limitierung heute ist oft nicht die eigentlich verwendete Technik, sondern die richtige Patientenselektion.
Wichtig
Die optimale Visualisation bei der endoskopischen Therapie des UTUC ist entscheidend, da nur so eine effektive Therapie erfolgen kann
Techniken für den Organerhalt beim UTUC
  • Endoskopische Therapie:
    • Bei der endoskopischen Therapie benötigt man einen Laser
    • Flexiber Zugang bietet Vorteile gegenüber dem semirigiden Zugang und ist für viele Tumorlokalisationen obligat
    • Perkutaner Zugang ist reserviert für spezielle Indikationen und wird immer seltener durchgeführt, da er invasiver ist und potenziell mehr Chancen auf Tumorzellseeding hat.
  • Ureteroureterostomie:
    • Bei nichtinvasiven Low-grade-Tumoren des proximalen oder mittleren Ureters als Alternative zur endoskopischen Therapie
    • Bei High-grade- und/oder invasiven Tumoren, bei denen ein Nierenerhalt oberstes Ziel ist
  • Distale Ureterektomie mit Neozystostomie:
    • Bei nichtinvasiven Low-grade-Tumoren als Alternative zur endoskopischen Therapie
    • Bei High-grade- und/oder invasiven Tumoren
  • Partielle Nephrektomie mit und ohne Autotransplantation:
    • Bei Einzelnieren und Tumoren des Nierenbeckens und Kelchen, die endoskopisch nicht sinnvoll behandelt werden können
    • Bei synchronem bilateralen Befall und nicht sinnvoller endoskopischer Behandlung
WICHTIG
die endoskopische Therapie mit flexibler URS und Laser sowie die segmentale distale Ureterektomie mit primärer Ureterozystoneostomie sind die am häufigsten verwendeten Techniken für den organerhalt bei UTUC.
Lasertechnologie
Das Wort „Laser“ ist ein Akronym für „light amplification by stimulated emission of radiation“. Der Neodymium:Yttrium-Aluminium-Granat(Nd:YAG)-Laser hat eine Wellenlänge von 1064 nm und zerstört Gewebe durch Koagulation. Die Eindringtiefe ins Gewebe beträgt 5–6 mm. Diese Eindringtiefe gilt aber auch für Wasser und somit ist kein direkter Kontakt zum Gewebe notwendig.
Der Holmium YAG(Ho:YAG)-Laser ist ein gepulster Laser mit einer Wellenlänge von 2100 nm. Somit ist die Eindringtiefe viel geringer und beträgt weniger als 0,5 mm. Bei niedrigen Energien kann er koagulieren, bei höheren Energien und höheren Pulsraten kann er Gewebe auch abladieren. Wasser absobiert die Energie, sodass der thermale Schaden an wasserreichen Geweben geringer ist. Der Ho:YAG-Laser ist daher ein Kontaktlaser. Durch eine nicht so starke Fokussierung des Laserstrahls kann man den koagulativen Effekt und durch die Verstärkung des Kontakts den ablativen Effekt erhöhen. Auch die Pulsrate hat einen Effekt auf den koagulativen (längere Pulsraten) und den ablativen (kürzere Pulsraten) Effekt des Lasers. Meist kommt es im koagulativen Modus zu weniger Blutungen und somit besserer Sicht. Während der Verwendung kann es passieren, dass Gewebe an der Lasersonde „kleben“ bleibt, somit die Sicht und die Effektivität des Lasers vermindert wird. Dann ist oft eine Unterbrechung der Operation zur Reinigung der Lasersonde notwendig.
Klinische Daten zur Verwendung von anderen neueren Lasertechnologien wie dem Diodenlaser und dem Thulium(Tm)-Laser sind derzeit noch nicht reif für eine genaue Beurteilung. Für den Diodenlaser existieren bisher keine dünnen Lasersonden, er kann daher nicht für das flexible Ureterrenoskop verwendet werden. Für den Thulium Laser gibt es erste klinische Studien und durch die verbesserte Lasertechnologie wird diese Technik in den nächsten Jahren Ihren Stellenwert in der Therapie des UTUC finden.
Welcher Laser wie zum Einsatz kommt, ist individuell zu entscheiden. Bei größeren Tumormassen (imperative Indikation) hat der Nd:YAG-Laser Vorteile, bei kleineren und vor allem im Harnleiter der HO:YAG- Laser. Durch die stärkere Eindringtiefe des Nd:YAG kann es bei Verwendung im Harnleiter zu postoperativen Strikturen kommen. Um Strikturen zu vermeiden, sollte er nicht in der gesamten Zirkumferenz des Harnleiters verwendet werden.
Die meisten Patienten benötigen nach der Therapie einen postoperativen Ureterstent für 1–6 Wochen.
Neben dem Laser, der meist zum Einsatz kommt, gibt es Spezialinstrumente, die auch eine Elektrodiathermie oder Elektroresektion möglich machen. Diese Techniken kommen vor allem beim perkutanen Zugang zur Anwendung. Der perkutane Zugang wird aber durch die technische Entwicklung der flexiblen Technik und besseren Visualisation durch die URS immer mehr abgelöst werden. Die letztere Technik ist weniger invasiv, hat geringere Komplikationsraten und die Gefahr einer Tumorverschleppung ist geringer.
Neue Technologien
Der Einsatz der photodynamischen Diagnostik und Therapie sowie das „Narrow Band Imaging“ (NBI) befindet sich in Evaluation und kann derzeit nicht abschließend beurteilt werden. Beim Urothelkarzinom der Harnblase zeigen beide Techniken vielversprechende Ergebnisse. Diese können aber nicht einfach in den oberen Harntrakt transferiert werden. Auch die optische Kohärenztomografie und die konfokale Laserendomikroskopie spielen eine Rolle in der Diagnostik sind aber noch experimentell.
Ureterschiene
Bei einer Perforation wird empfohlen, einen Ureterstent einzulegen und diesen für einige Wochen zu belassen. Bei den meisten endoskopischen Therapien via URS wird nach Abschluss ein DJ-Katheter in den Harnleiter gelegt.
Kontroll-URS
Der Stellenwert der Kontroll-URS nach 4–6 Wochen ist unklar. Diese sollte vor allem dann durchgeführt werden, wenn nicht klar war, ob der Tumor vollständig entfernt wurde.
Instillations- oder topische Therapien
Hier gelten dieselben Prinzipien wie beim Urothelkarzinom der Harnblase. Der größte Unterschied besteht darin, dass es technisch schwierig ist, diese Instillationen in den oberen Harntrakt zu applizieren und dort zu halten (Applikationszeit). Daher ist die Datenlage zur Effektivität der topischen Therapie nur spärlich.
Die topische Therapie dient wie bei der Harnblase dazu, die Rezidivrate und eventuell die Progressionsrate zu senken. Die größte Erfahrung gibt bisher mit dem BCG über einen Nephrostomiekatheter (Tab. 1).
Tab. 1
Potenzielle Möglichkeiten für eine topische Therapie
Topisches Medikament
Art der Applikation
BCG
Antegrad mittels Nephrostomie-Katheter
Mitomycin C
Retrograd mittels Ureter-Kathetera
Reduzierte Dosis BCG + Interferon-α
 
