Urothelkarzinom der Harnblase: Chirurgische Therapie
Die radikale Zystektomie mit pelviner Lymphadenektomie ist der Goldstandard zur operativen Therapie des muskelinvasiven Urothelkarzinoms der Harnblase. Sie umfasst die Entfernung des Tumors sowie die rekonstruktive Harnableitung. Der Eingriff führt zur bestmöglichen lokoregionalen Kontrolle des Urothelkarzinoms. Die radikale Zystektomie wird zunehmend als Therapiesäule im Rahmen multimodaler Konzepte angewendet. Sie wird dabei in Verbindung mit einer neoadjuvanten oder adjuvanten Cisplatin-basierten Chemo- und neuerdings einer Immuntherapie durchgeführt. Moderne Operationstechniken und eine verbesserte perioperative Versorgung der Patienten haben dazu geführt, dass die spezifische Morbidität gesenkt werden konnte und trotz des großen Eingriffes langfristig ein besserer Erhalt der Lebensqualität möglich ist. Minimalinvasive roboter-assistierte Operationsverfahren werden zunehmend angewendet und bieten die Vorteile der geringeren Invasivität. Ihre funktionellen und onkologischen Langzeitergebnisse stehen noch aus.