Renaler Hyperparathyreoidismus
Der renale Hyperparathyreoidismus ist die Folge einer bei chronischer Niereninsuffizienz auftretenden schwerwiegenden Störung der Kalziumhomöostase. Die Pathogenese ist komplex und multifaktoriell. Die Erkrankung kann mit Knochen- und Muskelschmerzen, Weichteil- und Gefäßverkalkungen, kardiovaskulären Erkrankungen, einer verminderten Lebensqualität und einer erhöhten Mortalität einhergehen. Die meisten Patienten werden mit Vitamin-D-Analoga, Phosphatbindern und Kalzimimetika erfolgreich medikamentös behandelt. Bei nichtausreichendem Ansprechen auf die medikamentöse Therapie ist die Operation indiziert, die in einer subtotalen oder einer totalen Parathyreoidektomie mit oder ohne Autotransplantation besteht. Die Indikationsstellung zur chirurgischen Therapie des renalen Hyperparathyreoidismus beruht im Wesentlichen auf Erfahrungswerten. In Ermangelung prospektiver Studien bedarf es bei jedem Patienten einer interdisziplinären Entscheidung hinsichtlich Operationsindikation, Zielparathormonwert und Resektionsverfahren. Eine erfolgreiche Nierentransplantation ist die beste therapeutische Option.
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