Gemcitabine
 
aDie Applikation einer topischen Therapie mittels eines DJ-Katheters und Reflux gilt heute als nicht bewährt und wird z. B. von der International Consultation of Urological Diseases (ICUD) nicht mehr empfohlen

Techniken der distalen und segmentalen Ureterektomie

Diese Techniken sind Alternativen bei isolierten nicht multifokalen Tumoren des Harnleiters. Bei distaler Ureterektomie mit Ureterozystoneostomie (Psoas-Hitch, Boari), sollte daran gedacht werden, dass in der Nachsorge endoskopische Manipulationen notwendig sind.
Die segmentale Ureterektomie mit direkter Anastomose des Harnleiters wird seltener durchgeführt und ist heute fast gänzlich von der endoskopischen Technik abgelöst. Die größte Schwierigkeit besteht in der Gefahr der Tumorzellaussaat, da ja eine Eröffnung des Nierenhohlraumsystems unabdingbar ist. Die genaue Lokalisierung ist oft schwierig. Es kann dazu kommen, dass der Tumor nur inkomplett entfernt wird. Eine direkte Anastomose lässt sich oft spannungsfrei nur dann verwirklichen, wenn der Tumor sehr klein ist. Gerade diese Tumoren bietet aber oft die ideale Indikation für die endoskopische Therapie.
Techniken der segmentalen Ureterektomie, bei dem der Ureter mit Ileum ersetzt wird, sind nur für sehr selektive Fälle in einem imperativen Setting indiziert.
Werden diese Techniken aber sauber durchgeführt, kann man mit denselben geringen Rezidivraten wie nach RNU rechnen.

Techniken der Nierenteilresektion

Hierzu gibt es nur vereinzelt Fallberichte in der Literatur. Die Indikation ist meist imperativ und die Tumoren zeigen eine zu große Tumorlast für die endoskopische Therapie.

Wertigkeit neuer Methoden

Neue endoskopische Verfahren haben in der Blase bereits den Stellenwert des Goldstandards erreicht. Dies trifft besonders für die photodynamische Diagnostik (PDD) zu, aber auch Narrow Band Imaging (NBI) hat vielversprechende Ergebnisse gezeigt. Ziel all dieser optimierten endoskopischen Verfahren ist die Identifikation kleiner okkulter, meist flacher Tumoren. Dadurch kann einerseits die Rezidivquote gesenkt und andererseits können hoch aggressive flache Läsionen leichter identifiziert werden. Die Lernkurve der oben genannten Verfahren ist dementsprechend relativ kurz. Die Schwierigkeit im oberen Harntrakt liegt in der Applikation von Photosensitizern. In der Harnblase kann Hexaaminolävolinat sehr einfach instilliert und eine gute Gewebepenetration erreicht werden. Im oberen Harntrakt muss die Applikation von 5-α-Lävulinat (ALA) oral erfolgen. Pilotstudien haben gezeigt, dass ausreichende Fluoreszenz erreicht werden kann und sowohl der exophytische Tumor als auch flache Läsionen diagnostiziert werden können (Ahmad et al. 2012). Spezielle flexible Ureterorenoskope mit Chip-on-the-tip-Technologie und Blaulichtquelle erlauben diese Untersuchungsmodalität auch in schwer zu erreichenden Arealen des Nierenbeckenkelchsystems (Abb. 1).
Der Vorteil von NBI gegenüber PDD liegt darin, dass kein Sensitizer benötigt wird und lediglich durch Modifikation der Spektren eine optimierte Wahrnehmung erreicht werden kann (Abb. 2). Aber auch für NBI ist die Datenlage noch sehr limitiert. Allerdings konnte gezeigt werden, dass NBI die diagnostische Genauigkeit der flexiblen Ureterorenoskopie bei UTUC um etwa 23 % steigert (Traxer et al. 2011). Das Potenzial dieser beiden Verfahren liegt sicherlich in der Früherkennung flacher und kleiner UTUC und einer entsprechend höheren Rate an Organerhalt. Andererseits können multifokale Tumoren besser erkannt und dadurch die Patientenselektion für nephronsparende Therapien verbessert sowie die onkologische Sicherheit deutlich erhöht werden. Zum jetzigen Zeitpunkt müssen aber beide Verfahren in der Diagnostik und Therapie des UTUC als experimentell eingestuft werden (Roupret et al. 2013).

Topische Therapie

In Anlehnung an die topische Instillationsbehandlung beim Harnblasenkarzinom haben sich auch bei UTUC nach organerhaltender Therapie ähnliche Konzepte etabliert. Die Hauptschwierigkeit liegt in der Applikationsweise, die im Vergleich zur Harnblase wesentlich komplizierter ist. Die Behandlung kann letztlich nur über einen Ureterenkatheter oder eine Nephrostomie erfolgen. Außerdem sind die Behandlungsschemata bei Weitem noch nicht so standardisiert und validiert, wie sie dies für die Harnblase schon seit Längerem sind. Die Indikation zur Instillation besteht auch zur Therapie eines Carcinoma in situ bei zwingendem Organerhalt. In Analogie zur Blase wird BCG hauptsächlich bei High-grade- und Mitomycin C eher bei Low-grade-Tumoren eingesetzt. Die mittelfristigen Resultate sind vergleichbar mit jenen in der Harnblase, aber Langzeitstudien stehen noch aus (Roupret et al. 2013). Es scheint auch das Nebenwirkungsrisiko nicht wesentlich höher zu sein als am unteren Harntrakt. Allerdings hat bis dato noch keine einzige Studie einen statistisch signifikanten Überlebensvorteil oder eine Verringerung der Rezidivrate zeigen können. Dies mag mit der – anders als in der Harnblase – sehr unterschiedlichen Einwirkzeit zusammenhängen. Auch die Vielzahl der technischen Ansätze und die unterschiedlichen Dosierungen machen Vergleiche überaus schwierig. Gemeinhin wird also BCG zur Behandlung des Carcinoma in situ des oberen Harntraktes empfohlen, aber die Indikation zur adjuvanten Mitomycin-C-Gabe sollte individuell gestellt werden (Roupret et al. 2013).
Die International Consultation on Urological Diseases (ICUD) empfiehlt jedoch in ihrer jüngsten Guideline eine adjuvante Instillation von Mitomycin C in die Harnblase nach Nephroureterektomie zur Verringerung der vesikalen Rezidive (Fang et al. 2013).
Wichtig
Eine adjuvante topische Mitomycin-C-Behandlung der Harnblase nach organerhaltender Therapie im oberen Harntrakt ist sinnvoll.

Nephroureterektomie

Wichtig
Die radikale Nephroureterektomie mit Blasenmanschette (RNU) ist der Goldstandard in der Therapie des UTUC.
Durch technische Entwicklungen hat sich die Therapie des UTUC geändert. Während in den 1980er- und 1990er-Jahren die offene RNU der Standard war, kam Mitte der 1990er-Jahren die laparoskopische RNU dazu. Eine Modifikation der laparoskopischen Technik im neuen Jahrtausend war die Zuhilfenahme eines Operationsroboters. Die onkologischen Ergebnisse blieben gleich, aber die Morbidität des Eingriffs konnte gesenkt werden. Mit allen genannten Techniken ist auch eine Lymphknotenentfernung möglich. Die Indikationen zur Lymphknotenentfernung bleiben unklar. Bei fortgeschrittenen Tumoren (Abb. 3) kann eine Lymphknotenentfernung nach neoadjuvante Therapie sinnvoll sein.
Operationstechnisch ist es wichtig, dass es zu keiner Eröffnung des Nierenhohlraumsystems kommt. Daher soll der Harnleiter frühzeitig geklippt werden und das Präparat in toto bleiben. Das heißt, die Niere innerhalb der Gerota inklusive Harnleiter und Blasenmanschette wird en bloc entfernt. Eine Eröffnung des Nierenhohlraumsystems mit Austritt von Harn kann zur Tumorzellaussaat führen.
Nach 5 Jahren sind weniger als 30 % der Patienten am Tumor verstorben. Allerdings verstirbt fast jeder zweite bei höheren Stadien (≥ pT3) und schlechter Differenzierung. Wenn Lymphknoten befallen sind, sterben sogar 70 % der Patienten nach 5 Jahren am Tumor. Weitere Risikofaktoren (siehe Punkt 6 Teil 1 des Kapitels) sind die lymphvaskuläre Invasion (LVI) und die Tumorarchitektur (papillär versus solide) (Tab. 2).
Tab. 2
Tumorspezifisches 5- und 10-Jahres-Überleben (TSÜ) nach RNU
Parameter
5-Jahres-TSÜ (%)
10-Jahres-TSÜ (%)
Insgesamt
72,9 ± 1,3
67,3 ± 1,8
Stadium
  
pT0/Ta/pTis
93,5 ± 1,8
89,6 ± 2,6
pT1
91,0 ± 1,9
85,4 ± 3,2
pT2
74,7 ± 3,2
70,1 ± 3,8
pT3
54,0 ± 2,8
45,4  ± 3,6
pT4
12,2 ± 5,8
6,1 ± 5,2
Differenzierung
  
Low grade
89,1 ± 1,6
84,6 ± 2,1
High grade
63,1 ± 2,0
55,7 ± 2,6
Lymphknotenstatus
  
N0/NX
77,3 ± 1,4
71,3 ± 1,8
N+
35,3 ± 4,7
31,9 ± 4,8
Lymphvaskuläre Invasion (LVI)
  
LVI –
80,6 ± 1,4
75,0 ± 1,9
LVI +
49,5 ± 3,3
42,9 ± 3,9
Tumorarchitektur
  
Papillär
82,3 ± 1,4
77,2 ± 1,8
Solide
46,1 ± 3,2
36,6 ± 4,6

Vergleich der Nephroureterektomietechniken

Die laparoskopische/roboterassistierte RNU muss den gleichen Prinzipien wie der offenen RNU folgen:
  • keine Eröffnung des Nierenhohlraumsystems,
  • kein direkter Kontakt zum Tumor,
  • Bergung in einem Bergesack,
  • keine Morcellation (Zerstückelung des Präparats in einem Bergesack),
  • En-bloc-Entfernung des gesamten Präparats (Nephroureterektomie mit Blasenmanschette).
Bei lokal begrenzten Tumoren (≤ pT2) bietet der laparoskopische Weg wohl die gleiche onkologische Sicherheit wie die offene RNU, mit den Vorteilen einer geringeren Morbidität und geringeren Blutverlusts. Eine Tumorzellaussaat durch die Laparoskopie wurde nur zu Beginn der Einführung der Technik berichtet. Eine einzige prospektiv randomisierte, aber nicht sehr aussagekräftige („underpowered“) Studie zeigte bei fortgeschrittenen Tumoren (≥ pT3) schlechtere onkologische Ergebnisse bei der laparoskopischen RNU gegenüber der offenen RNU. Neuere Ergebnisse zeigen aber auch bei diesen Tumoren gleiche onkologische Ergebnisse. Derzeit ist die offene RNU weiterhin Standard bei fortgeschrittenen Tumoren nach den EAU-Leitlinien.
Unabhängige Prognosefaktoren finden sich in Tab. 3.
Tab. 3
Unabhängige Prognosefaktoren für das Rezidiv und das Überleben nach RNU
Patientenfaktoren
Risiko
Alter
Je höher, desto schlechter das Überleben
Ethnie
Die krankheitsspezifische Mortalität ist bei Schwarzen höher als bei Weißen
Geschlecht
Frauen zeigen häufiger höhere Stadien und schlechter differenzierte Tumoren. Es ist aber kein unabhängiger Prognosefaktor für das Überleben oder Rezidiv
Ein Body-Mass-Index (BMI) ≥ 30 ist ein unabhängiger Prädiktor für mehr Rezidive und schlechteres Überleben
Eastern Cooperative Oncology Group Performance Status (ECOG-PS)
Der ECOG-PS ≥ 1 zeigt ein schlechteres Gesamtüberleben
Raucheranamnese
Aktive Raucher haben ein höheres Risiko für:
mehr Blasentumorrezidive
fortgeschrittenere Stadien bei Diagnose
Rezdivhäufigkeit
tumorspezifische Mortalität
Tumorfaktoren
 
Differenzierung (Grading)
High-grade-Tumoren zeigen mehr Rezidive und schlechteres tumorspezifisches Überleben
Lymphvaskuläre Invasion
Höhere Rezidivraten, schlechteres Überleben
Multifokalität
Schlechteres Überleben
Tumorgröße
Tumoren ab einer Größe von mehr als 3–4 cm haben höhere Stadien, ein reduziertes Überleben und mehr Blasentumorrezidive
Tumornekrose
Höheres Rezidivraten, schlechteres Überleben
Hydronephrose
Höheres Stadium und schlechtere Prognose
Mehr Rezidive, schlechteres Überleben
Tumorarchitektur
Solide Tumoren zeigen höhere Stadien und schlechtere Differenzierungen
Symptomatik
Systemische Symptome sind ein Zeichen für einen fortgeschrittenen Tumor

Management des distalen Harnleiters während der RNU

Wichtig
Die offene Technik kann am Ende der offenen RNU oder laparoskopischen/roboterassistierten RNU durchgeführt werden und ist bis heute der Goldstandard.
Hierzu wird im Unterbauch ein modifizierter Pfannenstiel- oder Gibson-Schnitt durchgeführt. Dieser Schnitt kann bei den laparoskopischen Techniken auch für die Bergung des Präparates benutzt werden. Der distale Harnleiter inklusive intramuraler Anteil und Ostium wird komplett befreit und kann dann ohne oder mit Eröffnung der Harnblase inklusive Blasenmanschette entfernt werden. Beim extravesikalen Zugang wird eine Overhold-Klemme gesetzt und die Blasenmanschette entfernt. Hier besteht die Gefahr einer nicht vollständigen Entfernung oder auch Verletzung des kontralateralen Ureterostiums, sodass die transvesikale Entfernung der Blasenmanschette als sicherer gilt.
Cave
Bei extravesikalem Zugang zur Entfernung der Blasenmanschette ist die Gefahr, nicht alle Ureteranteile zu entfernen, größer als beim transvesikalen Zugang.
Dieselbe Technik lässt sich laparoskopisch/roboterassistiert auch durchführen, ist technisch aber schwierig und aufwendig, was zu zahlreichen Modifikationen wie unten beschrieben geführt hat.
Bei der Pluck-Technik wird vor der RNU das Ureterostium und der intramurale Ureter transurethral endoskopisch umschnitten, sodass das Management des distalen Harnleiters währen der RNU einfacher ist. Dies ist nicht geeignet für distale Uretertumoren.
Bei Intussuszeption muss durch Stripping zunächst der Harnleiter durchtrennt werden. Dann wird dieser dann transurethral gelöst und durch die Blase entfernt. Dies ist nicht geeignet für distale und mittlere Harnleitertumoren. Diese Technik hat eine erhöhte Gefahr der Tumorzellaussaat und entspricht nicht den oben genannten onkologischen Prinzipien.
Mit all diesen Techniken außer dem Stripping wurden vergleichbare Ergebnisse beschrieben. Jede Methode hat ihre spezifischen Vor- und Nachteile.

Rolle der Lymphadenektomie bei der RNU

Die Lymphknotenentfernung während der RNU kann von therapeutischem Interesse (Abb. 3) sein, dient aber in erster Linie einem optimalen Staging. Die anatomischen Begrenzungen der Lymphadenektomie bei der RNU hängen von der Tumorlokalisation ab und sind derzeit nicht gut definiert. Bei geringeren Stadien (Ta/T1) scheint eine Lymphknotenentfernung nicht notwendig zu sein. Bei pT1-Tumoren findet sich ein Lymphknotenbefall nur in 2,2 % der Fälle, während dieser bis auf 16 % bei pT2- bis pT4-Tumoren steigt. Bei fortgeschrittenen Tumoren führen viele Experten auf diesem Gebiet eine Lymphadenektomie durch.
Wichtig
Die Rolle der Lymphadenektomie während der RNU bleibt unklar. Auch die klaren anatomischen Grenzen für die Lymphadenektomie in Abhängigkeit von der Tumorlokalisation sind nicht definiert.

Postoperative Instillation nach RNU

Nachdem die Rate von Blasenkarzinomen nach RNU hoch ist, wurde die Wertigkeit einer postoperativen Instillationstherapie mit Mitomycin 40 mg und auch mit Pirarubicin nach RNU untersucht. Zwei randomisierte Studien und auch eine Meta-Analyse zeigten einen klaren Vorteil zugunsten weniger Blasentumorrezidive in der Harnblase innerhalb eines Jahres. Diese Instillation erfolgt 2–10 Tage nach RNU. Ein Zystogramm zur Dichtigkeitsprobe kann (sollte) durchgeführt werden.

Perioperative Chemotherapie

Die Rationale für eine perioperative Therapie beim UTUC ist hoch:
1.
Die Rezidivrate 2 Jahre nach radikaler Therapie liegt bei 40 %.
 
2.
Die chirurgische Therapie heilt nicht Mikrometastasen.
 
3.
Das Urothelkarzinom ist ein chemosensitiver Tumor.
 
Durch eine rezente Phase 3 randomisierte Studie (POUT Trial Birtle, Johnson 2020 – Lancet 295:1268–1277) gilt die adjuvante Chemotherapie innerhalb von 3 Monaten nach RNU bei lokal fortgeschrittenem Stadium als Standard. Die Studie wurde wegen ihrer Effektivität früher geschlossen (Tab. 4).
Tab. 4
2009 TNM Staging
T-Stadium (primärer Tumor)
TX
Der Primärtumor kann nicht evaluiert werden
T0
Keine Evidenz für Primärtumor
Ta
Nicht invasiver Tumor
Tis
Carcinoma in situ (CIS)
T1
Invasion in das subepitheliale Gewebe
T2
Infiltration in die Muscularis
T3
Nierenbecken: Tumor infiltriert das benachbarte Fettgewebe oder das Nierenparenchym
Ureter: Tumor infiltriert das benachbarte Fett
T4
Infiltration in andere Organe durch das Fett oder durch das Nierenparenchym
N-Stadium (regionale Lymphknoten LK)
 
NX
Lymphknoten können nicht evaluiert werden
N0
Keine regionale Lymphknotenmetastase
N1
Metastase in einem LK <= 2 cm im Durchmesser
N2
Ein regionaler LK zwischen 2–5 cm, oder multiple LK regional < 5 cm im Durchmesser
N3
LK mehr als 5 cm
M-Stadium (Fernmetastasen)
 
M0
Keine
M1
vorhanden

Adjuvante Chemotherapie

In der Pout Studie wurden 124 UTUC (pT2-T4 N0-3 M0)-Patienten mit adjuvanter Chemotherapie mit 129 Patienten unter Nachbeobachtung nach RNU verglichen. Die RNU durfte nicht länger als 90 Tage zurück liegen. Die Patienten erhielten randomisiert entweder 4 Zyklen Gemcitabin-Cisplatin (oder Gemcitabin/Carboplatin bei einer glomerulären Filtrationsrate von 30–49 ml/min) oder unterzogen sich einer Überwachung mit anschließender Chemotherapie bei Bedarf. Innerhalb der ersten 2 Jahre wurde halbjährlich, danach jährlich bis zu 5 Jahre eine Schnittbilddiagnostik und eine Zystoskopie durchgeführt.
Eine Chemotherapie nach der NU führte nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 17,6 Monaten zu einer signifikanten Verlängerung des krankheitsfreien Überlebens (DFS), dem primären Endpunkt der Studie. Im Chemotherapie-Arm hatten 29/124, im Beobachtungs-Arm 47/123 Patienten (HR = 0,47; p = 0,0009) ein Rezidiv. Das 2-Jahres-DFS betrug 70 % im Chemotherapie-Arm vs. 51 % im Beobachtungs-Arm. Beim sekundären Endpunkt progressionsfreies Überleben (PFS) war die Chemotherapie der Nachbeobachtung ebenfalls überlegen (HR = 0,49; p = 0,003).
Auch hinsichtlich des metastasenfreien Überlebens zeigte sich ein klarer Vorteil für die Patientengruppe mit adjuvanter Chemotherapie. Nach zwei Jahren wiesen 74 % der Patienten mit erfolgter adjuvanter Chemotherapie keine Metastasen auf. Die Rate an unerwünschten Ereignissen der Schweregrade ≥ 3 war im Prüfarm höher (60 % vs. 24 %). In der Subgruppenanalyse zeigte sich, dass u. a. N0-Patienten und Patienten unter Gem/Cis-Therapie von einer adjuvanten Chemotherapie profitierten. Die Gesamtüberlebensdaten sind noch ausständig.
In der Studie erhielt ein sehr hoher Anteil der Patienten eine Gem/Cis-Therapie (2/3), das heißt, es handelt sich um eine hochselektierte Studienpopulation. Theoretisch sollte es sich in der Studienpopulation um 1/4 Gem/Cis- und 3/4 Gem/Carbo-Patienten handeln, da viele Patienten nach RNU nicht eine entsprechende Nierenfunktion aufweisen. Cisplatin kann nur bei einer GFR vom mehr als 60 ml/min gegeben werden. Daten zur Nierenfunktion nach RNU zeigen eben ein Verhältnis von 3 zu 4 bezüglich GFR < 60 ml/min auf und nicht 1 zu 4 wie in dieser Studie. Nichtdestotrotz – die Studie ist positiv. Die adjuvante Chemotherapie wird als Empfehlung in die Guidelines eingehen. Aber gerade wegen dieser Nierenfunktionsproblematik ist die neoadjuvante Chemotherapie in diesem Setting theoretisch noch attraktiver. Studien hierzu laufen.
Limitationen der Pout Studie: Neben den Selektionsbias wie oben erwähnt hatten in der Pout Studie auch signifikant mehr Patienten im nicht Chemotherapie Arm ein höheres Stadium (78 vs 66 %), nur 9 % hatten eine Lymphadenektomie. In 32 % der Fälle konnten nicht alle 4 Zyklen verabreicht werden, 13 % hatten einen Switch von Cisplatin auf Carboplantin. Die Grad 3 oder höher Toxizität der Chemotherapie lag bei 53 %. In der Subgruppen Analyse zeigten die Patienten mit einer Carboplatin Therapie kein besseres Ergebnis als die ohne Chemotherapie.
Wichtig
Die adjuvante Chemotherapie stellt den neuen Standard bei lokal fortgeschrittenen UTUC nach RNU dar

Neoadjuvante Chemotherapie

Die potenziellen Vorteile dieses Ansatzes sind die Behandlung der frühen mikroskopischen Metastasen und die Fähigkeit, eine volle Dosis von Cisplatin mit kurativer Absicht zu verabreichen, wenn Patienten noch beide Nieren haben. Darüber hinaus kann das pathologische Down-Staging durch ein Ansprechen auf die Chemotherapie auch nützlich sein bei der Vorhersage von Patienten mit höherem Rezidivrisiko nach neoadjuvanter Chemotherapie und endgültiger Chirurgie des UTUC. Die Problematik kann sein, dass eine bioptische Verifizierung des Tumors als Urothelkarzinom des oberen Harntrakts notwendig ist (siehe Teil 1 – Biopsie).
In einigen retrospektiven Studien konnte Vorteile in anderen keine Vorteile gezeigt werden, In einem rezenten systematischen Review und Metaanalyse (Kim, Lee 2019 Critical Reviews in Oncology/Hematology 135:59.65 2019) wurde ein besseres Überleben gefunden. Dieses Kapitel wird in den nächsten Jahren klarer werden, da randomisierte Studien laufen. Nachdem die adjuvante Studie (siehe oben) positiv war ist eine positive Studie auch neoadjuvant, wie bei der Blase, zu erwarten.
Die Daten zur neoadjuvanten Chemotherapie beim Urothelkarzinom der Harnblase sind robust und beruhen auf eine Meta-Analyse von 11 Studien mit 3005 Patienten und zeigen ein signifikanten Überlebensvorteil (HR 0,86) für die neoadjuvante Chemotherapie. Beim UTUC sind die Daten schlecht. Die besten Daten kommen vom MD Anderson, John Hopkins und Japan. 14 % der Patienten in MD Anderson und 9.4 % in Hopkins hatten ein komplettes Ansprechen. Das 5 Jahres Gesamtüberleben war mit 80 % vs. 58 % in der Kontrollgruppe signifikant besser. Ein Downstaging Effekt konnte gezeigt werden. In einer japanischen Arbeit konnte kein Überlebensvorteil gezeigt werden (nur ¼ der Patienten konnten eine Cisplatin Therapie bekommen, ¾ Carboplatin) (Tab. 5).
Tab. 5
Potentielle Vor- und Nachteile der neoadjuvanten Chemotherapie
Potentielle Vorteile
– Höhere Chance einer Cisplatin basierten Chemotherapie in voller Dosierung, da beide Nieren noch vorhanden sind
– Chance eines Downstagings und eines kompletten Response
Potentielle Nachteile
– Diagnostisches Defizit des Nachweises einer Muskelinfiltration (<= pT2) – insuffizientes Staging
– Verzögerung einer effizienten chirurgischen Therapie bei Chemoresistenz des Tumors
– Potentielle Übertherapie

Neoadjuvante oder adjuvante Immuntherapie

Daten zum Urothelkarzinom der Harnblase konnten zeigen, dass immunmodulative Therapien durch Checkpoint-Inhibitoren signifikante antitumorale Aktivität mit tolerablen Nebenwirkungen und dauerhaftem Anprechen bei Patienten haben. Es stehen hier verschiedene Ansätze zur Verfügung und das Armamentarium wird laufend größer:
gegen PD-1 (programmed cell death 1) Nivolumab, Pembrolizumab
gegen PD-L1 (programmed cell death ligand 1) Atezolizumab, Avelumab
gegen CTLA-4 (cytotoxic T-lymphocyte antigen-4) Ipilimumab
Auch Kombinationstherapien werden gerade evaluiert. Insbesondere Patienten mit positiven PD-L1-Expressionsstatus sprachen auf eine Therapie mit Checkpoint-Antikörpern an.
Wichtig
Patienten mit positiven PD-L1-Expressionsstatus beim Urothelkarzinom der Harnblase sprachen auf eine Therapie mit Checkpoint-Antikörpern an.
Wie diese Daten auf da UTUC umgelegt werden können ist noch unklar.

Metastasiertes UTUC

Die Behandlung der metastasierten Erkrankung des UTUC geht weitgehend aus den Behandlungsparadigmen des metastasierten Blasenkarzinoms hervor. Dies gilt auch für die Immuntherapien.
Ein multimodaler Ansatz für das Management von fortgeschrittenen Erkrankungen ist oft erforderlich. Trotz eines solchen Ansatzes sind metastasierende UTUC nicht heilbar und somit besteht ein großer Bedarf für neue Ansätze und Therapeutika.
Die Behandlung des metastasierten Urothelkarzinom der Harnblase kann im Kap. „Urothelkarzinom der Harnblase: systemische Therapie des metastasierten Urothelkarzinoms“ nachgesehen werden.
Bei entsprechend guten Performance Status gilt:
  • Die Primärtherapie ist eine Platin(Cisplatin)-basierte Chemotherapie (Gem/Cis = Gemcitabine und Cisplatin, high dose MVAC (Methotrexat, Vinblastin, Doxorubicin und Cisplatin)
Wenn der Patient kein Cisplatin bekommen kann (schlechte Nierenfunktion) dann
  • Bei negativen PD-L1 Status Carboplatin Gemcitabine
  • Bei postiven PD-L1 Status Atezolizumab oder Pembrolizumab
Als Zweitlinientherapien haben wir die Immuntherapien:
  • Atezolizumab
  • Pembrorolizumab
  • Nivolumab
Darüber hinaus gibt es Chemotherapien wie
  • Vinflunine
  • Taxan basierte Chemotherapien
  • Platinum basierte Rechallenge Therapien
und klinische Studien mit neuen Medikamenten.

Chirurgie/Metastasektomie bei metastasiertem UTUC

Indikationen für eine RNU im metastasieren Setting sind extrem selten meistens mit einem palliativen Hintergrund (unstillbare Blutungen, Schmerzen). Wenn dann bedarf es einer multimodalen Therapie mit Chemo-, Immuntherapien. Das Ansprechen auf die Chemo-, Immuntherapie scheint einen großen Einfluss auf das Ergebnis nach der operativen Konsolidierung zu haben.

Palliative Strategien für metastasierte UTUC

Das Ziel bei der unterstützenden und palliativen Behandlung ist es, Leiden zu verringern und behandlungsbedingte Toxizität zu verhindern, während die bestmögliche Lebensqualität für den Patienten mit fortgeschrittenem UTUC erreicht wird. Bei der Behandlung von fortgeschrittenem UTUC heißt dies oft, Symptome in Zusammenhang mit dem Primärtumor, wie Schmerzen, Blutungen oder Harnstauung, zu kontrollieren oder unerwünschte Ereignisse bei der Behandlung zu verhindern. In einer wegweisenden Studie mit Patienten mit fortgeschrittenem nichtkleinzelligem Lungenkrebs führte frühe Palliativversorgung zu erheblichen Verbesserungen der Lebensqualität und auch der Stimmung, und trotz weniger aggressiver Pflege gegen Ende des Lebens zu einer Verbesserung des Gesamtüberlebens im Vergleich zu denen, die eine Standardbehandlung erhielten. Jetzt gibt es Empfehlungen für die Integration von Palliative Care in die onkologische Standardpraxis. Zu den allgemeinen Maßnahmen der unterstützenden Pflege für fortgeschrittene UTUC gehören Schmerzmittel, Strahlentherapie, Chemotherapie, Immuntherapie (Abschn. 3) und „Bone-Targeted Therapy“ (gezielte Krebstherapie der Knochen). Zu anderen potenziellen Möglichkeiten für die unterstützende und Palliativmedizin gehören Antikoagulation und ureteroskopische Intervention wie Harnleiterstentimplantation.

Radiotherapie

Die Radiotherapie als adjuvante Therapie nach RNU hat keinen Stellenwert. Zwei retrospective Studien waren diesbezüglich negativ. Eine kleine Studie mit 31 Patienten zeigte Vorteile bei pT3/4 und oder N+ Patienten.
Im metastasierten Setting kann die Radiothrapie als palliative Therapie bei blutenden therapieresistenten UTUC eingesetzt werden. Zusätzlich dient die Radiatio auch zur Therapie von Schmerzen durch Knochenmetastasen.

Tumorbedingte und therapiebedingte Probleme

Zu den tumorbedingten Problemen wie Fatigue, kardiale Probleme, Schmerz, Constipation, Delirium, Diarrhö, Anämie, Mukositis, Dynspnoe sowie den therapiebedingten Problemen wie Infusionsreaktionen, Toxizität der Immuntherapie, febrile Neutropenie und induzierter Nausea und Emesis gibt es zahlreiche Literatur und die ESMO (European Societa of Mediacal Oncology) hat dazu Leitlinien (https://www.esmo.org/guidelines/supportive-and-palliative-care) herausgegeben. Zu diesen Maßnahmen gehören auch die Knochengesundheit und die Verhinderung von Thrombosen.

Nachsorge

Jegliche Nachsorgeschemata beruhen auf geringer Evidenz. Die meisten sind risikoadaptiert (low risk versus high risk) und je nach therapeutischer Modalität (sieh unten) angepasst.

Nachsorge nach endoskopischer und segmentaler Therapie

Nach endoskopischer Therapie ist eine sorgfältige, invasive Nachsorge notwendig die strenger sein sollte als nach RNU. Das erfordert ein hohes Maß an Compliance vom Patienten und muss vor der Entscheidung zum endoskopischen Organerhalt bei elektiven Indikationen mit dem Patienten im Detail besprochen werden. Aufgrund der hohen Rezidivrate sollte die Nachsorge auch mittels Kontrollendoskopien erfolgen. In der Bildgebung allein können viele Rezidive nicht detektiert werden. Mit in die Nachsorge gehört die Blasenspiegelung und Harnzytologie, da es in bis zu 40 % der Fälle auch zu Blasenkarzinomen kommen kann.
Die zeitliche Abfolge der Nachsorge ist unklar und beruht derzeit auf Erfahrung. Ein vorgeschlagenes Schema wäre:
  • Zystoskopie und Zytologie alle 3 Monate,
  • flexible URS, retrograde Pyelografie und Etagenzytologie alle 6 Monate für die ersten 2 Jahre, danach einmal jährlich für 5 Jahre.
Nach segmentaler Ureterektomie gibt es keine Richtlinien und das Vorgehen wird meist eine Mischung zwischen Nachsorge der endoskopischen Therapie und Nachsorge nach RNU sein.

Nachsorge nach radikaler Nephroureterektomie

Ein strenges Follow-up von UTUC-Patienten nach der chirurgischen Behandlung ist erforderlich, um metachrone Blasentumoren zu erkennen (in allen Fällen) sowie Lokalrezidive und Fernmetastasen (im Fall von invasiven Tumoren). Wenn eine RNU durchgeführt wird, ist ein lokales Rezidiv selten und das Risiko von Fernmetastasen ist direkt mit den zuvor angeführten Risikofaktoren verbunden. Um das Risiko abzuschätzen gibt es zahlreiche Nomogramme in der Literatur. Die Rezidivrate in der Blase nach der Behandlung eines primären UTUC variiert zwischen 22 % und 47 %. Somit sollte die Blase in allen Fällen beobachtet werden.
Nachsorge nach radikaler Nephroureterektomie bzw. nach konservativer Therapie
  • Nach RNU, für mindestens 5 Jahre
    • Nichtinvasiver Tumor:
      • Zystoskopie/Urinzytologie nach 3 Monaten und danach jährlich
      • CT jedes Jahr
    • Invasiver Tumor:
      • Zystoskopie/Urinzytologie nach 3 Monaten und 9 Monaten und danach jährlich
      • CT-Urographie alle 6 Monate für 2 Jahre und danach jährlich
  • Nach konservativer Behandlung, für mind. 5 Jahre
    • Urinzytologie und CT-Urographie nach 3 und 6 Monaten, danach jährlich
    • Zystoskopie, Ureteroskopie mit Spülzytologie nach 3 und 6 Monaten, danach alle 6 Monate für 2 Jahre, anschließend jährlich

Zusammenfassung

  • Die diagnostische URS mit Biopsie spielt eine wichtige Rolle in der Festlegung der Therapiestrategie, das Grading gilt als Surrogatmarker.
  • Die endoskopische Therapie kann bei selektionierten und idealen Indikationen gute onkologische Ergebnisse bei gleichzeitigem Nierenerhalt liefern.
  • Rolle der topischen Therapie beim UTUC ist unklar und technisch schwierig zu verwirklichen.
  • Distale Ureterektomie mit Ureterozystoneostomie ist Alternative bei isolierten Tumoren im distalen Ureter.
  • Nachsorge nach endoskopischer Therapie ist intensiv und invasiv. Hohe Patienten-Compliance ist Voraussetzung für die Wahl zur endoskopischen Therapie.
  • RNU ist Goldstandard.
  • Patienten mit UTUC haben eher negative Ergebnisse im Setting einer höheren Stufe, bei High-grade-Histologien, soliden Tumoren oder Lymphgefäßeinbruch. Viele dieser prognostischen Kriterien sind nur bei der adjuvanten Therapie nützlich.
  • Momentane Auswahlkriterien für neoadjuvante Chemotherapie: High-grade-Tumoren oder solide Tumoren mit zusätzlich begrenzten Daten über das Vorhandensein einer Raumforderung von 3 cm. Weitere Studien sind notwendig.
  • Obwohl die adjuvante Chemotherapie keine Verbesserung des Überlebens zeigte, sind die bis heute berichteten Studien durch die kleine Anzahl von Patientenbegrenzt. Diese Studien könnten auch durch ihre Tendenz, adjuvante Chemotherapie bei Patienten mit schlechten klinischen Parametern anzuwenden, beeinflusst sein.
  • Neoadjuvante Chemotherapie ist derzeit vielversprechend bei der Behandlung von Tumoren des oberen Harntraktes (nach Studie, die eine krankheitsspezifische 3-Jahres-Überlebensrate von 93 % mit pathologischem Down-Staging zeigt, ähnlich der bei Blasentumoren beobachteten Rate).
  • Neoadjuvante Cisplatin-basierte Chemotherapie könnte auch bei Patienten vor der Entfernung von einer Niere verträglich sein. 3–4 Zyklen neoadjuvante Chemotherapie mit Cisplatin-basierter Therapie bei der UTUC-Behandlung sind in Betracht zu ziehen. Zusätzliche Studien erforderlich.
  • Empfehlungen für das Management von metastasiertem UTUC einschließlich der Verwendung von systemischer Chemotherapie, Chirurgie/Metastasektomie, Strahlentherapie und anderen palliativen Strategien sind weitgehend aus Studien über Blasenkrebs übernommen. Daher keine hochgradigen Empfehlungen für UTUC möglich. Leitlinien des EAU-Ausschusses basieren auf den besten verfügbaren Beweisen für das Management von metastasiertem UTUC.
  • Prospektive Studien zur Definition einer Standardbehandlung für Patienten mit metastasiertem UTUC sind notwendig.
  • Follow-up basiert auf Zystoskopie und Urinzytologie für mindestens 5 Jahre.
  • Blasenrezidive sollten nicht als Fernmetastasen betrachtet werden.
  • Bei konservativer Behandlung erfordern die ipsilateralen oberen Harnwege ein sorgfältiges Follow-up aufgrund des hohen Rezidivrisikos. Trotz beachtlicher Verbesserungen in der endourologischen Technologie ist das Follow-up von Patienten mit konservativer Therapie schwierig. Wiederholte endoskopische Eingriffe sind häufig notwendig.
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